Preßnitztalbahn aktuell
Aktuelles vom Fahrzeugpark im April und Mai 2021
Nach der Aufarbeitung diverser Kesselarmaturen, dem Einbau eines neuen Feuerschirms sowie weiterer Reparaturen kam die Untersuchung des Kessels der IV K 99 1568-7 zum Abschluss. Die Abnahme durch einen Kesselsachverständigen erfolgte am 19. Mai 2021.
Für die IV K 99 1590-1 stand im Mai eine Kesselfristverlängerung an. Da alle notwendigen Instandhaltungsarbeiten in den vorangegangenen Monaten ausgeführt worden waren, erfolgte die Prüfung und Abnahme durch den Kesselsachverständigen ebenfalls am 19. Mai. Beide IV K befanden sich dann wie ihre beiden Schwestermaschinen über Pfingsten im Einsatz. An der Diesellok Ns4 199 007-6 fanden in den vergangenen Wochen verschiedene Wartungsarbeiten sowie Einstellungen und Abdichtungen am Dieselmotor statt. Der 1.-Klasse-Sitzwagen 970-003 wartete Ende April noch auf die Rückkehr seiner Außenbleche aus der Lackiererei. Nach deren Eintreffen, Montage und Beschriftung in Jöhstadt absolvierte der vierachsige Wagen am 10. Mai eine Probefahrt zum Nachweis seiner Einsatzbereitschaft nach der Fahrzeuguntersuchung. Zu Himmelfahrt stand er erstmals wieder für den regelmäßigen Einsatz zur Verfügung. Die laufende und durch die Spendenaktion „Comeback des ‘Rekowagens’ 970-576“ kofinanzierte Fahrzeugaufarbeitung und Untersuchung dieses Wagens nach ESBO lief in den Monaten April und Mai kontinuierlich weiter. Nach dem Ausbau der Inneneinrichtung, der parallel erfolgten Neulackierung der Sitzgestelle und der Heizungsabdeckungen aus Blech sowie nach der Demontage der Innenverkleidung und des Fußbodens verblieb der Wagenkasten als stählernes Gestell. Durch Behelfsfahrwerke ersetzten die Schlosser in der Fahrzeughalle in Schlössel die Drehgestelle, so dass diese inzwischen parallel auch aufgearbeitet werden. Nach der Demontage der hölzernen Dachkonstruktion erfolgt nun die partielle Aufarbeitung bzw. Erneuerung einzelner Dachsparren und Dachbretter durch die Tischlerei Hübner in Zwönitz. Am gedeckten Güterwagen GGw 97-12-53 werden gegenwärtig im Rahmen einer Fahrzeuguntersuchung alle erforderlichen Schritte gemäß der §§ 32 und 33 der ESBO ausgeführt, weitere Arbeiten werden bedarfsgerecht hinzukommen. Nach der Neulackierung und -beschriftung ist seine Wiederinbetriebnahme in der ersten Juniwoche geplant. Die Rekonstruktion des als Lagerschuppen genutzten Kastens des gedeckten Güterwagens 97-13-80 wurde im April/Mai planmäßig fortgesetzt. Nach dem Sandstrahlen, partiellen Erneuern und Lackieren seines Rahmens in der IntEgro-Werkstatt in Ostritz erfolgte in Zusammenarbeit mit der Jöhstädter Tischlerei Niederle die Beschaffung neuer Seitenwand- und Fußbodenbretter. Nach deren Farbbehandlung begann der Zusammenbau des Wagenkastens.
Am 17. Mai trafen die Reste einer Bm-Lore mit hölzernem Rahmen sowie das Untergestell des zweiachsigen Drehschemelwagens Hw 97-24-57 in Schmalzgrube ein. Beide Fahrzeuge hatte der bis 1986 u. a. für die Preßnitztalbahn zuständige Wagenmeister Klaus Schreyer einst privat vor der Zerlegung bewahrt und auf seinem Grundstück in Cunersdorf gegenüber des Bahnhofes Annaberg-Buchholz Süd gelagert. Dort hatte der Interessenverband der Zittauer Schmalspurbahnen e. V. im April 1999 die Untergestelle der beiden sächsischen Hw 97-24-32 und 97-24-58 sowie eines zuletzt in Wilischthal genutzten Ow (vermutlich ex KJI) geborgen. In diesem Frühjahr musste die Lagerfläche beräumt werden, woraufhin Klaus Schreyer die IG Preßnitztalbahn e. V. das letzte Untergestell und die Lore von seinem Grundstück abholen ließ. Die sächsischen Hw hatte zuletzt der Betriebsteil Niederschmiedeberg des VEB dkk Scharfenstein als Werkwagen genutzt. Beim 97-24-57 handelt es sich um den ältesten erhaltenen Hw. Ihn haben die Eigenen Werkstätten der K.Sächs.Sts.E.B. im Jahr 1892 gebaut.
09.06.2021