VSE-Nachrichten
Muldentalgruppe
Am 17. September ging die 9. Schienentrabisaison auf der Muldentalbahn planmäßig zu Ende. Dabei gab es nur einen witterungsbedingten Ausfall bei den Fahrten ab Rochlitz. Bei den Fahrten ab Amerika war am letzten Fahrtag, dem 13. August, wieder einmal Regenwetter. Die öffentlichen Überführungen nach Penig und zurück dienten in diesem Jahr als Test für die im nächsten Jahr geplanten durchgehenden Fahrten zwischen Rochlitz und Penig. Zwei ausgebuchte Hinfahrten und eine voll belegte Rückfahrt lassen für das nächste Jahr hoffen, dass auch für die langen Touren eine gewisse Nachfrage besteht. Wegen der geringeren Auslastung der Fahrten ab Amerika wird im kommenden Jahr hier sonnabends wiederum erst ab 14 Uhr gefahren. Bis zum 13. August liefen die beiden Gleiskrafträder (GKR) vom Typ 1 („Schienentrabi“) störungsfrei, dann traf es jedoch Kl 2001 bei seiner letzten Fahrt von Amerika Richtung Penig. Am Nachmittag waren schon von der Lichtmaschine ungewöhnliche Geräusche zu vernehmen. Bei dieser Fahrt ging das vordere Lager fest und legte damit den Motor lahm. Ein Zurücklassen in Penig und am Montag Reparieren war nicht möglich, da sowohl die Plätze für die Rückfahrt nach Rochlitz reserviert als auch am Montag früh beide Fahrzeuge für eine Sonderfahrt in Rochlitz benötigt wurden. Somit blieb nichts weiter übrig, als beide Schienentrabis miteinander zu kuppeln und mit Kl 2010 allein ziehend die Rückfahrt anzutreten. Bis Rochlitz geht es zwar zumeist bergab, aber die Anfahrten an den Bahnübergängen und der Abschnitt Göhren – Wechselburg sind bei einer Anhängelast von etwa 2,5 Tonnen für nur einen arbeitenden Schienentrabi schon ganz beachtlich. Der Kl 2010 meisterte auch diese Aufgabe und pünktlich 19 Uhr rollte die Fuhre in Rochlitz auf die Drehscheibe. Eine Stunde später drehte sich der Motor vom Kl 2001 mit einer Ersatzlichtmaschine wieder. Die Sonderfahrt am Montag, dem 14. August, war somit nicht in Gefahr. Nach getaner Arbeit stand am Montag noch das Abholen des Staßfurter GKR auf dem Plan, da dieser (natürlich nach umfangreicher Eingangsuntersuchung, Probefahrt und diversen Sofortreparaturen) am 19. August den Kl 2010 ersetzen sollte, der für Fahrten zum Märchenwald in Wünschendorf weilte. Am 20. August war wieder der Einsatz von Kl 2010 in Rochlitz geplant. Durch eine ungenaue Abstimmung unterblieb jedoch dessen rechtzeitige Rückführung und der Staßfurter Kl durfte auch am Sonntag einspringen. Durch das Fehlen einer funktionstüchtigen Wendeeinrichtung musste er in Göhren bzw. Wechselburg aufwändig von Hand gedreht werden. Am Wochenende 2./3. September weilte Kl 2010 abermals in Werdau und wurde wiederum vom Staßfurter Kl vertreten. Am Wochenende 9./10. September fanden zum dritten Mal in diesem Jahr Fahrten zwischen Lommatzsch und Ziegenhain statt. Der Kl 2001 legte an den beiden Tagen insgesamt rund 250 Kilometer zurück. Am Montag, dem 11. September, waren beide Schienentrabis für die Klasse 7 der Lunzenauer Schule anlässlich des Wandertages zwischen Lunzenau und Penig im Einsatz. Auf der Rückfahrt stieg die Klasse am Haltepunkt Amerika aus und besuchte die historische Werkstatt im Stahlbau Amerika. Entgegen den Wetterprognosen für das letzte Fahrtwochenende 16./17. September blieben die Fahrten vom Regen verschont, jedoch war der Herbst mit sinkenden Temperaturen schon spürbar. Zur Einstimmung auf die Jubiläumsfahrten im kommenden Jahr sollten eigentlich alle drei in Rochlitz weilenden Schienentrabis zum Einsatz kommen. Mit nur zwei anwesenden Fahrern ließ sich das nicht realisieren. Eine Verlängerung der Saison 2017 war nicht möglich, da am 29. September die Messe „modell–hobby–spiel“ in Leipzig begann, auf der die dann zehnte Fahrtsaison 2018 auf der Muldentalbahn beworben wurde. Anlässlich dieses Jubiläums wird es ein Sonderwochenende am 9./10. Juni mit durchgehenden Fahrten von Rochlitz nach Penig und zurück geben. Am 20. September verließ der Kl 2010 nach einer kleinen Reparatur am Verdeck das Muldental in Richtung Werdau. Im Winterhalbjahr werden am Staßfurter Kl noch etliche Arbeiten ausgeführt, die den längerfristigen Betrieb sichern sollen. Außerdem ist geplant, eine Wendeeinrichtung nach dem Muster der anderen GKR einzubauen.
15.10.2017