VSE-Nachrichten
Über den Erzgebirgskamm nach Chyše
Unter dem Motto „Mit Hektor-Sound über den Erzgebirgskamm zu Schloss und Brauerei Chyše (Chiesch)“ luden die VSE-Mitglieder am 26. August zu einer Sonderzugfahrt ein, bei der zwei Diesellokomotiven zum Einsatz kamen. Unterstützung bekam die wegen ihrer bellenden Motorgeräusche als „Hektor“ bekannte 107 018-4 dabei von ihrer tschechischen „Schwester“ T435.0145. Von Schwarzenberg ging die Fahrt zunächst über den Erzgebirgskamm hinweg, danach weiter über Karlovy Vary (Karlsbad) und Bečov nad Teplou (Petschau) nach Chyše. Hier konnten die Fahrgäste das Schloss besichtigen und sich im Anschluss daran in der benachbarten Schlossbrauerei stärken sowie das hier gebraute Bier verkosten. Das Regenwetter blieb am Erzgebirgskamm zurück, so dass die Gäste Fahrt und Programm in Chyše im Sonnenschein bei hochsommerlichen Temperaturen genießen konnten. Eine Gruppe englischer Eisenbahnfreunde nutzte die Fahrt zur Reise vom Erzgebirge ins böhmische Becken. Auf der Rückfahrt legten sich beide Lokomotiven erneut mächtig ins Zeug, als nochmals der Erzgebirgskamm bei Pernink (Bärringen-Abertham) auf einer Höhe von 915 m zu überwinden war. Nicht von ungefähr trägt die Strecke von Karlovy Vary nach Johanngeorgenstadt den Namen „Erzgebirgischer Semmering“, sind hier doch auf etwa 47 km Streckenlänge 535 Höhenmeter zu überwinden. Die langsamlaufenden Sechszylindermotoren der beiden Diesellokomotiven boten eine eindrucksvolle Geräuschkulisse, die selbst die Herzen der „eingefleischtesten“ Dampflokfans höherschlagen ließ. Nach dem Bezwingen des Erzgebirgskamms verabschiedete sich die tschechische Diesellok T435.0145 von ihren Fans und kehrte ins Heimatdepot Pilsen zurück. Fahrgäste und VSE-Mitglieder bedanken sich nochmals bei den befreundeten Eisenbahnern aus dem Nachbarland für die gute Zusammenarbeit. Ideen für zukünftige Projekte liegen bereits vor …
15.10.2017