VSE-Nachrichten
Aktuelle Meldungen vom VSE von Oktober und November 2010
VSE blickt auf erfolgreiches Jahr zurück
Ein Jahr neigt sich dem Ende entgegen, es war dies das 20. des Vereins Sächsischer Eisenbahnfreunde e.V. Wenige Tage vor dem Jahresende kann der Vorstand bereits vermelden, daß es sich um ein erfolgreiches Jahr handelt. Das Museum in Schwarzenberg wächst ständig weiter, wenn auch die Arbeitsergebnisse nicht mehr so deutlich sichtbar sind wie in den Anfangsjahren, wo es ständig Neues zu bestaunen gab. Doch auch die Pflege und Erhaltung des Erreichten erfordert viel Mühe und Einsatz. In diesem Sinne agierten einmal mehr auch die Vereinsfreunde in Wülknitz um 44 351. Der in Schwarzenberg stationierte VSE-Zug war in den vergangenen zwölf Monaten erfolgreich in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern unterwegs, und viele zufriedene Fahrgäste dankten allen Vereinsmitgliedern für das Engagement. Gemeinsam mit allen Partnern wurde das touristische Angebot „Erzgebirgische Aussichtsbahn“ zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg kontinuierlich ausgebaut, über 11 000 Fahrgäste in den ersten beiden Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Einmal mehr wird offensichtlich, was bei einem gemeinsamen Engagement für eine ganze Region erreichbar ist. Die Bemühungen der kommenden Wochen liegen in der Suche nach Wegen, wie dieses Angebot künftig weitergeführt und dabei finanziell tragfähiger wird.
Allerdings hat der VSE bei weitem noch nicht alle Ziele erreicht. Große Aufgaben liegen vor uns, und vielleicht findet der Eine oder Andere doch die Zeit, einmal aktiv mit anzufassen – sei es bei einem Sonderzug oder auch „nur“ bei der Absicherung der Öffnungszeiten im Schwarzenberger Eisenbahnmuseum. Der Verein hat für jeden etwas zu tun. In diesem Sinne bedankt sich der Vorstand bei allen Vereinsmitgliedern, Helfern, Freunden und Förderern des VSE sowie deren Familien für die geleistete Arbeit und Unterstützung und wünscht eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute für das kommende Jahr!
Einladung
Die gemäß Satzung des VSE einzuberufende Jahreshauptversammlung 2011 findet am Sonnabend, dem 26. Februar 2011, 11.00 Uhr, im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg statt. Die Veröffentlichung im Mitteilungsblatt des Vereins „Der Preß´-Kurier“ gilt laut Satzung als offizielle Einladung. Anträge an die Jahreshauptversammlung 2011 müssen bis spätestens 12. Februar 2011 beim Vorstand vorliegen und sind an die Vereinsanschrift zu senden.
Tagesordnung
1.) Begrüßung, Feststellung der Beschlußfähigkeit, Festsetzung der Tagesordnung, ggf. Aufnahme weiterer Anträge 2.) Bericht des Vorstandes und der Kassenprüfer a) Jahresbericht b) Finanzbericht c) Bericht der Kassenprüfer 3.) Diskussion und Bestätigung der Be- richte, Entlastung des Vorstandes 4.) Satzungsänderung 5.) Vorstellung und Diskussion zum Jahresarbeitsplan 2011 6.) Wahl der Kassenprüfer 7.) Beitragsordnung 2012 8.) Behandlung von Anträgen, Ernennung von Ehrenmitgliedern 9.) Sonstiges
Für die Bewirtschaftung wird gesorgt. Übernachtungswünsche sind ab sofort bis spätestens zum 12. Februar 2011 im Eisenbahnmuseum unter (03774) 760 760 anzumelden.
Für den Vorstand gez. Strömsdörfer (Vorsitzender)
Spendenaktion „64 Sitzplätze“ beendet
Nach der Rückkehr des Bghw-Wagens 50 80 28-14 661-3 aus dem Werk Delitzsch der EuroMaint Rail GmbH laufen im Schwarzenberger Museum die weiteren Komplettierungsarbeiten, die aus Kostengründen in Eigenleistung erfolgen. So wurde das WC komplett erneuert. Der Neuverkleidung der Wände mit Sprelacart-Platten folgte der Neubau des hölzernen Waschtisches. Vorangegangen waren bereits die Installation der elektrischen Anlage und der Wasseranlage sowie der Dampfheizung.
Mit der Gestaltung einer Tafel, die im Wagen alle Spender würdigt, wurde die Spendenaktion offiziell abgeschlossen. Insgesamt brachten alle Spender einen Betrag von 8112,70 EUR auf und entlasteten den Vereinsetat damit ganz wesentlich.
Aufenthaltswagen in Wülknitz bekommt neue Dacheindeckung
Risse in der Dacheindeckung des Aufenthaltswagens hinter 44 351 machten eine Erneuerung des Bezuges dringend erforderlich. Im Oktober holte sich die Regionalgruppe dazu fachkundige Unterstützung eines örtlichen Handwerkers und bescherte dem Wagen eine neue Dachhaut. Damit hat der Lager- und Aufenthaltsraum der Gruppe wieder ein dichtes Dach über dem Kopf.
Arbeitsergebnisse
Vereinsmitglied Seidel nutzte eine neu eingetroffene Fräsmaschine zur Anfertigung von Gestängeteilen für 58 3049. Seine sprichwörtlichen goldenen Hände ließen unter anderem die Gegenkurbel für das Innentriebwerk, Stangenlager und Kreuzkopfbolzen neu entstehen. Kontinuierlich sind für den Museumszug allgemeine Wartungs- und Reinigungsarbeiten notwendig. Die Einsätze in den zurückliegenden Wochen erforderten zusätzlich viele kleine Reparaturen, vorwiegend waren Dampfheizkupplungen aufzuarbeiten und Instandsetzungen an der Inneneinrichtung zu tätigen. Vorangeschritten ist auch die Aufarbeitung des V100-Führerstandes. Vereinsmitglied Ronny Wiesner verfolgt mit großer Akribie sein Ziel, den Führerstand in einen mustergültigen Zustand zu versetzen. Ihm fehlen dazu jedoch noch diverse Ausrüstungsgegenstände und besonders Schilder für die Bedienpulte. Wer über solche Teile verfügt und diese zur Aufarbeitung zur Verfügung stellen würde, kann sich bei Ronny Wiesner unter der Museumstelefonnummer melden. Zur Zeit werden beide Lokführersitze einer Generalüberholung unterzogen und dabei auch neu gepolstert. Das Museumsgelände wurde für die bevorstehende kalte Jahreszeit fit gemacht: Blumenkübel und Sitzbänke kamen ins Winterquartier, Wasseranlagen waren zu entwässern. Für den Hochzeitswagen beginnt ebenfalls der „Winterschlaf“. Rechtzeitig vor Beginn der Frostperiode erfolgten die Auswascharbeiten an 50 3616. Hans-Georg Preiß erneuerte den Überweg zum Stellwerk 3 und machte sich somit auch um die Verschönerung der Außenanlagen rund um das Stellwerk verdient. In Hamburg konnte der Verein ein Fahrgestell eines weiteren Schienentrabis erwerben und nach Sachsen holen. Es wird zunächst als Ersatzteilspender dienen und soll zukünftig als Ausstellungsstück hergerichtet werden, damit interessierte Besucher einen Blick unter das Fahrzeug werfen können.
Messeauftritte
Bereits im September begann die Verteilung der druckfrisch eingetroffenen VSE-Faltblätter. Dazu mußten in mühsamer Fleißarbeit zunächst die Faltblätter mit den Einlegern Jahresprogramm 2011 bestückt werden. Olaf Gläser und Hans-Peter Doering übernahmen diese Aufgabe und die anschließende Verteilung. Derzeit arbeitet Olaf Gläser an einer Überarbeitung des Werbeauftritts unseres Vereins. Ein erstes Rollo („roll up“) ist Auftakt für einen zeitgemäßen Auftritt des Vereins mit seinen umfangreichen Angeboten. Die Improvisationen der zurückliegenden Wochen zeigen hier besonders deutlich vorhandene Defizite auf. Die Messeauftritte der vergangenen Jahre machten sehr deutlich, daß die öffentliche Präsenz ein wichtiges Mittel zur Kundenbindung ist. Nicht wenige Gäste an den Ständen äußerten ihr Lob und manchmal auch ihre Kritik über vorangegangene Veranstaltungen, stellen Fragen zu den Aktivitäten und sind dankbar für weitergehende Informationen, natürlich ganz besonders über die folgenden Veranstaltungen. Diese Auftritte sollten trotz hohem personellen und finanziellen Aufwand weiter ausgebaut werden.
„Modell – Hobby – Spiel“ in Leipzig
Blickfang am VSE-Stand war in diesem Jahr das Gleiskraftrad Typ 2 (GKR 2), das auf Basis des Simson Kleinrollers KR 50 entstand. Die Leihgabe eines privaten Sammlers, welche sich derzeit im Eisenbahnmuseum befindet, konnte vom Verein als Ausstellungsstück in Leipzig gezeigt werden. Dem überwiegenden Teil der Besucher war die Nutzung des Simson-Kleinrollers für Bahnzwecke unbekannt und zeigt deutlich, welche Bedeutung der Sammlung und Dokumentation im Museum beigemessen werden muß. Erst beim Anblick alter Fotos waren die Besucher zu überzeugen, daß derartige Fahrzeuge bei der Eisenbahn im Einsatz standen und nicht das Ergebnis von Basteleien findiger Tüftler der Neuzeit sind. Im Barkas B1000 reiste das Ausstellungsstück am Donnerstag nach Leipzig. Den Aufbau übernahm dankenswerter Weise Günter Krauß aus Wechselburg. Annähernd 750 verteilte Faltblätter der „Erzgebirgischen Aussichtsbahn“ und ebenso viele vom Eisenbahnmuseum zeugen von dem stets wachsenden Bekanntheitsgrad der beiden Angebote. Besonders beeindruckend war dabei das Interesse an der Aussichtsbahn, viele Besucher kamen gezielt an den Stand, lobten die Fahrten und freuten sich auf das Angebot im kommenden Jahr. Ein Dankeschön geht an Thomas Krauß, seinen Vater und Uwe Richter, die überwiegend alleine die Vorbereitung und Durchführung des Messeauftrittes übernahmen. Ebenfalls ein Dankeschön an die Freunde vom Eisenbahnverein aus Leipzig-Plagwitz, die in ihrem Übernachtungswagen Quartier anboten.
„Touristik & Caravaning International“
Die Stadt Schwarzenberg war in diesem Jahr mit ihren Angeboten auf der Messe „Touristik & Caravaning International“ in Leipzig am Erzgebirgsstand vertreten. An jedem Tag bestand für einen touristischen Partner die Möglichkeit, sich und seine Angebote an diesem Stand zu präsentieren. Hans-Peter Doering nutzte für den VSE die Chance und warb für das Eisenbahnmuseum, den Fahrbetrieb des Vereins und natürlich auch für „seine“ Aussichtsbahn. Mehrere Reisebüros zeigten Interesse an den vielfältigen Angeboten und beide Seiten freuen sich auf eine Zusammenarbeit in den Folgejahren.
Kö0049 zu Gast bei Möbel-Mahler
Am 23. Oktober 2010 verließ die Kö0049 erstmals seit 1995 das Bw Schwarzenberg. Die älteste betriebsfähige Kleinlok der Leistungsgruppe (Lg) I wurde aber nicht als Rangierhilfe ausgeliehen, sondern sorgt seitdem in der „Eisenbahn-Weihnachtswelt“ der Fa. Möbel-Mahler in Siebenlehn als Werbeobjekt „Originallok (Maßstab 1:1)“ für Aufsehen. Neben Modellbahnen und Ausstellungsobjekten der Preßnitztalbahn wirbt die Kleinlok dort für den VSE und wird von vielen – nicht nur Möbel-Kunden – Besuchern bestaunt. In der Möbel-Mahler-Werbung wird übrigens auch von einer einzigartigen Lok gesprochen – stimmt, denn die Kö0049 wurde nur als Einzelexemplar gebaut. Möglich war die ganze Aktion durch die gute Unterstützung der Firmen Orgatec aus Schwarzenberg, Kästner Stollberg und Albert-Kran, die für Verladung und Tiefladertransport sorgten. Eine Überführung per Schiene hätte sogar ohne Indusi stattfinden können, wäre aber sicher an dem fehlenden Trassenangebot der DB Netz für die Überführungsgeschwindigkeit von 8 km/h gescheitert. Bis Mitte Februar soll die Kö in Siebenlehn verbleiben.
Saisonvorbereitung 2011
In den kommenden Wochen läuft die Vorbereitung der Fahr- und Veranstaltungssaison 2011 auf Hochtouren. Die Sonderfahrten und natürlich auch die Eisenbahntage müssen organisiert werden. Diese Arbeiten nehmen einen großen Teil der Vereinsarbeit ein. Insbesondere für Familienfest und Rahmenprogramm der Ausstellung werden noch Ideen gesucht. Mitstreiter melden sich bei Tim Zolkos unter: info@vse-eisenbahnbahnmuseum-schwarzenberg.de
14.12.2010