Preßnitztalbahn aktuell
Arbeiten am Fahrzeugpark der Museumsbahn im Oktober und November 2010
Bis Anfang November wurden die Arbeiten zur Kessel- und Fahrzeuguntersuchung an „Meppel“ 99 4511-4 soweit vorangetrieben, daß der fertiggestellte Kessel bereits wieder seinen angestammten Platz auf dem Rahmen mit bereits bearbeitetem Laufwerk einnehmen konnte. Mit Unterstützung von Kesselschweißern aus dem Dampflokwerk Meiningen wurden zahlreiche Stehbolzen ausgewechselt und ein neuer Rohrsatz eingesetzt. Nach erfolgreicher Begutachtung durch den Kesselsachverständigen und dem Wiederanbringen der Kesselisolierung und zahlreicher Anbauteile erfolgte das Aufsetzen des Kessels, womit die Arbeiten an der Lok aber erst einmal bis zum Frühjahr 2011 unterbrochen werden, um die notwendigen Ressourcen für 99 1542-2 verfügbar zu haben.
An der IV K wurde nach den letzten Fahrten zum Herbstfest vorfristig mit der Kesseluntersuchung begonnen. Da für die Fahrten im Advent und zum WinterDampf genügend Lokomotiven zur Verfügung stehen, wurde der Start der Arbeiten am Dampferzeuger um einige Wochen vorgezogen. Nach dem Freimachen des Kessels und der Begutachtung durch den Kesselprüfer stand ein zusätzlicher, zunächst nicht geplanter Aufwand auf dem Programm. Der Kesselprüfer forderte, den Kessel sandstrahlen zu lassen, um alle Kesselbereiche bewerten zu können. Dies bedeutete die komplette Demontage und Zuführung zur Sandstrahlerei Werner in Gablenz. Nach Rückkehr des Kessels nach Jöhstadt wird nach einer nochmaligen Begutachtung der tatsächliche Arbeitsumfang festgelegt.
Die grundhafte Erneuerung des Holzaufbaus des Traglastenwagens 970-559 wurde durch die Tischlerei Hübner in Zwönitz fortgesetzt. Im Oktober und November stand die Erneuerung des Kastengerippes sowie der Dachsparren auf dem Plan. Währenddessen ist auch der Vorlauf für die anderen Hauptbaugruppen in der Werkstatt in Jöhstadt weitgehend im Plan, die Drehgestelle befanden sich Anfang Dezember in der Komplettierung, am Rahmen sind noch Erneuerungen von Nietverbindungen sowie einzelner Querträger in Arbeit. Mit dem Aufsetzen des neuen Wagenkastens auf dem Rahmen und dem Beginn der Innenausbauarbeiten in der Wagenwerkstatt in der Fahrzeughalle wird im Januar gerechnet.
Bereits seit geraumer Zeit wurde durch die Infrastrukturunterhaltung die Erneuerung des Nebenfahrzeuges I gefordert. Das Fahrzeug, das als Flachwagen in der Schmiedeberger Gießerei am 18. Januar 1993 beim Rückbau der Gleisanlagen der Anschlußbahn geborgen wurde (ex GGw 97-11-06), war seitdem als Arbeitswagen für den Aufbau der Gleisanlagen sowie als Transportfahrzeug genutzt worden. Schäden an der Stahlkonstruktion und den Holzbohlen waren die logische Konsequenz. Jetzt wird das Nfz1 genannte Fahrzeug komplett erneuert − Rahmen, Holzbohlen, Rungen, Drehgestelle, Handbremse sowie die Zug- und Stoßvorrichtung sind dabei in Arbeit.
Das jüngste Fahrzeug im Bestand, die I K Nr. 54, wurde nach wöchentlichen Fahrten im Oktober und zusätzlichen Einsätzen im November für Filmaufnahmen mit ausgewaschenem Kessel in der Fahrzeughalle abgestellt. Auch in diesem Winter sind wieder einige Wartungsarbeiten vorgesehen, außerdem sollen kleine konstruktive Änderungen an der Saugluftbremsanlage umgesetzt werden.
14.12.2010