Regelspur- und Museums-Nachrichten
Regelspurstrecke Rochlitz – Penig
Das Streckenstück Penig – Wernsdorf war Teil der 1872 eröffneten Eisenbahnstrecke Rochlitz – Narsdorf – Penig, die nicht mit dem etwas weiter östlich im Jahr 1876 eröffneten Abschnitt Penig – Rochlitz der Muldentalbahn verwechselt werden darf. Im Jahr 1990 stellte die Reichsbahn den durchgehenden Betrieb zwischen Langenleuba-Oberhain und Penig ein. Danach wurde von Penig aus noch der Anschluss der Sandwerke Biesern als Schüttstelle für Altschotter betrieblich in Form eines Bahnhofsgleises des Bahnhofes Penig bedient. Im Jahr 1997 endete auch dieser Verkehr. Im Zuge des Baus der Autobahn A 72 entfernte man die Gleise zwischen dem ehemaligen Bahnübergang mit der B 175 und dem Bogendreieck in Narsdorf. Als die Deutsche Regionaleisenbahn GmbH (DRE) im Jahr 2004 die Muldentalbahn pachtete, ging auch das dort noch liegende Gleis von Penig bis Wernsdorf in die Verantwortung der DRE über. Im Jahre 2009 schnitten Eisenbahnfreunde den Abschnitt bis Wernsdorf frei und ermöglichten somit einen Fahrbetrieb mit einem Gleiskraftrad des VSE.
In den nachfolgenden Jahren baute die DRE die Brücke über die Dittmannsdorfer Straße zurück und unterbrach den Bahndamm in Penig im Bereich des Betriebsgeländes der Muldenthaler Emaillierwerk GmbH. Damit war die Nutzung des Streckenstückes für einen Eisenbahnbetrieb nicht mehr gegeben. Zum Jahresanfang 2016 wechselte es ins Eigentum der Mittelsächsischen Eisenbahninfrastrukturgesellschaft mbH (MSE). Da die Emaillierwerke in Penig durch die niedrige Überführung über die Uhlandstraße mit größeren Fahrzeugen bei den 2018 geplanten Bauarbeiten nicht zu erreichen wären, begann am 27. November der Abriss der Brücke. Am 1. Dezember waren die Blechträgerbrückenteile verschrottet und die Pfeiler bereits zum Teil abgebrochen. Im Januar 2018 beginnt der Abriss des übrigen Streckengleises.
11.12.2017