VSE-Nachrichten
Muldentalgruppe
Nach der Saison ist vor der Saison. Kaum ist die alte beendet, so kommen Fragen nach den Veranstaltungsterminen der neuen. Damit die Werbung zur Messe „modell–hobby–spiel“ in Leipzig rechtzeitig fertiggestellt werden konnte, waren die neuen Termine für die Schienentrabis noch vor Beendigung der laufenden Fahrtsaison festzulegen. Die in den zurückliegenden Jahren geäußerten Fahrgastwünsche bestimmen auch 2019 die Fahrtage sowie -routen. Deshalb sind auf dem nachfragestärksten Abschnitt, dem zwischen Rochlitz und Göhren, erneut 20 öffentliche Fahrtage geplant. Zwischen Amerika und Wechselburg fahren die Schienentrabis an zwei Wochenenden. Für die Fahrgäste, die nicht genug bekommen können, legt die Muldentalgruppe im Juni ein Langstrecken-Wochenende Rochlitz – Penig – Rochlitz ein. Der gesunkenen Nachfrage nach den bisherigen Pendelfahrten Amerika – Penig/Rochsburg entsprechend, stehen diese nur noch an dem Wochenende zum Sommerfest in Amerika auf dem Plan. Denn ohne eine kulturelle Veranstaltung am Ausgangsbahnhof ist Amerika nicht mehr attraktiv genug, um ausreichend Fahrgäste für diese Kurztouren zu gewinnen. Außerdem hat der Ort durch die Schließung des Biergartens von Hermann Richter viel an seiner einstigen Popularität verloren. Alternativen gibt es aktuell nicht, da auch das Vorhaben des Fördervereins Muldentalbahn, den Güterschuppen zu einem Museum umzubauen, seit einiger Zeit etwas ins Stocken geraten ist.
An den Schienentrabis, die in der Saison 2018 erneut durchschnittlich etwa 2500 km pro Fahrzeug zurückgelegt haben, finden in den nächsten Wochen kleinere Instandhaltungsarbeiten statt. Ab November erfolgt dann wieder der Freischnitt der Strecke. Um Gefahren zu vermeiden, müssen dabei auch etliche Birken gefällt werden, die den trockenen Sommer 2018 nicht verkraftet haben. Außerdem sind noch einige Sturmschäden des vergangenen Winters zu beseitigen. Mit Schäden etwas anderer Art hatten die Aktiven im Oktober an der Strecke im Bereich Biesern und Fischheim zu tun. Unbekannte hatten dort an mehreren Telegrafenmasten die 20 mm starken Metallbolzen an den Betonsäulen durchgesägt und die Holzmasten dadurch zum Umfallen gebracht. Um einem Diebstahl der Masten vorzubeugen, richteten Mitglieder der Arbeitsgruppe die Masten umgehend wieder auf. Zur weiteren originalen Ausgestaltung des Bereiches um das durch Vereinsfreunde gepflegte Stellwerk in Wechselburg sind in den vergangenen Wochen mehrere Lichtmasten wiederaufgestellt worden. Das zeigt, wie viele Dinge in der Vergangenheit bereits an der Strecke durch die Eisenbahn bewusst vernichtet oder durch Vandalismus zerstört worden waren.
Ein für die Muldentalgruppe von Zeit zu Zeit wiederkehrendes Problem stellt das Befahren der Strecke durch selbsternannte Motocross-Fahrer dar. Diese richten erhebliche Schäden am Schotterbett an. Bisher ergriffene Gegenmaßnahmen verhindern noch nicht immer, diese ungebetenen Gäste von der Strecke fernzuhalten.
Im Herbst hat sich im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg ein Teil der Schienentrabigruppe des nur noch von diesen Fahrzeugen befahrenen Gleises 30 angenommen. Die Vereinsfreunde entfernten den darauf nach dem Fahrtwochenende zu Himmelfahrt ausgebreiteten Bewuchs. Aufgrund des schwachen Oberbaues kann das Gleis nicht vom Unkrautsprengzug befahren werden.
Nach der Messe „modell–hobby–spiel“ im Oktober war der VSE auch im November in Leipzig präsent: Die größte Reisemesse in Sachsen, die „Touristik & Caravaning“ (TC) in Leipzig, nutzte der Verein erneut, um seine Aktivitäten als Unteraussteller am Stand der Stadt Schwarzenberg vorzustellen. Dazu gehörte die Ankündigungen von Sonderfahrten und Veranstaltungen im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg 2019. Höhepunkt sind dort die Schwarzenberger Eisenbahntage vom 30. Mai bis 2. Juni.
11.12.2018