Editorial
Liebe Preß’-Kurier-Leser,
100 Tage waren am 27. Juli seit dem „ersten Baggerhub“ auf der Baustelle der Ausstellungs- und Fahrzeughalle in Jöhstadt verstrichen, nach Ablauf des zweiten Hunderters soll das Gebäude bereits weitestgehend fertig sein. Bisher ist vor allem viel Beton und Stahl in die Fundamente, Arbeitsgruben und Unterbaukonstruktionen geflossen. Jetzt nimmt die eigentliche Bauhülle mit jedem Tag mehr Gestalt an. Den aktuellen Baustand kann man auf den Projektseiten von www.pressnitztalbahn.de beinahe tagaktuell verfolgen, was nach der Zugriffsstatistik auf die Seiten auch bereits von vielen Interessierten genutzt wird. Über 380 Bilder bis Ende Juli sind bereits abrufbar. Hinweisen möchte ich hier in diesem Zusammenhang noch einmal darauf, daß durch den Verein in erheblichem Umfang Eigenmittel zur Finanzierung beigestellt werden müssen. Nur eine echte Kofinanzierung, jedoch keine Arbeitsleistungen werden akzeptiert. Daher benötigt der Verein auch dringend Unterstützung in jeglicher Form, um diese Mittel aufzubringen. Selbst mitfahren oder zahlende Fahrgäste organisieren, Mitglieder gewinnen oder für die laufende Spendenaktion „Wagen wir die 365!“ zu spenden, sind nur einige der Möglichkeiten. Die Preßnitztalbahn braucht auch Ihre Mithilfe!
In uneigennütziger Weise hat die IG Preßnitztalbahn e.V. zwei sächsische Schmalspurwagen, die im DB Museum Nürnberg zerlegt (!) werden sollten, vor diesem Schicksal durch kurzfristige Reaktion gerettet. Während der Personenwagen künftig beim Pollo e.V. in der Prignitz unterwegs sein wird, verstärkt der Packwagen künftig die Schmalspurbahnanlage in Carlsfeld beim FHWE e.V. Der Bahnhof Carlsfeld nimmt im Heft breiten Raum ein, schließlich sollen im September die Arbeiten zum Aufbau der Gleisanlagen mit drei Weichen Bahnsteig und Umfahrmöglichkeit starten. Zusammen mit dem neuerlichen Gastauftritt einer Jöhstädter-IV K sicherlich unbedingt ein Anlaß für einen Herbstausflug an den Kamm des Erzgebirges. Und in Radebeul Ost soll die ehemalige Güterumladehalle mit einem Schmalspurgleis ausgestattet und als Ausstellungs- und Erlebniszentrum genutzt werden. … man könnte also voller Optimismus sein! Ja, wenn da nicht die Weißeritztalbahn wäre, denn trotz vollmundiger Versprechungen soll es wohl mit dem Geld für den Wiederaufbau immer noch im Argen liegen.
Natürlich bewegt sich auch auf der Regelspur wieder einiges, Anfang Oktober geht es zu einem neuerlichen Fahrtprogramm des VSE mit „Volldampf“ über den Erzgebirgskamm. Ein umfangreicher Bericht im Heft ist auch der begonnenen Reaktivierung einer Deutz-Diesellok der Bauart A4M420 gewidmet, die nach der Fertigstellung ein weiteres interessantes Fahrzeug des lebendigen Eisenbahnmuseums in Schwarzenberg wird.
Glück Auf!
31.07.2004