Preßnitztalbahn aktuell
Die Museumsbahn im Februar und März 2019
Mit Extremen zog der Winter im Februar durch das Erzgebirge und bot zwischen Schneeflut und vorsommerlichen Gefühlen große Abwechslung für die Fahrgäste, die zum Winterdampf nach Jöhstadt kamen.
Doch auch die Hoffnung auf einen rechtzeitigen Rückzug des Winterwetters vor dem Mitte März geplanten Auftakt der Hauptbauphase der Gleiserneuerung zwischen Schmalzgrube und Jöhstadt zerschlug sich, als der fast völligen Schneeschmelze pünktlich zum Baustart noch einmal eine geschlossene Schneedecke folgte. So begannen die Arbeiten erst eine Woche später – wohl wissend, dass sich das Osterfest dadurch nicht verschieben lässt und bis dahin die Gleise wieder befahrbar sein müssen.
Den zwischenzeitlichen Zustand eines Bahndammes ohne Gleis konnte man nun erstmalig seit 1994 oder 1995 erleben – was schon ein etwas eigenartiges Gefühl hinterließ. Doch dem Rückbau der alten Gleise folgte schnell der Neuaufbau und rund zwei Wochen vor Ostern erscheint das Ziel der Befahrbarkeit wieder in greifbarer Nähe zu liegen.
„Fahrgastpreis 2019“ an Preßnitztalbahn
Am 22. März erhielt die IG Preßnitztalbahn e. V. im Rahmen der Verbandsversammlung des Fahrgastverbandes PRO BAHN den Sonderpreis des gastgebenden Landesverbandes Mitteldeutschland überreicht. Der Preis würdigt das Engagement des Vereins für den Wiederaufbau und den Betrieb der Schmalspurbahn Jöhstadt – Steinbach. Die Laudatorin Anja Schmotz formulierte dies wie folgt: „Die Aktiven der Preßnitztalbahn haben seit mehr als zwei Jahrzehnten Beachtliches geleistet. Sie sind zur Tat geschritten, nachdem sich Politik und Wirtschaft aus der Region verabschiedet hatten. In einer Region unweit der Grenze zu Tschechien, die vom ÖPNV abgeschnitten ist, halten sie mit ihrem Engagement das Bewusstsein der Bevölkerung für Bus und Bahn aufrecht und erzeugen ganz nebenbei positive Effekte für Tourismus und Beschäftigung.“
Der Fahrgastpreis wird seit 2005 für herausragendes Engagement für den öffentlichen Verkehr verliehen. Für den Verein nahmen stellvertretend Gerald Seifert, Mechthild Reuter und Marko Kretzschmar den Preis in Chemnitz entgegen.
Infrastruktur
Bei einem Arbeitseinsatz am 16. März reinigten Vereinsmitglieder die Weichen und führten daran Instandhaltungsarbeiten aus. Außerdem räumten sie im als Baumaterial- und Werkzeuglager für Gleisarbeiten genutzten GGw 97-10-04 auf, sortierten das Weichenteillager neu und reparierten am Lore leifelsen die Streckenfernsprechleitung. Diese ist derzeit nur zwischen Steinbach und Schmalzgrube nutzbar.
Mitte März begann im Jöhstädter Empfangsgebäude das Renovieren der Vereinsgeschäftsstelle. Neben dem Streichen und Tapezieren von Decken und Wänden stand das Erneuern des Fußbodenbelages sowie verschiedener Büromöbel auf dem Programm.
11.04.2019