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Rezensiert: Die Rittnerbahn: Altösterreichisches Bahnjuwel in Südtirol
Werner Schiendl
Die Rittnerbahn
Altösterreichisches Bahnjuwel in Südtirol
160 Seiten im Format A4 in Leinen gebunden mit 295 Farbaufnahmen und zwei Streckenplänen RMG Railway-Media-Group, Wien 2018 ISBN: 978-3-902894-63-2 Preis: 40,– Euro
Bildbände über einzelne sächsische Schmalspurbahnen gibt es inzwischen Dutzende. Entsprechend verwundert es kaum, dass die Anzahl an Bildbänden über österreichische Schmalspurbahnen von Jahr zu Jahr ebenfalls wächst. Der Süden Tirols gehört seit nunmehr 100 Jahren zu Italien, der deutsche Charakter der Region, die deutsche Sprache – und die im Jahr 1907 als meterspurige Lokalbahn mit elektrischem Betrieb eröffnete Rittnerbahn – blieben in Südtirol dennoch erhalten. Letztere wird als „altösterreichisches Bahnjuwel“ keinesfalls nur von Eisenbahnfreunden aus Österreich, sondern auch von Eisenbahn- und Straßenbahnfreunden aus vielen europäischen Ländern geliebt und verehrt. Der in Wien lebende Werner Schiendl gehört seit fast einem halben Jahrhundert zu den Liebhabern dieser ursprünglich knapp 12 km langen Eisenbahn auf den Hausberg von Bozen. Seit vier Jahrzehnten besucht er regelmäßig den Ritten und fotografiert die dort verkehrenden Züge an allen erdenklichen Stellen. Für den vorliegenden Bildband suchte er aus seiner Sammlung sowie aus der von elf Freunden – darunter von Klaus Demar aus Südtirol und von Alfred Luft aus Wien – knapp 300 Farbaufnahmen heraus, die die Railway-Media-Group im vorigen Jahr publizierte.
Im Schwerpunkt zeigt dieses fotografische Feuerwerk die etwa sechs Kilometer lange Strecke auf dem Ritten. Aufnahmen des im Juli 1966 stillgelegten Zahnradabschnittes und des Straßenbahnteils in Bozen sind jedoch ebenfalls in diesem Buch enthalten. Es bietet die ganze Bandbreite der in den vergangenen vier Jahrzehnten auf dem Ritten eingesetzten Fahrzeuge zu allen vier Jahreszeiten in der atemberaubend schönen Umgebung Südtirols. Ein Buch zum Träumen!
11.04.2019