Regelspur- und Museums-Nachrichten
Eisenbahnfreunde Chemnitztal e.V.
Zum diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ am 9. September 2012 erinnern die Eisenbahnfreunde Chemnitztal e.V. an einen Chemnitzer Technikpionier sowie seinem Prototyp auf deutschem Boden. Zum Kolloquium mit zwei interessanten Vorträgen für alle Technik- und Geschichtsbegeisterte wird ab 14.30 Uhr in den historischen Carolapark gleich neben dem Museumsbahnhof eingeladen. Als „fischelanter Sachse“ avancierte der gebürtige Chemnitzer Max Pommer um die Jahrhundertwende zum königlich sächsischen Baurat. Auf dem Gebiet des seinerzeit innovativen Eisenbetonbaus wurde er zum Wegbereiter und Pionier. Seine Bauten auf Grundlage des französischen Bauverfahrens nach Hennebique gelten heute als einzigartige Beispiele der Architekturgeschichte, stellen sie doch eine Verbesserung des damals ebenfalls neuen Systems nach Monier dar. Im Jahre 1900 entstand nun im Zuge des Bahnbaues im Chemnitztal die Überführung der staatlichen Chaussee von Mittweida nach Limbach in Markersdorf. Durch die Erbauung einer Brücke konnte die Einrichtung eines Bahnüberganges vermieden werden, und es gelang dabei eine Entflechtung der Verkehrsträger. Das erstmalig angewendete Hennebique-Bauverfahren unterlag einer strengen Überwachung durch den Bauherrn, das „Baubureau“ der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Am „Tag des offenen Denkmals“ bieten die Eisenbahnfreunde Chemnitztal e.V. zudem die Möglichkeit, einige weitere technische Sachzeugen kennenzulernen. Mit dem Museumsbahnzug geht die Fahrt zwischen 10 und 18 Uhr jede halbe Stunde zu den Stahlfachwerkbrücken im Schweizerthal. Weitere Fahrtmöglichkeiten auf der Museumsbahn bestehen noch bis Ende Oktober an jedem Sonntag von 13 bis 18 Uhr. Nähere Info gibt es unter www.chemnitztalbahn.de.
12.08.2012