Editorial
Liebe Preß’-Kurier-Leser,
am 25. November wählte die Jahreshauptversammlung der IG Preßnitztalbahn e.V. einen neuen Vorstand. Nach 16 Jahren erfolgreicher Führung des Vereins durch Kay Kreisel, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für den Vorstand kandidierte, übernahm Mario Böhme das Amt des Vorsitzenden und Gerald Seifert das des neu geschaffenen Geschäftsführers. Kay Kreisel wurde durch die anwesenden 60 Mitglieder einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Der Führungswechsel, darin war sich die Jahreshauptversammlung einig, wird jedoch keine Abstriche bei der konsequenten Umsetzung der Ziele beim Aufbau und Erhalt der Museumsbahn zwischen Steinbach und Jöhstadt bedeuten. Die Ansprüche sind hoch gesetzt – aber auch im 115. Jahr der Preßnitztalbahn wird es 2007 wieder zahlreiche Aktivitäten geben, die den hohen Erwartungen an Qualität und Ausstrahlung gerecht werden. Mit einer diese Erwartungen voll erfüllenden Veranstaltung präsentierte sich die IG Preßnitztalbahn e.V. als Preisträger des Jahres 2005 am 8. Dezember als Gastgeber der Preisverleihung des durch den VSSB e.V. verliehenen „Claus-Köpcke-Preises“ für das Jahr 2006. Mit dem ersten Preis wurde die Traditionsbahn Radebeul e.V. für das langjährige Wirken bei der Erhaltung von Fahrzeugen und Zeugnissen der Schmalspurbahn, besonders aber auch für die aktive Mitwirkung bei den zahlreichen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr ausgezeichnet. Die Aktivitäten vom Schwarzbachbahn e.V. für den Wiederaufbau des Bahnhofs Lohsdorf, des FHWE e.V. für die Bemühungen um den Bahnhof Schönheide Süd sowie der Sächsischen Zeitung Dresden für eine umfangreiche Artikelserie über die sächsischen Schmalspurbahnen im Sommer 2006 vervollständigten die Preisträgerliste. Eine besondere Würdigung war nach Meinung des Preisträgerkuratoriums das Lebenswerk des bekannten Eisenbahnfotografen Günter Meyer wert, der einen Sonderpreis erhielt. Dieser Meinung schlossen sich auch alle Anwesenden durch einen entsprechenden begeisterten Applaus an.
Das Festjahr zu „125 Jahren Schmalspur Dampf Sachsen“ ist vorüber – die Nachhaltigkeit der zahlreichen Aktivitäten in der Öffentlichkeit wird sich im kommenden Jahr zeigen.
Neben der präsenten Werbung für die schmale Spur ist vielen Besuchern der Veranstaltungen das Thema „Eisenbahn“ mal wieder deutlicher in das Bewußtsein gerückt – ein Effekt, der sich hoffentlich auch auf die Regelspur niederschlägt, sowohl in der täglichen Nutzung als auch im musealen Bereich. Daß es keinerlei sichtbaren Fortschritt zum Wiederaufbau der Weißeritztalbahn gibt, ist dagegen sicherlich das schlechteste Ergebnis des Jahres.
Wir nutzen einige Seiten in diesem Heft nicht nur, um auch dem V. Festival des Jahres entsprechende Erwähnung zukommen zu lassen, sondern auch um zwei Ereignissen vor 15 Jahren die ihnen gebührende Erinnerung zuteil werden zu lassen.
Schwelgen Sie mit uns in der Erinnerung, und in Erwartung weiterer Höhepunkte. Einen guten Start ins Jahr 2007! Glück Auf.
30.11.2006