VSE-Nachrichten
Aktuelles vom VSE und aus dem Eisenbahnmuseum Schwarzenberg im August und September 2004
Elbe-Nostalgie-Dampf-Tag – „Sächsische Weinstraße“
Bereits zum dritten Male startete der VSE-Museumszug am 29. August wieder in Richtung Elbe. In Kooperation mit der Sächsischen Dampfschiffahrt führte die Veranstaltung in diesem Jahr entlang der sächsischen Weinstraße. 350 Fahrgäste aus dem Westerzgebirge galt es zunächst nach Dresden zu befördern, wobei 50 3616 auf der Steigung nach Klingenberg-Colmnitz sich mächtig ins Zeug legen mußte. Nach einem Stadtrundgang brachte das Dampfschiff „Leipzig“, daß in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, alle bis nach Meißen. Nach einer kurzen Ruhepause füllte sich auf dem derzeit im Umbau befindlichen Dresdener Hauptbahnhof der VSE-Museumszug wieder mit Fahrgästen. Nach einem kurzen Halt in Radebeul und der nachfolgenden Parallelausfahrt mit der Schmalspurbahn endete die kurze Tour ebenfalls in Meißen. Zum Höhepunkt des Tages, dem Treffen von Dampfzug und Dampfschiff an der Elbbrücke (siehe Rücktitel) hatten sich die Elbwiesen gut gefüllt. Bei strahlendem Sonnenschein brachten Zug und Dampfschiff anschließend ihre Fahrgäste zurück zu den Ausgangspunkten.
Treffpunkt Lokschuppen
Stark unter dem schlechten Wetter hatte der am 11./12. September stattfindende Treffpunkt Lokschuppen zu leiden. Dabei gab es diesmal einiges zu erleben. 423.094 stand für Führerstandsmitfahrten zur Verfügung und zum „Tag des offenen Denkmales“ hatte erstmals auch das Stellwerk 3 für Besucher geöffnet. 50 3616 und der Museumszug waren währenddessen für die BVO im Westerzgebirge unterwegs. Erst als sich am Sonntagnachmittag die Sonne zwischen den Wolken zeigte, füllte sich das Museumsgelände mehr und mehr. Mit fast 1000 Besuchern wurden jedoch die Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Böhmisch-Sächsisches Eisenbahn-Festival
Parallel zum Treffpunkt Lokschuppen fand am 11./12. September das Sächsisch-Böhmische Eisenbahnfestival rund um Cranzahl statt. In diesem Jahr durfte der VSE den Wagenzug für die von der Fichtelbergbahn organisierten Fahrten stellen. 202 781 der Erzgebirgsbahn brachte den Zug mit 160 Fahrgästen zunächst bis Weipert. Dort setzte T466.0286, nach ihrem Motor auch liebevoll als „Pielstick“ bezeichnet, für die Fahrt nach Komotau einen CD-Wagen an den Zug. In flotter Fahrt ging es weiter über den Erzgebirgskamm hinab nach Komotau, wo die Bespannung auf die seit Juni 2004 wieder in Einsatz befindliche Dampflokomotive 354.195 wechselte. Unterstützt von zwei 742er Diesellokomotiven ging es ab Karlsbad wieder hinauf zum Erzgebirgskamm. Ab Johanngeorgenstadt bespannte 50 3616 des VSE den Zug zurück zum Ausgangspunkt Ausgangspunkt Annaberg-Buchholz. Am Sonntag stand zudem noch eine Fahrt von Schwarzenberg über Markersbach nach Cranzahl auf dem Fahrplan, von dort fuhren die Fahrgäste mit der Fichtelbergbahn hinauf nach Ober¬wiesenthal.
Einheitskleinlok 100 953 geht nach Beierfeld
Von 1935 an Zeit rangierte auf dem an der Eisenbahnstrecke Zwönitz – Scheibenberg gelegenen Bahnhof Beierfeld eine Kleinlokomotive. Im August 1947 wurde die Eisenbahnstrecke auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht als Reparationsleistung abgebaut. Für die Neugestaltung des Bahnhofsareales wird der VSE der Gemeinde die Kö 100 953 als Leihgabe überlassen, ein entsprechender Vertrag konnte am 11. September 2004 zwischen dem VSE-Vorstand und dem Beierfelder Bürgermeister, Herrn Rudler, unterzeichnet werden. Die Aufstellung am Bahnhof von Beierfeld wird vsl. im Frühjahr 2005 erfolgen.
Neues aus dem Eisenbahnmuseum
Rechtzeitig vor den Herbstfahrten konnten die Instandsetzungsarbeiten am Bghw 662 abgeschlossen werden. Nachdem in den vergangenen Jahren beide Fahrgasträume und der große Vorraum renoviert wurden, half im kleinen Vorraum nur eine Komplettinstandsetzung. So wurden Bodenblech und Fußboden sowie das Geschränk erneuert, auch die Elektrik in diesem Bereich wurde neu installiert. Auch die Aufarbeitung der A4M420 schreitet voran, Ende September wurde die Lok ausgeachst. Die Radsätze werden zur Aufarbeitung zur Lokreparatur Tharandt gebracht. Hier erhalten Sie neue Achslager sowie eine Umrißbearbeitung. Mit Unterstützung der Sparkassenstiftung können inzwischen auch die Arbeiten für die Aufstellung des in Zwickau demontierten Kohlenkranes aufgenommen werden. Mitte September wurde das Fundament des alten Kohlenkranzes mittels Treibladungen zerlegt. Der Sockel muß zur Einbringung des Königsstuhles für den neuen Kran entsprechend verkürzt werden, was in den nächsten Monaten erfolgt. Wie bereits im letzten PK berichtet, stand Ende August die Sanierung der nordwestlichen Stirnwand des Verwaltungsgebäudes an. Durch die Fa. Dürigen wurden mit Unterstützung der ABM- und SAM-Mitarbeiter dabei die alten Fenster ausgetauscht sowie der Putz erneuert. Abschließend erhielt die Stirnwand einen neuen Farbanstrich.
Für beide Aktionen gingen in den vergangenen Wochen wieder einige Spenden ein, der aktuelle Spendenstand liegt bei 2684,29 Euro. Unser Dank geht an: Thomas Strömsdörfer, Lunzenau; Ralph Mildner; M. Anders, Rittersgrün, Ralf Heidemann, Stetten; Katrin Grunert, Nürnberg, Thomas Kögler; Wiesenburg.
27.09.2004