Preßnitztalbahn aktuell
Arbeitsergebnisse im August und September 2004
In den beiden Sommermonaten August und September waren entsprechend den hervorragenden Witterungsbedingungen eine Vielzahl von Arbeiten im Freien und der Strecke auszuführen. Das wachsende Gras schoss links und rechts des Bahndammes so in die Höhe, dass die Mitarbeiter fast nicht mehr mit dem Grünschnitt mithalten konnten. Durchschnittlich einmal pro Woche musste dafür ein Arbeitszug ausrücken, um die Heuhaufen einzusammeln.
An der großen Hangstützmauer am km 20,1 (zwischen dem Bahnhof Schmalzgrube und Loreleifelsen Hp.) sowie an der Stützmauer zur Staatsstrasse am km 17,8 der Strecke (unterhalb des Haltepunktes Forellenhof) mussten Fugen gesäubert und teilweise auch Steine neu gesetzt werden. Damit ist gewährleistet, dass die Trockenmauer wieder eine bessere Standfestigkeit bekommt.
Der Farbanstrich des am Bahnhof in Schlössel aufgestellten Kasten eines ehemaligen Bauzug-werkstattwagens der Bm Annaberg-Buchholz wurde nach einer Bedarfsausbesserung der Holzbeplankung ebenfalls erneuert. Er erstrahlt nun in einem frischen Grün. Unweit von diesem Wagenkasten entfernt, überspannen die Brücken am km 21,683 bzw. km 21,675 das Schwarzwasser. Um diese für die Befahrung mit schwereren Fahrzeugen als die sächs. IV K – Maschinen zu stabilisieren, erhielt der eine Täger einen Unterbau mit einem Stützjoch der Bauart „PIZMO“. Seitdem können nun auch Lokomotiven der Gattung sächs. VI K bzw. deren Nachbau regelmäßig zum Einsatz auf der Preßnitztalbahn gelangen.
Die Stahlträger der Preßnitzbrücke am km 19,017 (Bahnhof Schmalzgrube) erhielten einen neuen Korrossionsschutzanstrich. Nebenbei befestigte ein weiterer Arbeitstrupp die kleine Ufermauer am Natursteinwiderlager auf der „Wolkensteiner Seite“. Auch am Streckengleis wurde in den letzten Wochen intensiv an der Instandhaltung gearbeitet. In Vorbereitung des Einsatzes der Stopfmaschine der Erfurter Gleisbau GmbH Ende September sowie der Arbeiten für den Neubau des Anschlussgleises für die zukünftige Ausstellungs- und Fahrzeughalle wurden über 400 normalspurigen Schwellen zu schmalspurigen umgearbeitet. Ein Großteil dieser Schwellen wurde bereits auf dem Streckenabschnitt Jöhstadt – Loreleifelsen Hp. gegen mittlerweile unbrauchbare Exemplare ausgetauscht.
Der Schienenbagger, das Nebenfahrzeug II, war im September größtenteils für Einsätze unterwegs, die der Schaffung von Baufreiheit und Einbau einer neuen Drainage am km 22,2 bis km 22,4 dienten. Im Zuge dieser Maßnahmen für die Vorbereitung des zukünftigen Planums für das Anschlussgleis zur Ausstellungs- und Fahrzeughalle wurden u.a. die Betonstützen aus dem Entwässerungsgraben entfernt und zum Bahnhof Schlössel transportiert. Bis Ende September (nach Redaktionsschluß) sollen auch die Weichen der Anschlussbahn zur Ausstellungs- und Fahrzeughalle eingebaut sein.
Eine kleine Sensation konnten der Fernmeldetrupp begehen. Seit dem Abend des 01. September ist ein durchgehendes Telefonieren von Jöhstadt bis zum Bahnhof Steinbach über die Zugmeldeleitung möglich. Wie schon in der vorhergehenden Ausgabe des „PK“ berichtet, war die Verbindung in Höhe des Haltepunktes Wildbach aufgrund einer Baumaßnahme unterbrochen worden. Da für weitere Arbeiten an dieser Stelle vsl. keine größeren Maschinen mehr notwendig sind, konnten wir pünktlich zu unserem Güterzugfahrtag am 04. September 2004 erfolgreich den ersten Härtetest der Telefonanlage durchführen.
27.09.2004