Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
„Historischer Güterboden“ Radebeul: Offizieller Baubeginn 16. September 2004
Mit dem offiziellen Baubeginn für die „eventLOKation“ im Güterboden in Radebeul-Ost wird der Aufbau des Sächsischen Schmalspurbahnmuseums Radebeul in Angriff genommen. Der Bauherr und Eigentümer des Grundstücks zwischen Ladestraße des Bahnhofes Radebeul-Ost und Sidonienstraße, welches in den letzten Monaten von der Deutschen Bahn AG erworben wurde, hatte am 16. September 2004 zur offiziellen Vorstellung des Projektes und zum Baubeginn eingeladen. Etwa 100 Teilnehmer verfolgten aufmerksam den Ausführungen von Herrn Thomas Joachim, dem Geschäftsführer des Bauträgers, der SSB Immobilien GmbH & Co KG. So sollen in einem mehrstufigem Bauablauf zunächst die historische Bausubstanz des ehemaligen Güterschuppens gesichert werden und der Kopfbau bis auf die Außenmauern komplett neu errichtet. Im folgenden II. Bauabschnitt wird im Güterboden der Museumsbereich des künftigen „Sächsischen Schmalspurbahnmuseum Radebeul“ eingerichtet. Dazu soll auch wieder Gleis in das Gebäude hineingelegt werden, wodurch ein überdachtes und integriertes Ausstellungsareal entstehen wird.
Der III. Bauabschnitt widmet sich speziell dem Ausbau des mittleren Gebäudesegments zwischen Kopfbau und Museumsbereich und soll die eigentliche „eventLOKation“ als multifunktionellem Veranstaltungszentrum zum Ergebnis haben. In einem IV. Bauabschnitt, der eher langfristig angesiedelt ist, steht die Nutzung der ehemaligen regelspurigen Gleisanlage hinter dem Güterboden für eine Freiluft- oder ggf. sogar geschlossene Fahrzeughalle auf dem Programm. Betreiber des Museumskomplexes wird die für diesen Zweck gegründete „SSB Schmalspurbahnmuseum Radebeul gGmbH“ sein, deren Gesellschafter die Traditionsbahn Radebeul e.V. und der Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e.V. sind und damit auch die personelle und organisatorische Hauptlast des Projektes tragen.
Bei der Veranstaltung wurden von zahlreichen anwesenden Politikern Zusagen zu einer Unterstützung für das Vorhaben geäußert, sei den Initiatoren gewünscht, dass wenigstens ein Teil der Versprechen eingehalten werden kann. Der Charme des Projektes liegt unzweifelhaft darin, die historische Sammlung der Traditionsbahn Radebeul e.V. und des Verkehrsmuseums Dresdens an dieser Stelle durch weitere interessante Exponate zu komplettieren und ein gelungenes Gesamtensemble zu schaffen. Betriebsfähige Schmalspurbahn, Traditionspflege durch Fahrbetrieb mit historischem Fahrzeugmaterial und eine Ausstellung der verschiedensten Sammlerstücke sollten dafür sorgen, dass die sächsischen Schmalspurbahnen weiterhin aktiv im Bewusstsein der Öffentlichkeit bleiben. Daraus entsteht auch für alle anderen Schmalspurbahn-LOKation´s in Sachsen ein Vorteil.
27.09.2004