VSE-Nachrichten
Katastrophenschutzübung in Markersbach
Am 16. Juni 2018 fand auf der Strecke Annaberg-Buchholz Süd – Schwarzenberg (BSg-Linie) in und um Markersbach eine Katastrophenschutzübung statt. Beteiligt waren die DB Erzgebirgsbahn, DB Netz AG PD Zwickau, DB Cargo, das Technische Hilfswerk (THW), der VSE, der Katastrophenschutz des Landratsamtes Annaberg, örtliche Feuerwehren, Rettungskräfte, Gefahrguteinsatzkräfte, die Bundespolizei und der Hilfszug des Standortes Zwickau. Das in einer Arbeitsgruppe erdachte Szenario lautete: Auf freier Strecke gab es einen Zusammenprall eines Triebwagens der Erzgebirgsbahn mit einem Pkw und einem Kleintransporter. Beide Kraftfahrzeuge brannten. In die Unfallstelle fuhr noch ein zweiter Triebwagen. Es gab Tote und Verletzte. Die Unfallstelle lag in einem Bogen und zugleich in einem schwer zugänglichen Einschnitt. Löschwasser war nur in einer Entfernung von 2,3 km vorhanden. Später wurde im Bahnhof Markersbach noch ein entgleister Kesselwagen festgestellt, aus dem Gefahrgut tropfte. Im Rahmen dieser Übung kamen verschiedene Eisenbahnfahrzeuge zum Einsatz, u. a. beförderte die von DB Cargo angemietete Diesellok 294 615-0 den Hilfszug und den Kesselwagen, der LVT 772 155-8 war im Auftrag des VSE mit im Einsatz. Unter den Darstellern der „Verletzten“ befanden sich auch VSE-Mitglieder. Neben dem Zusammenspiel der Beteiligten wurden auch die Informationswege und Handlungsabläufe bei Gefahrgutbehandlung und beim Fahrzeugaufgleisen getestet. Im Großen und Ganzen gab es nur wenige Probleme beim Einsatz, eine komplexe Auswertung mit allen Beteiligten folgte nach Redaktionsschluss Anfang August. Interessanter Nebeneffekt: Die Kollegen vom THW begutachteten im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg ihren ehemaligen Begleiterwagen vom Hilfszug Zwickau (vormals Hilfszug Bw Aue). Sie taten das auch mit etwas Wehmut bezüglich der Räumlichkeiten für die Mannschaft im Vergleich zur jetzigen „optimierten“ Einsatztechnik.
13.08.2018