Fahrzeuge im Porträt
Zur Zukunft der I K Nr. 54
Die „Sächsische I K Nr. 54“ der Stiftung Sächsische Schmalspurbahnen wird ab Sommer 2015 bei der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft mbH (SOEG) unterhalten und hinsichtlich des Einsatzes auf anderen Schmalspurbahnstrecken und zu Veranstaltungen betreut. Dies gab die Stiftung im Rahmen einer Veranstaltung zur Übergabe zahlreicher Stifterurkunden am 6. November 2014 bekannt, nachdem der Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e.V. (VSSB) seine Auflösung und Übertragung der Vermögenswerte auf die Stiftung beschlossen hatte. Im Sommer 2015 läuft die sechsjährige Betreibervereinbarung für die Lok mit der IG Preßnitztalbahn e.V. planmäßig aus, die im April 2009 mit dem VSSB e.V. getroffen und mit der Inbetriebnahme der Lok im Juli 2009 in Kraft getreten ist. Im Juni 2014 trat der VSSB e.V. an die Vorstände und Geschäftsführungen der Döllnitzbahn, der EBB Pressnitztalbahn mbH, der IG Preßnitztalbahn e.V., der Museumsbahn Schönheide e.V., der SDG Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH, der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft mbH und der Traditionsbahn Radebeul e.V. heran, um Interessensbekundungen für den nächsten Einsatzzyklus abzufragen. Sowohl von der EBB Pressnitztalbahn mbH als auch der IG Preßnitztalbahn e.V. gingen daraufhin Interessenbestätigungen in Dresden ein, nachdem zuvor bereits die SOEG ihr Interesse signalisiert hatte. Im direkten Gespräch zwischen Vorstandsmitgliedern der IG Preßnitztalbahn e.V. und dem VSSB e.V. wurden die grundsätzliche Bedeutung der Lok, die positiven Effekte für die sächsischen Schmalspurbahnen, der Aufwand für die laufende Unterhaltung und den Betriebseinsatz gleichermaßen thematisiert. Seitens des VSSB wurde für die Zukunft eine intensivere Einsatzmöglichkeit gewünscht, die insbesondere eine flexiblere Nutzung und vor allem kurzfristig erreichbarere Präsentation der Lok von Dresden aus als Optimum sehen würde. Damit verbunden sollte eine längerfristige Stationierung der Lok auf verschiedenen Strecken sein. Doch mit den gewünschten Einsatzplänen kann die technisch notwendige Betreuung und Aufmerksamkeit an der Lokomotive vor Ort (mit der Folge zu ¾ der Zeit im Jahr außerhalb der Preßnitztalbahn) durch ein Betreuungsteam der Preßnitztalbahn nicht dauerhaft sichergestellt werden, um so einen weiterhin störungsfreien Einsatz zu gewährleisten und der Halterfunktion für die Lok uneingeschränkt nachkommen zu können. Die angemahnte zeitliche und räumliche Flexibilität im Einsatz lässt sich mit einem konstantem Stammteam von erfahrenem (aber überwiegend ehrenamtlich tätigem) Lokpersonal bei Wahrnehmung der Verantwortlichkeit als einstellendes Eisenbahnverkehrsunternehmen nicht realisieren. Der Vorstand der IG Preßnitztalbahn e.V. wie auch die Geschäftsführung der EBB Pressnitztalbahn mbH, die ihrerseits ebenfalls maßgebliche Unterstützung bei Endmontage und Inbetriebsetzung der Lok gegeben hatte, haben im Bewusstsein dieser Verantwortlichkeit die abgegebenen Interessenbekundungen zum weiterem Betrieb und zur Betreuung der I K Nr. 54 Anfang November zurückgezogen. PM IGP Vorstand
07.12.2014