VSE-Nachrichten
Information vom VSE und aus dem Eisenbahnmuseum Schwarzenberg im Oktober und November 2014
„Weihnachtsbotschaft“ des VSE-Vorsitzenden:
Kaum hat das Jahr richtig begonnen, ist es auch schon wieder zu Ende. Weihnachten steht vor der Tür und die unvermeidlichen Rückblicke kündigen sich an. Letzteres wollen wir unseren Vereinsfreunden, den anderen PK-Lesern und uns selbst an dieser Stelle ersparen. Wir wissen, was wir dieses Jahr vollbracht haben und was noch vor uns steht. Der Jahreswechsel bietet allerdings immer eine gute Gelegenheit, die es wert ist zu nutzen, um allen aktiven Mitgliedern und Förderern für die im scheidenden Jahr geleistete Arbeit und deren Angehörigen für das aufgebrachte Verständnis bei unserem nicht immer ganz einfachen Hobby ganz herzlich Dankeschön zu sagen. Die gezeigte Einsatzbereitschaft ist nicht hoch genug zu bewerten, erfolgen der Betrieb und die Unterhaltung eines öffentlichen Technikmuseums sowie die Tätigkeiten im Eisenbahn-Verkehrsunternehmen VSE bzw. im Speisewagen sowie an den Informationsständen auf Messen und Ausstellungen doch ausschließlich in der Freizeit und fordern weitaus mehr Engagement, als es in vielen anderen, nicht in unserer Sparte tätigen Vereinen üblich ist. Schließlich kann man bei uns nicht einfach mal den Schalter ausknipsen, wenn man keine Lust mehr hat … Auch allen unseren Unterstützern gilt großer Dank für die zuteilgewordene materielle, finanzielle wie auch ideelle Hilfe. Wir wünschen unseren Mitgliedern und ihren Angehörigen sowie unseren Freunden und Förderern eine ruhige und besinnliche, friedvolle Weihnachtszeit und für das neue Jahr alles erdenklich Gute, vor allem – das ist das Wichtigste – Gesundheit. Eckehardt Schwenzer im Namen des Vorstandes
Einladung
Die gemäß Satzung des VSE einzuberufende Jahreshauptversammlung 2015 findet am Sonnabend, dem 28. Februar 2015, 11.00 Uhr im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg statt. Die Veröffentlichung im Mitteilungsblatt des Vereins „Der Preß´-Kurier“ gilt laut Satzung als offizielle Einladung. Anträge an die Jahreshauptversammlung 2015 müssen bis spätestens 14. Februar 2015 beim Vorstand vorliegen und sind an die Vereinsanschrift zu senden.
Tagesordnung
- 1.) Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, Festsetzung der Tagesordnung, ggf. Aufnahme weiterer Anträge
- 2.) Bericht des Vorstandes und der Kassenprüfer
- a) Jahresbericht
- b) Finanzbericht
- c) Bericht der Kassenprüfer
- 3.) Diskussion und Bestätigung der Berichte, Entlastung des Vorstandes
- 4.) Satzungsänderung
- 5.) Vorstellung und Diskussion zum Jahresarbeitsplan 2015
- 6.) Wahl der Kassenprüfer
- 7.) Beitragsordnung 2016
- 8.) Behandlung von Anträgen, Ernennung von Ehrenmitgliedern
- 9.) Sonstiges
Für die Bewirtschaftung wird gesorgt. Übernachtungswünsche sind ab sofort bis spätestens zum 14. Februar 2015 im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg unter der Telefonnummer 0 37 74/76 07 60 anzumelden. für den Vorstand gez. Eckehardt Schwenzer (Vorsitzender)
Weichenbauarbeiten im Museum
Zählten in den Anfangsjahren des Vereins die Gleisbauarbeiten noch zu den Hauptaufgaben auf dem Museumsgelände, beschränken sich diese nun dank der guten Grundlagen aus den Vorjahren meist auf Erhaltungs- und Wartungsarbeiten. Nichtsdestotrotz waren am 11. und 12. Oktober Instandsetzungsarbeiten an der Weiche 92 angesagt. Mehrere Altschwellen im Herzstückbereich mussten durch neue ersetzt werden, um eine weitere uneingeschränkte Befahrbarkeit zu gewährleisten und so war wieder einmal viel Handarbeit der Vereinsmitglieder angesagt.
Willkommene Unterstützung leistete ein eigens für diesen Arbeitseinsatz angemieteter Bagger. Mit diesem erfolgte am Freitagnachmittag bereits der Ausbau der Schienen und der korrodierten Stahlschwellen. Der Samstag begann mit dem Aushub des Altschotters. Es folgte das Neueinschottern, das Auslegen der neuen Schwellen und die Schienenmontage. Anschließend füllten die Vereinsmitglieder bis zum Einbruch der Dunkelheit die Schwellenfächer mit weiterem Schotter auf. Am Sonntag war bis zum Mittag Gleisstopfen und Nachschottern angesagt, am Nachmittag übergaben die Aktiven das Gleisstück dann dem Anschlussbahnbetrieb wieder zur Nutzung. Bei den Aushubarbeiten stießen die Mitglieder unter dem Gleisbett vermutlich auf die Fundamente des alten Kanals aus der Anfangszeit des Lokbahnhofs Schwarzenberg. Ein Blick in alte Unterlagen brachte schnell Gewissheit: Der Kanal war vermutlich um das Jahr 1906 angelegt worden. Auf weiterführende archäologische Grabungen verzichteten die Vereinsmitglieder aus Zeitgründen, stand die Fertigstellung des Bauvorhabens schließlich im Mittelpunkt der Bemühungen. Neben der Nutzung für eigene Fahrten werden die Gleise der Anschlussbahn öfter auch von Dritten benutzt.
Altenburger Bierexpress
Am 25. Oktober 2014 schickten die Mitglieder des VSE ihren Sonderzug nach Altenburg auf die Reise. Gegen 10.30 Uhr startete der gut ausgelastete Zug seine Fahrt von Schwarzenberg aus in die Skatstadt, in der man sich auch auf das Brauen von Gerstensaft versteht. So ist es nicht verwunderlich, dass bereits auf der Hinfahrt die Fahrgäste frohgelaunt einem erlebnisreichen Tag entgegensahen. Bei einer Besichtigung des einmaligen historischen Brauereiensembles im Jugendstil wurden die Besucher in die Geheimnisse der Bierherstellung eingeweiht. Im angeschlossenen Museum erfuhren sie viel Wissenswertes zur Brautradition in der thüringischen Stadt und zur Unternehmensgeschichte. Nach dem kulturellen Teil schloss sich im großen Saal ein Imbiss mit ausgiebiger Bierverkostung an. Dazu hatten die Vereinsmitglieder noch einen zusätzlichen Höhepunkt vorbereitet: Hier traten die „Yellow Boogie Dancers“ aus Zwönitz auf und unterhielten die Fahrgäste mit ihrem kurzweiligen Tanzprogramm. Während der Zugaben wurden dann auch die Gäste ins Programm einbezogen. Vor dem VSE-Museumszug kam für diese Fahrt wieder einmal die historische Diesellok 112 565-7 der Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH (PRESS) zum Einsatz. Die Vereinsmitglieder bedankten sich bei der PRESS für die wie immer gute Zusammenarbeit. Pünktlich wie die Eisenbahn verließ der Museumszug dann wieder den Bahnhof der thüringischen Stadt, um die Heimreise ins Erzgebirge anzutreten. Hans-Peter Doering nahm stellvertretend für die vielen beteiligten Vereinsmitglieder den Dank der Fahrgäste entgegen.
Verschönerungskur für Reisezugwagen
Am 15. November 2014 begann der Einbau neuer Sitzgarnituren in einen der beiden betriebsfähigen Bghw-Museumswagen. Die vorhandenen Sitze, Rücken- und Armlehnen waren nach etwa 40-jähriger Beanspruchung, darunter 20 Jahre in VSE-Eigentum, soweit abgenutzt, dass sowohl Reparaturen als auch der Ersatz durch gut erhaltene Originalstücke keine dauerhafte Erhaltung eines für die Fahrgäste zufriedenstellenden Zustandes mit sich brachten. Im Frühjahr und Sommer dieses Jahres erfolgten deshalb in regionalen Handwerksbetrieben der originalgetreue Neubau der hölzernen Sitz- und Rückenlehnengestelle bzw. der Armlehnen sowie deren Polsterung und der Bezug mit Kunstleder. Da das ursprüngliche Material nicht mehr produziert wird, suchten die Projektverantwortlichen nach einer Alternative, die in Form und Farbe weitgehende Ähnlichkeit mit dem Originalbezug aufwies. Außerdem galt es, einen vernünftigen finanziellen Rahmen nicht zu überschreiten und mittlerweile gültige Brandschutzbestimmungen zu beachten, schließlich befahren die Wagen DB-Gleise mit entsprechenden sicherheitstechnischen Anforderungen. Nachdem im Spätsommer alle neuen Garnituren im Eisenbahnmuseum eintrafen und sie der Vorstand als gut gelungen einschätzte, können nun nach dem Ende der Herbstsaison, in der die Museumswagen sowohl für vereinseigene Fahrten als auch für andere Veranstalter fast jedes Wochenende im Einsatz standen, Schritt für Schritt die alten gegen neue Sitzgarnituren getauscht werden. Dabei sind trotz Baukastenprinzips die einen oder anderen Anpassungsarbeiten notwendig, zeigt sich an den Metallgestellen doch manchmal das Improvisationstalent der Mitarbeiter in den damaligen Bww und Raw der Deutschen Reichsbahn. Die Fahrgäste der Nikolaus- bzw. Lichterfahrten am 13. Dezember 2014 können sich darauf freuen, zumindest im kleinen Abteil die Reise durchs weihnachtliche Erzgebirge auf neuen Sitzgarnituren zu genießen. Zu Beginn der Fahrtsaison 2015 werden die Umbauarbeiten abgeschlossen und nunmehr drei Wagen des VSE-Museumszuges mit neuer Polsterung ausgerüstet sein. Einzig der kombinierte Sitz- und Gepäckwagen behält seine ursprünglichen Sitze und Lehnen, diese befinden sich noch in einem guten Zustand. ESD
VSE präsentiert sich in Chemnitz
Nicht nur in Schwarzenberg sind die Vereinsmitglieder tätig. Am langen Wochenende vom 31. Oktober bis 2. November fand im Kraftwerk e. V. in Chemnitz die 24. Modellbahnausstellung statt. Wie immer war auch der VSE-Souvenirstand vor Ort, betreut von Hajo Klemmt und Eric Schöne. Aber auch ein ganz junges Vereinsmitglied ließ es sich nicht nehmen, dabei zu sein. Kevin Haas (7) stellte seine TT-Anlage im großen Saal aus. Er nahm nun schon zum dritten Mal an dieser traditionellen Veranstaltung teil, die für ihn in diesem Jahr etwas Besonderes darstellte, denn es drehte der vollständige VSE-Dampfzug, allerdings auf 1:120 verkleinert, fast pausenlos seine Runden. Kevins kürzlich erworbene 50er mit dem VSE-Speisewagen und den zugehörigen Museums-Reisezugwagen der Gattungen Bghw, BDghws und Bgh sind sein Ein und Alles. Daran ließ er die zahlreichen Besucher teilhaben. Außerdem war der VSE am 15. November auf der RVE-Reisemesse in Zschopau sowie als Anschließer auf der Touristik & Caravaning in Leipzig vertreten. MHH/TSD
52 8131-6 in Schwarzenberg
Für den 15. November hatte sich ein privater Sonderzug im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg angekündigt. Wie vereinbart traf er an diesem Tag im Erzgebirge ein, gezogen von der Dampflok 52 8131-6 der Fa. Wedler & Franz aus Nossen. Während die Fahrgäste im Rahmen einer Führung das Museum besichtigten, nahm die Reko-52 am Hydranten neben dem Gleis A2 Wasser. Die Wasseranlage des Museums ist aufgrund eines versteckten Rohrbruchs derzeit nur sehr eingeschränkt nutzbar. Deshalb war es gut, dass in Gestalt des Hydranten noch eine „Rückfallebene“ in Schwarzenberg vorhanden ist. Nachdem die Gäste bei der Führung ihren Wissensdurst gestillt hatten, rückten sie ihrem Hunger mit einem kurzfristig bestellten Bratwurstimbiss vom Grill zu Leibe. ASS
Veranstaltungen 2015
- April: Mit dem Osterhasen auf Erzgebirgstour (vsl. mit Dampflok)
- 14.–17. Mai: 23. Schwarzenberger Eisenbahntage – 25 Jahre VSE
- Mai: Dampfschnupperfahrt von Schwarzenberg nach Hartenstein
- Juni: „Spreewaldexpress“ – Dieselsonderzugfahrt nach Raddusch mit Kahnfahrt und Besuch der ältesten Gaststätte des Spreewaldes, der „Dubkow-Mühle“
Fahrtage Erzgebirgische Aussichtsbahn 2015
- 2./3. Mai
- 6./7. Juni
- 4./5. Juli
- 15./16. August
- 12./13. September
- 3./4. Oktober
07.12.2014