VSE-Nachrichten
Meldungen und Informationen vom Februar und März 2018
Jahreshauptversammlung 2018
Am 24. Februar 2018 fand im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg die turnusgemäße Jahreshauptversammlung des Vereins im renovierten Mehrzweckraum statt. 31 Mitglieder waren der Einladung gefolgt und gewährleisteten somit die Beschlussfähigkeit der Versammlung. Auf Antrag wurde die Tagesordnung um mehrere Unterpunkte des TOP 5 (Vorstellung und Diskussion zum Jahresarbeitsplan 2018) aufgegliedert. Der Bericht des Vorstandes fiel recht umfangreich aus. Neben den normalen Tätigkeiten nahmen die Bemühungen um Weiterführung der Erzgebirgischen Aussichtsbahn einen großen Umfang der Vorstandsarbeit ein, waren doch in den zurückliegenden Monaten unzählige Gespräche zu führen, Möglichkeiten auszuloten und letztendlich der JHV als oberstem Organ des Vereins vorzustellen. In der Diskussion lobten die Mitglieder die solide Finanzausstattung des Vereins, wiesen aber zugleich auf Mängel in der internen Kommunikation hin. Eine kontroverse Diskussion wurde über einen Verkauf von Werbeflächen an den Museumsfahrzeugen geführt. Letztendlich soll jedoch der historische Charakter der Exponate nicht durch Werbung beeinträchtigt werden. Axel Schlenkrich legte den gegenwärtigen Arbeitsstand an der Lok 50 3616-5 im DLW Meiningen dar. Laut Aussage des Werkes soll der Fertigstellungstermin im ersten Halbjahr 2018 gehalten werden. Die Berichte nahmen die Versammlungsteilnehmer am Ende der Diskussionen mehrheitlich an und entlasteten den Vorstand für das zu Ende gegangene Jahr 2017. Da Tim Zolkos sen. für eine Wiederwahl als Kassenprüfer nicht zur Verfügung stand, wählte die Versammlung Sandro Reißmann und Gert Mildner zu Kassenprüfern. In der anschließenden Diskussion zum Arbeitsplan des laufenden Jahres stellten die Mitglieder fest, dass der VSE an der Fortführung der EAB ein großes Interesse hat und in der zu gründenden EAB-Körperschaft unbedingt vertreten sein soll. Über die mögliche Vorhaltung eines geeigneten Ersatzfahrzeuges für die Vereinsdampflok wird nach der Aufarbeitung der Reko-50er nachgedacht. Durch die positive Arbeitsmarktsituation im Erzgebirgskreis wird eine Neubesetzung von freiwerdenden Stellen im Museum schwer. Deshalb ist über eine weitere Einschränkung der Öffnungszeiten in besucherschwachen Zeiten, insbesondere im Winterhalbjahr, nachzudenken. Neben der Hauptuntersuchung der Dampflok 50 3616-5 sind im laufenden Jahr ein umfangreiches Veranstaltungsprogram sowie viele kleine und größere Arbeiten im Museum, aber auch an den weiteren Fahrzeugen des Vereins geplant. Eine rege Beteiligung vieler Vereinsmitglieder hilft bei der Umsetzung des Jahresarbeitsplanes. Die Beitragsordnung für das Jahr 2019 wurde in der Fassung der bisherigen Beitragsordnung beschlossen. Weiterhin erfolgte die einstimmige Ernennung von Herrn Aleš Dáňa für seine Verdienste bei der Vorbereitung und Durchführung der VSE-Sonderzugfahrten im Bereich der ČD zum Ehrenmitglied des Vereins. Mit der alljährlichen Arbeitsschutzbelehrung endete die Hauptversammlung 2018.
Besuch von DB im Eisenbahnmuseum
Am 16. Februar 2018 war eine Arbeitsgruppe des DB-Konzerns zur Vorbereitung einer besonderen Aktion im Eisenbahnmuseum. Diese ist Anfang April geplant, Näheres wird noch bekanntgegeben … Die Gäste waren von der Führung, dem Fiedler-Bier und den Leistungen des VSE sehr angetan. Sie kommen gern wieder.
Muldentalgruppe
Dank des relativ schneearmen Winters war eine rasche Beseitigung der Sturmschäden von Sturmtief „Friederike“ möglich (siehe PK 160), so dass die Strecke seit Ende Februar wieder durchgehend befahrbar ist. Dies bedeutete jedoch nicht, dass damit alle Arbeiten zur Beseitigung des Windbruchs erledigt waren. Anfang März begannen die Reinigungsarbeiten an den Bahnübergängen, die von Laub und Schmutz zu befreien sind. Mitte März holten Mitglieder der Arbeitsgruppe die von der Firma Hydromechanik instandgesetzten bzw. neu gebauten Hydraulikzylinder der Wendeeinrichtungen für die beiden Schwarzenberger und den Staßfurter Gleiskrafträder vom Typ GKR 1 in Geithain ab. Zuvor war bereits die Abstützbrücke neu gefertigt worden. Nach Einbau der Wendeeinrichtung müssen dazu die rechte und linke Führungskulisse entsprechend angepasst und angeschweißt werden. Derzeit fehlt noch eine passende Handhydraulikpumpe. Ein entsprechendes Originalteil zu beschaffen, ist bisher nicht gelungen.
VSE auf der 14. „Erlebnis Modellbahn“
Für den MEC „Theodor Kunz“ aus Pirna ist es stets Ehrensache, ihre alljährliche Ausstellung in den Dresdner Messehallen zu einem echten Erlebnis Modellbahn werden zu lassen. So kamen weit über 15 500 kleine und große Eisenbahnfreunde zwischen dem 9. und 11. Februar 2018, um Modellbahnanlagen zu bestaunen, Echtdampf zu schnuppern sowie das eine oder andere Modell, aber auch ouvenir zu erstehen. Traditionell nutzte der VSE die Messe, seine Angebote vorzustellen.
VI. Arbeitstreffen der Regelspurbahnen
Unter dem Dach der DAMPFBAHN-ROUTE Sachsen trafen sich die sächsischen Regelspurvereine am 12. März zur 6. Beratung im ehemaligen Bw Nossen. Die Kollegen der der IG Dampflok Nossen e. V. hatten zur Tagung in ihren Salonwagen eingeladen. Christian Sacher von der DAMPFBAHN-ROUTE Sachsen informierte die Teilnehmer über die zahlreichen Aktivitäten im politischen Umfeld. Insgesamt ist jedoch einzuschätzen, dass alle Partner hier nochmals aktiv werden müssen, auf die Vertreter der Kommunal- und insbesondere Landespolitik ihrer Region zuzugehen, um bei diesen für Unterstützung zu werben. In der Diskussion wurden Rahmenkriterien zur Projektauswahl beschlossen, falls eine angestrebte Förderung regelspuriger Aktivitäten zustande kommt.
Dienstunterricht
Am 24. März fand vormittags im Mehrzweckraum des Eisenbahnmuseums in Schwarzenberg der diesjährige Dienstunterricht für die im Eisenbahnbetrieb tätigen Vereinsmitglieder statt. Eine dazu eingeladene Lehrkraft referierte unter anderem über Änderungen der Eisenbahn-Betriebsordnung (EBO) und zukünftige Anpassungen des Betriebsregelwerkes. Ferner wurden Unfallauswertungen vorgenommen und praktische Fragen des Eisenbahnbetriebes diskutiert.
Arbeiten am Museumszug
Am Wochenende 24./25. März 2018 erfolgte die jährliche Befristung der Wagen des VSE-Museumszuges, damit dieser pünktlich am 1. April in die neue Saison starten konnte. Ein dazu befähigter ehemaliger Mitarbeiter des mittlerweile geschlossenen DB-Werkes Zwickau nahm jedes einzelne Fahrzeug unter die Lupe und stellte keine sicherheitsrelevanten Mängel fest, was für die gute Pflege durch die verantwortlichen Mitglieder des Vereins spricht. Diese hatten zuvor kleinere Reparaturen ausgeführt, Rost- stellen an den Wagenkästen ausgebessert sowie das Toilettenfallrohr des LOWA-Wagens an dessen Wagenboden neu befestigt. Die wegen zuvor anhaltend kalten Temperaturen auf das vierte Märzwochenende verschobene Grundreinigung der Wageninnenräume ging nicht in der geplanten Intensität vonstatten, denn die Fahrzeuge waren derart ausgekühlt, dass sich bis mittags ein Hantieren mit Wasser erübrigte. Trotzdem werden die Fahrgäste zur Osterfahrt selbstverständlich ihr gewohntes sauberes Ambiente vorfinden, lediglich die tiefgründigen Reinigungs- und Pflegearbeiten an den Wandverkleidungen, Fensterrahmen usw. müssen auf die kommenden wärmeren Tage warten.
Nachruf
Wir trauern um unser Ehrenmitglied
Gerd Welkerling
- September 1944 – 4. März 2018
In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre fand Gerd, Eisenbahner mit Leib und Seele, den Weg zum VSE und damit ins Eisenbahnmuseum Schwarzenberg. Eine große Hilfe waren seine reichen Erfahrungen sowie sein Wissen und Können, resultierend aus jahrzehntelanger Tätigkeit in der Reparatur sowie Ausbesserung von Dampf- und Diesellokomotiven, zuletzt im Bereich Abnahme im AW Chemnitz. Ihm war es größtenteils zu verdanken, dass die vereinseigene Diesellok 106 992 nach jahrelanger Abstellzeit ihre Betriebsfähigkeit wiedererlangte. Der Lokmannschaft stand er jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Auch sein anderes Hobby konnte er im Verein zum zweiten Beruf machen: Es gab kaum einen Sonderzugeinsatz oder eine Ausstellung, wo Gerd nicht gemeinsam mit seiner Frau Karin „den Kochlöffel schwang“ und Gäste sowie Vereinsmitglieder mit leckeren Speisen verwöhnte. Eine Sonderzugfahrt oder Großveranstaltung ohne Gerd ist für uns immer noch unvorstellbar! Wir sind froh, ein großes Stück unseres Weges gemeinsam mit ihm gegangen zu sein und werden uns gern an ihn erinnern. Unsere Gedanken sind bei seiner Karin, seinen Kindern und Enkeln. Der Vorstand des VSE im Namen des Vereins
09.04.2018