Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
Weißeritztalbahn
In Freital-Hainsberg entsteht seit Juni 2017 die neue Zentralwerkstatt für die Weißeritztalbahn als Anbau an das Heizhaus. Nach dem Abriss der Nebengleise und der bisherigen Lokschuppenanbauten mit den Toiletten und Duschen wurde im Herbst das Fundament für den Neubau fertiggestellt. Im Januar 2018 lief der Bau der Außenmauern, so dass die Größe der Werkstatt erkennbar wird. In den kommenden Wochen beginnt der Innenausbau – voraussichtlich ab Sommer 2018 soll die Werkstatt genutzt werden.
Der Neubau entsteht, um Wagen für kleinere Reparaturen nicht mehr in die Wagenausbesserungsstelle (Was) Freital-Potschappel transportieren zu müssen. Da die DB AG bei der Sanierung der Hauptstrecke Dresden – Werdau aus finanziellen Gründen in Freital-Hainsberg die Überführung über die 1913 eingeweihte Potschappel-Hainsberger Verbindungsbahn (PHV-Gleis) nicht sanieren wollte, wurde der Denkmalschutz für das PHV-Gleis aufgehoben, an Stelle der Brücke ein Damm geschüttet und das beim Hochwasser im August 2002 nur unwesentlich überspülte, aber bis Dezember 2002 wieder regulär genutzte PHV-Gleis abgebaut. Seitdem müssen Wagen von Freital-Hainsberg (und Radebeul Ost) per Tieflader nach Freital-Potschappel gefahren werden, da die Überladerampe am Lokschuppen in Freital-Potschappel bereits in den 1990er Jahren zerstört worden war. Die SDG begründet den Werkstattneubau in Freital-Hainsberg außerdem mit dem Zustand der Was in Freital-Potschappel. Die in den 1950er Jahren errichtete Halle entspreche nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Betrieb. So fehlen eine moderne Heizung und eine Wärmedämmung. Nach Inbetriebnahme der neuen Werkstatt sollen in der Halle in Freital-Potschappel nur noch museale Wagen untergestellt werden. Die Zentralwerkstatt für die Unterhaltung von Lokomotiven und Wagen in Freital-Hainsberg kostet 1,6 Millionen Euro, 90 % dieser Summe sind Fördermittel vom Freistaat Sachsen. In der Werkstatt sollen bis zu fünf Mitarbeiter tätig sein.
12.02.2018