Preßnitztalbahn aktuell
Arbeiten an den Fahrzeugen und in der Werkstatt im Dezember 2012 und Januar 2013
Das Personal der Fahrzeugwerkstatt der Preßnitztalbahn hat in Zeiten intensiven Fahrbetriebs ebenfalls alle Hände voll zu tun. Es müssen kleinere Schäden an den Wagen, zum Beispiel an den Fensterriemen oder Türgriffen, aber auch an Heizungsanlagen und Elektrik, schnell wieder behoben werden. Nur dann können die Fahrgäste auch mit dem gewünschten Erlebnis nach Hause zurückkehren und von der Preßnitztalbahn berichten.
Nachdem am Abend des 15. Dezember am Abschlammer der Lok „Aquarius C.“ ein Schaden festgestellt worden war, fiel die Entscheidung, am nächsten Tag ersatzweise 99 1568-7 einzusetzen. Nach zuvor ausgeführten „Plantag“-Arbeiten war diese IV K jedoch noch nicht wieder betriebsbereit. Deshalb legten die Lokschlosser in der Nacht zum 16. Dezember eine Zusatzschicht ein. Es galt, die Waschluken einzubauen, die Wasserstandsprüfeinrichtung zu montieren und anzubauen, die Anstellventile einzubauen sowie den Kessel abzudrücken. Danach konnte die IV K für den Einsatz am 3. Advent angeheizt werden. In den Tagen danach wurde der Schaden an der „Aquarius C.“ behoben, so dass die Schlepptenderlok für die Fahrtage zum Jahreswechsel wieder zur Verfügung stand.
99 4652
Um ein längerfristiges Projekt handelt es sich bei der Erneuerung des Schlepptenders der auf Rügen beheimateten 99 4652. Die Blech- und Stahlbauarbeiten sind nun abgeschlossen, das Fahrgestell mit dem aufgearbeiteten Originalrahmen des alten Tenders wurde ebenfalls komplettiert. Ende Januar sollte der Tenderaufbau zur Lackierung gehen.
Güterwagen
Die im Herbst 2012 begonnene Hauptinstandsetzung des vierachsigen gedeckten Güterwagens 97-12-53” ist bereits am „Wendepunkt“ angekommen: Während bis Ende des Jahres 2012 die Demontage des Fahrzeuges, der Drehgestelle, Zugeinrichtung sowie der Türen und Stützelemente erfolgte und am Fahrzeugrahmen ein Tausch einzelner Träger erfolgt war, begann im Januar nach der Rückkehr des Rahmens von der Strahlerei und Lackiererei der Neuaufbau. Zunächst erfolgen danach der Wiederanbau und das Nieten der Wandstützkonstruktion, in die dann die Holzbohlen eingesetzt werden. Parallel wurde bereits mit dem Vermessen, der Aufarbeitung mit teilweiser Erneuerung einzelner Teile sowie mit der Farbbehandlung der Drehgestelle inklusive der Bremsausrüstung und der Zugeinrichtung begonnen.
Am Rungenwagen 97-25-36 (Gattung HH) wurde im Januar eine bedarfsgemäße Untersuchung ausgeführt. Sie beinhaltete die Überprüfung von Fahrwerk, Zug- und Stoßeinrichtung sowie Bremsanlage. Das Fahrzeug steht nun wieder für Arbeitszugeinsätze und für Fotogüterzüge zur Verfügung.
Nach den mehrwöchigen Einsätzen standen Anfang Januar auch für 99 1542-2 und „Aquarius C.“ die „Plantag“-Arbeiten mit umfangreicher Reinigung und dem Auswaschen der Kessel auf dem Programm.
Währenddessen ruhen aber auch an den in der Fahrzeughalle zur Winterruhe abgestellten Lokomotiven die Werkzeuge nicht. Die Einsatzpause im Januar wurde dazu genutzt, langwierigere Arbeiten auszuführen. So konnten z. B. an der I K Nr. 54 kleinere Verbesserungen an der Luft- und Vakuumleitungsführung vorgenommen werden, um den Wirkungsgrad des Dampfstrahlsaugers zu verbessern.
Hauptuntersuchung VI K 99 1715-4
Im Dampflokwerk Meiningen laufen die Arbeiten zur Hauptuntersuchung an der VI K 99 1715-4 inzwischen auf Hochtouren, so dass seitens des Werkes eine Fertigstellung im späteren Frühjahr 2013 avisiert werden konnte. Bei einem Blick durch die Werkhallen kann man dies jedoch momentan nur bei Kenntnis der dortigen Arbeitsabläufe bestätigen, denn im Verlauf des Januars dürfte die Lok die flächenmäßig größtmögliche Ausdehnung erreicht haben – inzwischen sind fast alle Werkstattbereiche mit Teilaufgaben an der Lok beschäftigt.
Die größten Arbeitsfortschritte sind dabei am Langkessel festzustellen, dessen unterer Bereich komplett erneuert wurde. Am Rahmen wurden zahlreiche Abzehrungen und Stellen mit eingeschränkter Festigkeit nachgearbeitet.
09.02.2013