VSE-Nachrichten
Aktuelles vom VSE und aus dem Eisenbahnmuseum Schwarzenberg im Juni und Juli 2007
Spendenaktion „Kohle für 50 3616“
Im März 1999 verließ die Museumslok 50 3616 nach ihrer letzten Hauptuntersuchung die Hallen des Dampflokwerkes Meiningen. Inzwischen hat sie über 20 000 Kilometer meist vor dem VSE-Museumszug und ohne nennenswerte Störungen zurückgelegt. Nach der letztmaligen Verlängerung der Kesselfrist im Frühjahr 2006 konnte 50 3616 noch bis März 2007 betrieben werden. Jetzt ist in einer Fachwerkstatt eine erneute Hauptuntersuchung von Kessel und Fahrwerk erforderlich, die erhebliche Kosten verursachen wird. Zwar konnte der VSE in den letzten Jahren einige Rücklagen aus dem Erlös von Sonderfahrten bilden, diese reichen jedoch bei weitem nicht aus, um alle anstehenden Arbeiten an der Lokomotive zu finanzieren.
Wir sind deshalb auf Ihre finanzielle Unterstützung angewiesen. Um 50 3616 auch in Zukunft wieder unter Dampf halten zu können, benötigt der VSE ca. 60 000 Euro. Bitte unterstützen Sie uns dabei durch Ihre Spende auf das Konto: 461 894 800, BLZ: 870 400 00 bei der Commerzbank Schwarzenberg, Kennwort: Kohle für 50 3616 Für alle Spenden über 50,– € erhalten Sie eine Spendenquittung zur Vorlage beim Finanzamt.
An der inzwischen angelaufenen Spendenaktion zur Wiederinbetriebnahme von 50 3616 haben sich zahlreiche Eisenbahnfreunde beteiligt, der aktuelle Kontostand liegt bei 16 762,24 Euro. Unser Dank gilt: Thomas Krauß, Lunzenau; Andreas Hoyer, Leipzig; Barbara Irmscher; Timo Wolf, Schwarzenberg; Günter Daniel, Leipzig; Bernd Sibilski; Klaus Keßler; Matthias Warstat, Dresden; Michael Uhlig; Thomas Schlechte, Dresden; Thomas Päßler, Thalheim; Andreas Schwiedam, Gelenau; A. Fehrmann, Rehau; Hartmut Halm, Aachen; Herr Klöden, Chemnitz; Michael Reinsch, Berlin; Ralf Heidemann, Stetten; Horst Kapelle, Wegberg-Merbeck; Thomas Strömsdörfer, Dresden; Fa. Gunter Schwarzbach, Schneeberg; Fa. Andreas König, Auerbach
Dampfzugfahrten über die Schiefe Ebene
Am Pfingstwochenende machte sich der VSE-Museumszug, diesmal unterwegs mit der aus Eisenach ausgeborgten 52 8075, auf den Weg nach Neuenmarkt-Wirsberg, um dort im Rahmen der Pfingstdampftage die Dampfzugfahrten über die Schiefe Ebene abzuwickeln. Bei der Überführung des Zuges meldete sich jedoch kurz vor Erreichen des Zielbahnhofes das rechte Treibstangenlager. Am Freitagnachmittag liefen deshalb die Telefone heiß. Während das DLW Meiningen die notwendigen Mitarbeiter für eine Sonderschicht am Samstag zusammentrommelte, wurden in Neuenmarkt-Wirsberg in Zusammenarbeit mit dem Deutschen-Dampflokomotivmuseum die Stangen und das defekte Lager abgebaut. Per Pkw ging es nach Meiningen, wo das Lager am Samstag neu ausgegossen und für den Wiedereinbau vorbereitet wurde. Ein großer Dank geht deshalb an die Mitarbeiter des DLW Meiningen, die mit ihrem Samstagseinsatz die weitere Durchführung der Fahrten ermöglichten. Nach dem Rücktransport nach Neuenmarkt-Wirsberg und der Montage konnte die 52er wenigstens die Fahrten am Sonntag und Montag abwickeln, bevor die Lok auf die Rückfahrt nach Eisenach ging. Den VSE-Museumszug brachte 106 992 zurück nach Schwarzenberg. Neben einem Infostand des VSE war auch das Gleiskraftrad Typ 1 auf den Museumsgleisen in Neuenmarkt-Wirsberg im Einsatz.
Spreewald
Zur Überbrückung der dampffreien Zeit in Schwarzenberg wurde in diesem Jahr erstmals ein kleines Diesel-Programm gestrickt, zählen doch verschiedene Reichsbahnbaureihen inzwischen zu den „aussterbenden“ Gattungen. Die Dieseltraktion erlaubt es zudem, durch die möglichen höheren Fahrgeschwindigkeiten etwas entferntere Ziele anzusteuern. Den Auftakt bildete der Gurkenexpreß nach Lübbenau, der am 17. Juni 2007 auf die Reise ging. Nach einer planmäßig verlaufenden Hinfahrt im Schlepp von 232 158 der Leipziger Eisenbahngesellschaft und dem kurzen Spaziergang zum Kahnhafen genossen die 160 Fahrgäste die zweistündige Rundfahrt zwischen Lübbenau und Lehde. Auf der Rückfahrt zeigte sich dann, was Diskriminierungsfreiheit beim Netzzugang bedeutet. Nachdem der Sonderzug vor Calau wegen eines Personenunfalls mit einem anderen Zug eine halbe Stunde Verspätung kassierte, ließ die Betriebsleitung von DB Netz in Riesa zunächst den ICE nach Leipzig und auch noch die Regionalbahn nach Chemnitz vorfahren, der Sonderzug durfte fortan bis Chemnitz hinterherbummeln. Prompt fuhr die Erzgebirgsbahn in Chemnitz den Fahrgästen vor der Nase weg! Unverschuldet zwei Stunden Verspätung für den Sonderzug – eine Spitzenleistung von DB Netz! Zum Glück trugen es die meisten Reisenden mit Fassung.
Rheingold im Erzgebirge
Am Abend des 22. Juni 2007 traf der von der Oberhausener Museumslok V 200 116 gezogene Rheingold-Sonderzug aus Karlsbad kommend in Schwarzenberg ein und wurde im Museum abgestellt. Am folgenden 23. Juni durfte der VSE die Fahrt auf der Strecke nach Annaberg-Buchholz abwickeln. Da 50 3616 derzeit nicht dampft, kam ersatzweise 50 3648 des Sächsischen Eisenbahnmuseums e.V. aus Chemnitz zum Einsatz. Die Eisenbahninitiative Erzgebirge aus Schlettau hatte zu diesem Anlaß ein kleines Bahnhofsfest organisiert, in Annaberg standen verschiedene Besichtigungen auf dem Fahrtenprogramm. Am Abend gab es für die 80 Fahrgäste des Sonderzuges noch eine Mittsommernachtsveranstaltung im Lokschuppen, musikalisch untermalt durch die „Hutzenmaad“ aus Breitenbrunn, bevor sich der Zug am Sonntagmittag auf den Weg nach Dresden machte.
Kulturlokschuppen
Die einmalige Atmosphäre des Schwarzenberger Lokschuppens macht ihn inzwischen auch als Veranstaltungsstätte bekannt. Im Rahmen des Festes Alter Musik gastierte am 5. Juli 2007 die Dresdner Hofmusik im Schwarzenberger Lokschuppen und am 21. Juli 2007 stellten „de Krippelkiefern“ vor ausverkauftem Haus ihre neue CD „Schlimmer giehts nimmer“ vor. Am 14. Juli 2007 war der Lokschuppen schließlich Ziel eines Treffens historischer Straßenroller.
Neues aus dem Eisenbahnmuseum Schwarzenberg
Derzeit steht im Eisenbahnmuseum neben den planmäßigen Instandhaltungsarbeiten die Wagenaufarbeitung auf der Prioritätenliste. Der Sitz-/Gepäckwagen BDghws muß dabei bis Oktober 2007 weitgehend fertiggestellt werden, helfende Hände sind immer willkommen. Die Arbeiten am sächsischen Personenwagen von 1884 nähern sich langsam dem Ende. Letzte Arbeiten sind am Innenholz sowie am Wagenkasten auszuführen, bevor die Stadt Schwarzenberg die Innenausstattung für die künftige Nutzung als Trauungsraum übernehmen kann (siehe PK 94).
Veranstaltungen Sommer 2007
- Sonntag, 26. August 2007: 6. Elbe-Nostalgie-Dampftag: Mit 52 8080 geht es von Schwarzenberg über Thalheim und Chemnitz nach Pirna und von dort mit dem Dampfschiff weiter durch die malerische Landschaft der Sächsischen Schweiz nach Königstein. Die Dampflok bringt die Fahrgäste schließlich zurück ins Erzgebirge. Am Nachmittag zusätzliche Dampfzugfahrt von Dresden nach Königstein, Rückfahrt nach Dresden mit dem Dampfschiff
- Samstag, 15. September 2007: CD-Eisenbahnmuseum Luzna u Rakovnika: Mit dem Triebwagen der Erzgebirgsbahn geht es von Chemnitz über Aue und Schwarzenberg nach Johanngeorgenstadt. Ein historischer Triebwagen der CD bringt die Fahrgäste bis Milostin, von wo aus ein Dampfzug ins CD-Eisenbahnmuseum Luzna fährt. Im Museum erwartet die Besucher eine große Fahrzeugausstellung zum 10jährigen Bestehen des Museums. Die Rückfahrt erfolgt bis Karlsbad im CD-Triebwagen, ab Karlsbad mit dem Regelzug. Mindestteilnehmerzahl: 100 Personen!
- Sonntag, 16. September 2007: Wartburg-Expreß: Die moderne Diesellokomotive vom Typ ER 20 der Regentalbahn befördert diesmal den Schwarzenberger Museumszug von Schwarzenberg über Aue, Zwickau, Werdau, Gößnitz, Gera, Weimar und Erfurt nach Eisenach. Dort ist eine Besichtigung der Wartburg vorgesehen. Anschließend besteht die Möglichkeit zu einem Stadtbummel durch die historische Innenstadt, bevor der Sonderzug wieder die Rückreise antritt.
- Montag, 2. Oktober 2007: Museumsnacht im Landkreis Aue-Schwarzenberg
- Dienstag, 3. Oktober 2007: Treffpunkt Lokschuppen - Kleine Fahrzeugausstellung rund um den Schwarzenberger Lokschuppen Infos: www.eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de Fahrkartenbestellung: Mail: info@eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de, VSE, c/o Olaf Gläser, Schloßteichstraße 9, 09113 Chemnitz, Tel. (0371) 3302 696
30.07.2007