Preßnitztalbahn aktuell
Aktuelles vom Fahrzeugpark der Museumsbahn im Februar und März 2007
Die geringere Beanspruchung der Fahrzeuge für den Fahrbetrieb in den Monaten Februar und März wurde für umfangreiche Unterhaltungsarbeiten an Loks und Wagen genutzt.
Während 99 1542-2 noch einige Nachbesserungen nach den ersten Fahreinsätzen seit der im Herbst 2006 abgeschlossenen Hauptuntersuchung im Dampflokwerk Meiningen zu überstehen hatte, waren an 99 1568-7 und 99 4511-4 planmäßige Frist- und Wartungsarbeiten fällig. Auch die Diesellokomotiven vom Typ V10C 199 008-4 und 199 009-2 waren zu Wartungszwecken in Bearbeitung, während an 99 1781-6 die systematischen Schritte zur Aufarbeitung oder Erneuerung einzelner Baugruppen und Teile fortgesetzt wurden. Diese Lok steht weiterhin als Blickfang auf dem Außengleis der Einfahrt zur Fahrzeughalle.
Beim Wagenpark standen verschiedene Arbeiten besonders im Fokus, sollten doch einerseits die planmäßigen Unterhaltungsaufgaben der Personenwagen für die neue Saison bis Ostern abgeschlossen sein sowie die Güterwagen für die Güterzugveranstaltung Ende April (siehe Ankündigung in diesem Heft) einer Inspektion und wo erforderlich intensiveren Tätigkeiten unterzogen werden, gleichzeitig aber auch die in Hauptuntersuchung befindlichen Wagen entsprechend dem aufgestellten Zeitplan fertiggestellt werden.
Am Aussichtswagen mußten außerplanmäßig einige Farbarbeiten am Außenblech ausgeführt werden, bei den vierachsigen gedeckten Güterwagen (GGw) 97-10-57 und 97-12-10 waren aufgrund von Witterungseinwirkungen und Materialfehlern die Dachplanen zu erneuern und anschließend neu zu teeren. Diese regulär mindestens aller zwei Jahre auszuführende Dachbehandlung erfuhren im Februar und März schrittweise alle Reisezugwagen des Vereins, der zweiachsige Güterzugbegleitwagen 97-30-06 sowie der Ende 2006 fertiggestellte Regelspurwagen vom Typ G10.
Die von der eigenen Werkstatt auszuführenden Tätigkeiten zur Hauptuntersuchung des Heberlein-Rollfahrzeuges 97-03-78, dessen Rahmen und Drehgestellrohbau von der Firma Werner in Gahlenz sandgestrahlt und grundiert wurden, werden weiter fortgesetzt. Mehrere Teile der Stahlkonstruktion wurden bereits erneuert, die demontierten Einzelteile sind in Aufarbeitung.
Vom SKL-Anhänger (Nebenfahrzeug 4), dem zweiachsigen Wagen zum Schienenbagger, wurde der Rahmen bei der gleichen Firma sandgestrahlt. Danach folgten einige Umbauarbeiten am Rahmen sowie an der Konstruktion der Bordwände des Wagens, insbesondere der Scharniere, Verriegelungen und Steckverbindungen, um im Bauzugeinsatz bei den auftretenden Einsatzfällen die Beschädigungswirkungen geringer halten zu können.
Die Holzbretter der Bordwände werden von einer Tischlerei bezogen, während die Kleinteile und Ausrüstungen der Bremsanlage in Jöhstadt in Aufarbeitung sind. Auch dieser Wagen soll noch im ersten Halbjahr wieder in Betrieb genommen werden.
Dritter gleichzeitig in Bearbeitung befindlicher Wagen ist der Reisezugwagen 970-408, an dem über das notwendige Maß der gesetzlich nach acht Jahren Einsatzzeit hinausgehende Leistungen am Wagenkasten, an der Außenbeblechung sowie im Interieur ausgeführt werden. Die Bleche werden diesmal durch eine damit beauftragte Autolackiererei beschichtet. Für die weiteren Flächen am Fahrzeug (Innendecken- und Wandflächen) dient 970-365 als Vorbild.
Parallel zu den Aktivitäten am Wagenkasten selber läuft auch hierfür die Aufarbeitung der Fensterrahmen, des Gestühls und der zahlreichen Zierleisten. Zu Pfingsten 2007 soll der Wagen wieder betriebsbereit zur Verfügung stehen.
Besonders im Blickpunkt der Eisenbahninteressierten steht natürlich immer die originalgetreue Fahrzeugbeschriftung. Nach den bereits Anfang des Jahres abgeschlossenen Arbeiten an den Wagen 97-23-66 und 97-29-06 erhielten diese – ebenso wie einzelne Ergänzungen am 97-30-06 sowie am regelspurigen G10 – Ende März ihre Beschriftung. Spätestens zum Güterzug-Tag sollen alle eingesetzten Fahrzeuge wieder über eine vollständige historische Beschriftung verfügen.
30.03.2007