Preßnitztalbahn aktuell
Arbeiten an der Infrastruktur im Februar und März 2007
Nachdem bereits kurz nach dem Orkan „Kyrill“ die Strecke wieder befahrbar war (siehe PK 94), standen jedoch für die Wiederherstellung der Streckenfernsprechleitung umfangreichere Arbeiten an. In mehrtägigen Arbeitsaktionen des „Fernsprechtrupps“, bei denen die zerstörten Leitungen demontiert, Leitungstraversen repariert und neue Leitungen wieder verlegt werden mußten, konnte die Funktionsfähigkeit der Fernsprechleitung zwischen Jöhstadt und Steinbach bereits am 25. März wiederhergestellt werden. Besonders Mario Weber, Volker Fuhrmann und Robert Werner ist dieses Ergebnis zu verdanken, wodurch für den Fahrbetrieb ab Ostern wieder über die traditionellen Kurbeltelefone die Zugmeldungen abgesetzt werden können.
Bis Anfang April wurden in mehreren Arbeitszugeinsätzen notwendige Holzschnitt- und Häckselarbeiten ausgeführt. Auch die obligatorische Müll- und Unratberäumung, die vor allem entlang der Straße im Straßen-/Bahn-Graben erforderlich war, erfolgte wieder entlang der Gleisanlagen.
Am Haltepunkt „Forellenhof“ mußte die Haltepunkttafel erneuert werden, weil sie ebenfalls durch „Kyrill“ Schaden genommen hatte.
Im Bahnhof Steinbach ist entlang der Ladestraße in der kommenden Fahrsaison wieder mehr Platz für parkende Pkw, da die hier lagernden Reservebrückenträger und Überbauten auf einen anderen Lagerplatz umgesetzt wurden.
Entlang der gesamten Strecke wurden die Bahnsteigkanten an allen Stationen überprüft und soweit erforderlich ausgebessert sowie mit neuen, längs verlegten Schwellen versehen. Parallel dazu wurden auch die Bahnsteigbänke nach erfolgter farblicher Ausbesserung wieder an ihre angestammten Plätze ausgeteilt.
Um eine etwas gleichmäßigere Abnutzung der Gleisanlagen im Bahnhof Schmalzgrube (bei Einzugbetrieb) zu erzielen, hatte die Betriebsleitung der Preßnitztalbahn ein „Drehen der Hauptfahrstraße“ auf das Gleis 2 veranlaßt. Dies soll insbesondere den beim Ein-Zug-Betrieb stark befahrenen, gebogenen Abzweig der Ausfahrweiche in Richtung Jöhstadt etwas schonen. Zur Umsetzung dieser Neuregelung mußten jedoch die Weichenverschlüsse sowie die Kennzeichnung des Weichenumstellgewichtes angepaßt werden.
In Vorbereitung von weiteren Unterhaltungsarbeiten entlang der Strecke erhielten auch die Baumaschinen und Ausrüstungen eine Überprüfung. Bereits zu Ostern, aber auch in den kommenden Wochen sollen vereinzelt notwendige Richt- und Stopfarbeiten ausgeführt werden.
Auf die Ausstellungs- und Fahrzeughalle weist seit Mitte März ein originell gestalteter Wegweiser an der Einfahrt von der Schlösselstraße aus hin, wobei ein ggf. darunter angehängtes Zusatzschild bereits von weitem sichtbar darüber informiert, ob das Gebäude von innen besichtigt werden kann.
Nachdem die Innenarbeiten an der sanierten Lagerhalle (neben der neuen Ausstellungs- und Fahrzeughalle) weitestgehend abgeschlossen sind, wurde seit Anfang März an der Trockenlegung des Fundamentes, Freilegung und Isolierung der Fundamentmauern sowie an der Einbringung einer Drainageleitung gearbeitet. Gemeinsam mit der künftig beim geplanten Neubau der Straßen- und Eisenbahnbrücke (siehe Spendenaktion „Neue Brücken für Schlössel“) vorgesehenen Einhausung des Flußbettes oberhalb der Lagerhalle soll durch diese Maßnahmen und eine leistungsfähige Notfallpumpe gesichert werden, daß auch der Kellerbereich als Lagerplatz für Gleisbaumaterial sowie für die Fernmeldetechnik genutzt werden kann. Perspektivisch sollen dadurch die für diesen Zweck im Bahnhof Schlössel aufgestellten Wagenkästen wieder überflüssig werden.
30.03.2007