VSE-Nachrichten
Regionalgruppe Wülknitz
Nachdem die Dampflok 44 351 Ende Oktober 2021 im Gelände des Imprägnierwerkes Wülknitz eine erste Bewegungsfahrt mit der werkseigenen Diesellok vom LKM-Typ V 10B absolviert hatte, waren in den anschließenden Wochen verschiedene kleinere Arbeiten zu erledigen. So wurden für die Diesellok ein Batterieladeerhaltungsgerät beschafft, der Werkstattbereich im Wagen weiter um- und aufgeräumt, Gesprächstermine beim Imprägnierwerk, der Gemeinde und beim örtlichen Bauhof wahrgenommen und eine Bestandsaufnahme eingelagerter Teile im Lokschuppen durchgeführt. Da letzteres bei schlechtem Wetter erfolgte, entdeckten die Aktiven eine Schadstelle in dem sonst in einem guten Zustand befindlichen Lokschuppendach. Diesen Schaden behob das Imprägnierwerk, da die Regionalgruppe nicht über die erforderlichen Geräte verfügt, um das Lokschuppendach zu betreten. Beim letzten Arbeitseinsatz des Jahres im Dezember bauten die Aktiven aus Kanthölzern ein Gestell, um bei dem nachfolgend geplanten Abbau der Windleitbleche der 44 351 diese fachgerecht lagern zu können. Die Holzkonstruktion erforderte starke und mit M12-Gewindestangen verbundene Hölzer, denn die 3,35 m langen und 2,50 m hohen Wagnerbleche haben ein hohes Gewicht und sind schwer zu transportieren. Auf dem angefertigten Gestell können sie nun gut transportiert werden.
Zum zweiten Arbeitseinsatz im neuen Jahr, am 17. Januar 2022, zog die Werksdiesellok die 44er passend ins Werksgelände. Um den Zeitaufwand für die Aktion zu reduzieren, brachte man diepassenden Anschlagmittel schon vorher an, da der Bagger des Imprägnierwerkes, der in diesem Fall als Kran fungierte, noch andere innerbetriebliche Aufgaben hatte. Nach gut 20 Minuten waren die Windleitbleche demontiert und an einem passenden Platz im Werksgelände abgelagert. Für die unkomplizierte und kostenlose Bereitstellung des Baggers und seines Bedieners sei dem Imprägnierwerk Wülknitz gedankt. Jetzt präsentiert sich die Lok wieder im historisch korrekten Aussehen, da sie nur von 1941 bis ca. 1944 mit großen Windleitblechen ausgerüstet und danach bis 1966 ohne diese unterwegs war. Ihre kleinen Witte-Bleche bekam sie beim 1966 ausgeführten Umbau auf Ölhauptfeuerung. Anschließend fand eine Bewegungsfahrt der 44er im Werksgelände mit einigen Fotohalten statt, um das neue Erscheinungsbild der Lok zu dokumentieren. In den kommenden Wochen und Monaten werden Teile des Frontbereiches zu Konservierungs- und Reparaturarbeiten demontiert, was bisher durch die Windleitbleche nicht möglich war. Im Advent erhielt die Dampflok auch erstmals ein drittes beleuchtetes Spitzenlicht und einen ebenfalls beleuchteten Tannenbaum angebaut, was der Lok ein weihnachtlich Erscheinungsbild gab. Für die geleistete Arbeit sei Jannik und Jan Sauer aus Wülknitz herzlich gedankt. Wer näheres zum Projekt wissen will, etwas spenden oder sich vielleicht auch aktiv mit einbringen möchte, der melde sich bitte unter tomradics@web.de.
10.02.2022