VSE-Nachrichten
Muldentalgruppe
Sommerzeit ist Schienentrabi-Zeit, macht doch das Fahren im Cabrio erst bei entsprechend warmer Witterung so richtig Spaß. Auf seinem einzigen auswärtigen Einsatz außerhalb der Muldentalbahn während der Schwarzenberger Eisenbahntage hatte der Kl 2001 am Sonnabend mächtig viel zu tun. Selbst während der Lokparade riss der Fahrgaststrom nicht ab. Mit insgesamt 42 Fahrten war das Maximum des Möglichen erreicht. 42 Fahrten bedeuten 84 Mal aus- und einsteigen sowie 84 Mal drehen. Am Sonntag war es dagegen etwas beschaulicher, es gab einige kleine Pausen. Am Pfingstwochenende starteten die Schienentrabis in Amerika mit dem Fahrtziel Wechselburg. Premiere hatte dabei die Blinklichtanlage des Bahnüberganges in Göhren, die zuvor einen Stromanschluss bekommen hatte. Zum Entsetzen der Fahrgäste und des Kl-Führers nahmen mehrere Pkw-Fahrer von der eingeschalteten Anlage jedoch keine Notiz und überquerten den Bahnübergang bei Rot. Daher bleibt eine personelle Sicherung dieses BÜ auch in Zukunft notwendig. Im Juni stand Amerika erneut im Blickpunkt der Fahrten. Nach den Langstreckenfahrten Rochlitz – Penig – Rochlitz fand am letzten Juniwochenende das Sommerfest des Fördervereins Muldentalbahn statt. Neben den Schienentrabi-Fahrten waren auf dem ehemaligen Anschlussgleis der Alwo-Spinnerei zwei ZT 300-Traktoren mit Zweiwege-Fahrwerk ausgestellt. Auf dem Parkplatz standen mehrere vom VEB Landmaschinenbau „Rotes Banner“ Döbeln gebaute Universallader vom Typ T 157/2 „Empor“ – oder auch „Hühnerknie“ genannt – und zeugten von langlebiger Hebetechnik vergangener Zeiten. Musikalisch umrahmt vom Akkordeon-Orchester Penig litt die Veranstaltung unter der Hitze. Nur wenige Besucher kamen auf das Gelände. In diesem Jahr macht der Kl 2010 mit kleinen technischen Problemen auf sich aufmerksam, die meist rasch behoben waren. Weitere Lampenmasten ergänzen die Gleisfeldbeleuchtung des Bahnhofes Wechselburg. Die Nachfrage an den Schienentrabifahrten ist ungebrochen hoch, so dass – wenn genügend Personal zur Verfügung steht – regelmäßig mit drei Schienentrabis gefahren wird. Damit sind die Fahrten an ihrer Kapazitätsgrenze angekommen, da weder die Drehscheibe in Rochlitz noch der Wendepunkt in Göhren zusätzliche Fahrzeuge zum Wenden aufnehmen können.
04.08.2019