VSE-Nachrichten
Abschiedstour von 50 3616 ohne 50 3616
Nach der Winterpause wollten die Vereinsmitglieder ihre Dampflok 50 3616-5 am Ostersonntag zum vorläufig letzten Mal vor der anstehenden Hauptuntersuchung auf große Reise schicken. Zuvor waren für den 15. April die traditionelle Charterfahrt ins Vogtland und eine kurze Zwischentour im Raum Adorf geplant. Am nächsten Tag sollte es von Schwarzenberg dann nochmals mit weit über 300 Fahrgästen ins vogtländische Adorf gehen. Nach einer Probefahrt am 14. April nach Johanngeorgenstadt wurde jedoch eine Undichtigkeit im Kessel festgestellt. Im Ergebnis der nachfolgenden Begutachtung des Schadens mit einem Sachverständigen starteten die Vereinsmitglieder am Folgetag einen Reparaturversuch. Trotz intensiver Bemühungen konnten sie die undichte Stelle jedoch nicht vollständig beseitigen. Da beim Eisenbahnbetrieb die Sicherheit immer an erster Stelle steht und sich Kompromisse von selbst verbieten, nahmen die Vereinsmitglieder die Lok schweren Herzens vorzeitig außer Betrieb.
Der Schaden kann im Rahmen der geplanten Hauptuntersuchung mit behoben werden, da dann ohnehin alle Rohre im Kessel erneuert werden. So sind zumindest keine zusätzlichen Kosten zu erwarten und die Spendenaktion läuft wie geplant weiter. Die Fahrgäste beider Sonderzüge genossen am Ostersonntag dennoch das Erlebnis einer Dampfzugfahrt, denn die im Eigentum von Dampf-Plus befindliche Dampflok 52 8079-7 stand in Schwarzenberg schon in Bereitschaft und sollte eigentlich die vereinseigene Lok unterstützen. So musste nun die 52er ihre ganze Kraft unter Beweis stellen und übernahm allein die Beförderung des Zuges von Schwarzenberg über Aue, Hartenstein, Wilkau-Haßlau und Zwickau ins vogtländische Adorf. Hier statteten die Fahrgäste dem Eisenbahnmuseum einen Besuch ab. Für die kleinen Fahrgäste war der Osterhase unterwegs. Von Adorf (Vogtl) brachte der Museumszug die Gäste wieder in die Ausgangsorte zurück. Gleich zu Beginn der Rückfahrt hatte der Zug auf 12,7 km einen Höhenunterschied von 229 m zu überwinden. Dabei musste sich die Zuglok „mächtig ins Zeug legen“ und bot den technikbegeisterten Fahrgästen ein besonderes Klangerlebnis. Die vereinseigene Dampflok 50 3616-5 muss nun bis auf Weiteres pausieren. Mit Beginn der Arbeiten für die Hauptuntersuchung ist jedoch frühestens im kommenden Jahr zu rechnen, wenn die Finanzierung abgesichert ist und freie Werkkapazitäten zur Verfügung stehen. Bis dahin wird die 52er noch mehrfach vor dem VSE-Museumszug zum Einsatz gelangen. TSD/ESD
15.06.2017