VSE-Nachrichten
Meldungen vom VSE und vom Eisenbahnmuseum Schwarzenberg vom April und Mai 2013
VSE erstmals beim Dresdner Dampfloktreffen
Vom 5. bis zum 7. April 2013 fand in Dresden das 5. Dresdner Dampfloktreffen statt. Der Verein Sächsischer Eisenbahnfreunde e. V. (VSE) beteiligte sich in diesem Jahr erstmals aktiv an dieser Veranstaltung. Neben dem VSE-Museumszug, der wie 2012 für die Dampfsonderfahrten ab Dresden angemietet worden war, kam zusätzlich 50 3616-5 aus dem Erzgebirge in die Landeshauptstadt. Unter den anderen am Treffen teilnehmenden Lokomotiven befand sie sich dabei in guter Gesellschaft. Die Mitglieder des VSE freuten sich besonders über das Wiedersehen mit den tschechischen Freunden vom Klub KHKD, die mit ihrer Tenderdampflok 464.102 aus der Nachbarrepublik angereist waren. Mit den Kollegen der Arbeitsgruppe Dampfkran der IG Bw Dresden-Altstadt e. V. gestalteten die VSE-Mitglieder einen gemeinsamen Infostand, was sich u. a. auch hinsichtlich der winterlichen Temperaturen als sehr vorteilhaft herausstellte. So konnte man sich einander beim kollektiven Frieren abwechseln und gegenseitig mit entsprechend warmen Getränken versorgen. Verstärkung erfuhr der VSE durch die EAB-Projektmanagerin Hanka Göthel, die das Messeteam personell und mit Infomaterial von der EAB und dem Tourismusverband Erzgebirge e. V. tatkräftig unterstützte. Unmengen an Fragen zum Verein, den Veranstaltungen im Museum und den Sonderzügen sowie zur Aussichtsbahn waren sachkundig zu beantworten. Auf der Rückfahrt erlitt die 50 3616-5 einen Schaden am rechten Treibstangenlager, konnte aber mit eigener Kraft noch das heimatliche Schwarzenberg erreichen. Unmittelbar im Anschluss begannen die Vereinsmitglieder mit den Reparaturarbeiten, die mit Hilfe der Lokomotivwerkstatt Oberwiesenthal der SDG ausgeführt und pünktlich zur Frühjahrsausstellung abgeschlossen wurden. Ein großes Dankeschön geht hier einerseits an die Freunde der IG Bw Dresden-Altstadt e. V., die wieder ein tolles Ausstellungsprogramm auf die Beine stellten, und andererseits an die Kollegen vom Fichtelberg für ihre schnelle und unkomplizierte Hilfe bei der Lokreparatur.
VSE auf Kleinserienmesse Dresden
Am 13. April lud die Firma Hartmann Original zur Kleinserienmesse der Modellbahnhersteller ins CityCenter am Dresdner Hauptbahnhof ein. Ausgestattet mit genügend Faltblättern reisten auch zwei VSE-Mitglieder als Aussteller an, die hier jedoch für einen Besuch beim Vorbild warben. In zahlreichen Gesprächen mit den Messebesuchern stellte sich erneut heraus, dass der Verein kein Unbekannter ist und nicht wenige Freunde der kleinen und großen Eisenbahn auch schon im VSE-Museumszug unterwegs waren. Da fanden die Veranstaltungsankündigungen natürlich reißenden Absatz. Nun hofft der Verein, einen Großteil der Interessenten im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg, in einem der vereinseigenen Sonderzüge oder in den Zügen der Erzgebirgischen Aussichtsbahn begrüßen zu dürfen. Der VSE dankt der Firma Hartmann Original für die Einladung und hervorragende Organisation. URM
Kesseluntersuchung an 50 3616-5
Nach nunmehr vier Jahren war nach §33 EBO bei 50 3616-5 wieder einmal die Kesseluntersuchung fällig. Die umfangreichen Vorlaufarbeiten erfolgten durch die Vereinsmitglieder, die Abnahme durch den Kesselprüfer Hans Förster. Nachdem bei der Wasserdruckprobe Undichtheiten am Dampfdom festgestellt wurden, musste dieser nochmals geöffnet werden. Dabei entdeckte man einen versteckten Mangel, der aus der letzten Aufarbeitung resultierte. Nach dessen Beseitigung ist nun die volle Funktionalität des Dampferzeugers wieder gewährleistet und der Betrieb des Kessels für die nächsten drei Jahre erlaubt. AS
Arbeiten im Eisenbahnmuseum
Neben den zahlreichen Pflege- und Instandhaltungsarbeiten am und im Museum, die das Team um Michael Baumann täglich erledigt, waren kürzlich einige Reparaturarbeiten notwendig. Im vergangenen Jahr wurde ein Kabelschaden an der Energieversorgung des Antriebes der Doppelkreuzungsweiche 69 festgestellt. Nach Ende des Winters war es notwendig, ein neues Kabel vom Stellwerk 3 zur Weiche zu ziehen. Unter Leitung von Hans-Georg Preiß erfolgte das Anlegen eines neuen Kabelkanals und Henry Hunger sorgte für die rechtzeitige Verlegung und den Anschluss des neuen Kabels. Pünktlich zur Frühjahrsausstellung konnte damit ein reibungsloser Betriebsablauf gewährleistet werden. TTE
21. Schwarzenberger Eisenbahntage
Vom 9. bis zum 12. Mai öffnete der VSE anlässlich der 21. Schwarzenberger Eisenbahntage die Tore des Lokschuppens. Vorbereitung und Durchführung des Höhepunktes forderten wie in jedem Jahr den ganzen Einsatz der Vereinsmitglieder. So sorgten an allen Tagen ca. 30 Vereinsmitglieder und z. T. auch ihre Familienangehörigen für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Viele der zahlreichen Besucher äußerten sich durchweg positiv über das Museum im Allgemeinen und die aktuelle Veranstaltung im Besonderen. Ein Eisenbahnfan aus der Schweiz nutzt seit vielen Jahren die Tage um Himmelfahrt für einen Besuch des Erzgebirges. Zum Aufenthalt gehört für ihn auch der jährliche Abstecher ins Eisenbahnmuseum. Er lobte die gewohnt ausgezeichnete Organisation und Durchführung des Festes. Neben den vereinseigenen Exponaten hatten die Vereinsfreunde auch zwei Gastlokomotiven eingeladen. Aus Gotha kam zum zweiten Mal die Diesellok 107 018-4 der Firma Railsytems RP GmbH, welche am Sonnabend auch spontan als Schiebelok für den Dampfsonderzug über den Markersbacher Viadukt nach Walthersdorf im Einsatz war, sowie aus Barleben bei Magdeburg eine NOHAB-Diesellok, die der dort ansässigen Firma Cargo Logistik Rail Service GmbH gehört. Die markanten Zweitakt-Klänge der Motoren erfreuten nicht wenige Besucher.
Mit der NOHAB-Diesellok My 1138 präsentierte sich erstmals eine Vertreterin dieses Typs im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg. Sie war 1958 unter der Fabriknummer 2379 von der schwedischen Firma Nydquist och Holm AB (NOHAB) in Trollhättan gebaut worden. Geliefert an die Dänischen Staatsbahnen (DSB), kam sie mit der Betriebsnummer My 1138 bis in die 1990er Jahre in Dänemark zum Einsatz. Nach ihrer Ausmusterung nach Deutschland verkauft, setzt die Firma Cargo Logistik Rail Service GmbH sie im Bau- und Güterzugdienst weiterhin ein. Sie trägt ihre ursprüngliche dänische Lackierung. Der Vorstand bedankt sich bei den Betreibern der Gastloks, bei allen Unterstützern sowie den Vereinsmitgliedern und ihren Familien für die tatkräftige Unterstützung. TSD
PK-Leser und -Autor Ronny Quaß aus Esslingen schickte nach der Ausstellung folgende Zeilen an den Verein:
„Hallo“ (…), herzlichen Dank für die schöne Veranstaltung! Aufgrund eines kurzfristig anberaumten Termins am Sonnabend in Gotha lag es nahe, Schwarzenberg mit anzuhängen. So kreuzten wir erst am Sonntag auf. Es war der erste Besuch und es hat meiner Frau und mir sehr gut gefallen. Es gab für mich ein Wiedersehen nach 35 Jahren mit 75 501, auf der ich im Ebersbacher Haus mit drei Jahren ,herumturnen’ (mit Vati natürlich) durfte. Klasse, wie Ihr die Güterzugausfahrt mit 58 3049-2 und 52 8183-7 (die kenne ich natürlich auch noch von Bautzen) dekoriert habt! Die NOHAB machte – neben dem ,örtlichen’ Material – eine gute, königlich-dänische Figur – mächtig gewaltig … Meine Frau meinte – aus Laiensicht: ,… man kann sehr schön sehen, wie Eisenbahn früher war.’ Macht weiter so!“
107 018-4 erneut im Erzgebirge
Der Geschäftsführer der Firma Railsystems RP GmbH, Steffen Müller, hatte sich bereits bei seinem Schwarzenberg-Aufenthalt im vergangenen Jahr in die landschaftlich überaus reizvolle Strecke Buchholz – Schwarzenberg verliebt. Was lag also näher, als in diesem Jahr erneut eine Fahrt auf dieser Strecke einzuplanen. Für den 10. Mai 2013 hatte er dazu seine Mitarbeiter eingeladen. Diese Einladung erweiterte er kurzerhand auf die Vereinsmitglieder sowie die anwesenden Foto- und Filmfans gegen einen entsprechenden Obolus zur Finanzierung der Fahrt. Geplant war diese zunächst bis nach Cranzahl. Aufgrund der Herabsetzung der Streckenklasse musste die Reise jedoch bereits in Annaberg-Buchholz Süd enden. Umfangreiche Fotomöglichkeiten entlang der Strecke entschädigten jedoch für die Verkürzung und selbst eingefleischte Dampffans hatten am markanten Klang dieser Diesellok sichtlich Freude. Der Vorstand des VSE bedankt sich bei Steffen Müller für die hervorragende Zusammenarbeit und Unterstützung der Schwarzenberger Eisenbahntage und freut sich auf weitere gemeinsame Projekte. Anmerkung zur Fotofahrt: Allerdings war auch hier wieder zu verzeichnen, dass einige mittlerweile dafür bekannte einheimische Fotofreunde es immer noch nicht verstanden haben oder auch nicht verstehen wollen, dass historische Züge nicht mehr zum Nulltarif fahren können. Die betreffenden Personen lehnten selbst eine symbolische finanzielle Beteiligung am Fotospaß mit fadenscheinigen Ausreden konsequent ab. Dadurch kamen sie erneut auf Kosten der rechtschaffenen Zahler zu Bildern und Videos. Auf solche Weise entstandene Aufnahmen wurden jedoch schon mehrfach zu späteren Eisenbahnfesten an diversen Souvenirständen zum Kauf feilgeboten. Viele ehrliche Zahler fragen sich seitdem, ob die betreffenden Personen denn überhaupt noch einen Funken Anstand im Leib haben. RM
VSE auf Werbetour in Franken
Bereits seit mehreren Jahren übernimmt der Verein Sächsischer Eisenbahnfreunde e. V. im Auftrag des Vereins der Freunde des Deutschen Dampflok-Museums Neuenmarkt e. V. (DDM) die Organisation und Durchführung der Dampfzüge über die „Schiefe Ebene“. Am Pfingstwochenende gab es jedoch viel mehr zu erleben, wurde doch die neugestaltete Ausstellung des DDM eröffnet. Mit Licht und Ton kann nunmehr der Besucher die Dampflok und das Leben und Arbeiten im Bahnbetriebswerk hautnah erleben. Viele Besucher äußerten sich begeistert von dieser Möglichkeit, in längst vergangene Zeiten der Eisenbahn einzutauchen. Ein Favorit dürfte neben den schwarzen Loks die Ausstellung rund um den ehemaligen Salonwagen der Reichsregierung werden. Nach den Nachkriegseinsätzen für die Besatzungsmacht kam der Wagen für die Bundesregierung u. a. bei den Reisen der Bundeskanzler Brandt und Schmidt in die DDR zum Einsatz und steht somit als Ausstellungsstück für dieses Kapitel der deutsch-deutschen Geschichte. Vom 18. bis zum 20. Mai war der Museumszug des VSE täglich jeweils drei Mal zwischen Neuenmarkt-Wirsberg und Marktschorgast unterwegs. Eine erhebliche Anzahl Besucher nutzten die Möglichkeit, die wegen ihrer starken Steigungen als „Schiefe Ebene“ bekannte Strecke mit dem historischen Dampfzug zu erkunden. Die vereinseigene Dampflok wurde dabei von der angemieteten Dampflok 52 8079-7 vertreten. Im Museumsgelände warb der VSE-Infostand traditionell für die historischen Eisenbahnen in Sachsen sowie für die Tourismusregion Erzgebirge. Die „Reisezeit Erzgebirge“ und das „Gastgeberverzeichnis“ locken hoffentlich viele neue und auch Stammgäste ins Erzgebirge. Mit dem Werbematerial für die Erzgebirgsrundfahrt am 22. Juni 2013 wurde nochmals deutlich, dass im Erzgebirge weit mehr Sehenswürdigkeiten auf die Eisenbahnfreunde warten als nur die Fichtelbergbahn. Viele Besucher lobten die Verknüpfung der wohl schönsten Schmalspurbahn Sachsens – der Preßnitztalbahn – und des Eisenbahnmuseums Schwarzenberg mit einem historischen Zug von Dresden aus. TSD
Veranstaltungshinweise
- August 2013: Eine außergewöhnliche (Schiff-)Fahrt, Sonderzug von Schwarzenberg über Zwickau in die Korbmacherstadt Lichtenfels mit anschließender Floßfahrt auf dem Main (Vorbestellung wegen begrenzter Kapazität des Floßes empfohlen!)
- September 2013: Besuch des Bergbaumuseums Oelsnitz, Sonderzug von Schwarzenberg über Aue, Zwönitz und Chemnitz nach Oelsnitz ins Bergbaumuseum
- Oktober 2013: Saisonabschlussfahrt
- Dezember 2013: Nikolaus- und Lichterfahrt nach Schlettau
Information und Kartenbestellung unter: VSE e. V., Arbeitsgruppe Sonderfahrten, c/o Herrn Olaf Gläser, Tel.: 0371/3302696, Fax.: 0371/3159931, E-Mail: fahrkarten@vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de oder: c/o Herrn Hans-Peter Doering, Tel.: 03774/509328, Fax: 03222/9817843, E-Mail: VSE.Dampf.Pet@t-online.de, bzw. im Internet unter: www.vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de
09.06.2013