Preßnitztalbahn aktuell
Arbeiten am Fahrzeugpark im Februar und März 2012
Nach ihrem durchgängigen Einsatz im WinterDampf-Fahrbetrieb bis Ende Februar ist die IV K 99 1590-1 nach Ablauf der Untersuchungsfrist aus dem Betriebsbestand ausgeschieden. Wann und wie eine Aufarbeitung und die Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen realisiert werden können, steht momentan noch nicht fest. Dies wird sowohl von der Entwicklung der finanziellen Möglichkeiten wie auch der Verfügbarkeit der erforderlichen Werkstattkapazitäten abhängen.
Währenddessen sind die Arbeiten zur Kesseluntersuchung an der Lok Aquarius C. planmäßig fortgesetzt worden. Ein etwas umfangreicherer Aufwand als veranschlagt ist durch notwendige Anpassungen am Reglergestänge und Dampfsammelrohr entstanden. Währenddessen erfolgte auch am Fahrwerk eine umfangreiche Farbausbesserung, zudem wurde die Dampfheizleitung erneuert.
An der I K Nr. 54 fanden Wartungs- und Einstellarbeiten an der Allansteuerung statt, die mit einer erfolgreichen Werkstattprobefahrt am 24. März zwischen Jöhstadt und Steinbach abgeschlossen werden konnten. Außerdem wurde das Fahrzeug noch einmal gründlich durchgecheckt, bevor es am letzten Aprilwochenende zum Einsatz bei der Döllnitzbahn kommt. Nach dreijährigem Einsatz seit ihrer Inbetriebnahme wird an der Lok im Juni die erste Kesseluntersuchung fällig, die in der Werkstatt in Jöhstadtausgeführt werden soll.
Auch an „Meppel“ 99 4511-4 fanden in den vergangenen Wochen verschiedene Wartungsarbeiten statt, nachdem die Lok in den Wintermonaten konserviert in der Fahrzeughalle ihr Domizil gefunden hatte. Am 1. April startete die Lok mit einer Werkstattprobefahrt in die Saison und kam am 2. April zu einem ersten Einsatz auf der Strecke vor einem Sonderzug.
Nach ihrem erst kurzfristig Mitte Januar vereinbarten Lokhilfeeinsatz bei der Döllnitzbahn zwischen Oschatz und Mügeln an insgesamt acht Einsatztagen kam IV K 99 1568-7 nach fast dreimonatigem Auswärtsaufenthalt am 12. April wieder zurück zur Preßnitztalbahn. Bereits am 14. April konnte die Lok für einen Sonderzugeinsatz auf ihrer Heimatstrecke wieder unter Dampf erlebt werden.
Am 1. Klasse-Personenwagen 970-003 erfolgte in den vergangenen Monaten die Abarbeitung der erforderlichen Untersuchungen an Drehgestellen, Zug- und Stoßeinrichtung, Fahrwerk und Bremse. Außerdem erfolgte eine intensive Pflege und teilweise Erneuerung der Inneneinrichtung. Bei der extern durchgeführten Außenlackierung des Wagenkastens sind jedoch Beanstandungen aufgetreten, die eine etwas aufwendigere Nacharbeit erforderlich machten, wodurch die Arbeiten nicht wie geplant rechtzeitig vor Ostern abgeschlossen werden konnten. Bei Redaktionsschluß dieser Ausgabe steht der Wagen aber bereits wieder im Betriebsbestand der Museumsbahn.
Über seine Geräuschkulisse wundern sich am Bahnsteig stehende Fahrgäste gelegentlich schon, für den Betrieb des Getränkekühlers, des Würstelkochers sowie der Toilettenanlage ist das Stromversorgungsaggregat im Buffetwagen 970-458 jedoch unabkömmlich. Um die Zuverlässigkeit im Einsatz zu gewährleisten, wurden im März wieder einmal umfangreiche Wartungsarbeiten an der Anlage ausgeführt.
Darüber hinaus fand an allen für den Einsatz zum Osterfahrbetrieb vorgesehenen Fahrzeugen noch einmal eine umfangreiche Überprüfung aller fahrtzeugtechnischen Komponenten statt. Besonders für die Druckluftzuggarnitur mußte die Funktionsfähigkeit absolut gesichert sein, da kein Reservefahrzeug mit Druckluftbremse zur Verfügung steht.
Rekonstruktion Pollo-Wagen
Auch am Rekonstruktionsprojekt des Pollo-Museumsbahnvereins, dem Wagen 970-855, wurde in der Fahrzeughalle der Preßnitztalbahn weiter an der Erneuerung der Zug- und Stoßeinrichtung für den Fahrzeugrahmen sowie der Drehgestellkomponenten gearbeitet. Da der Wagen künftig auch eine funktionsfähige Saugluftbremse bekommen soll, mußten auch die vorhandenen Teile für die Bremsanlage aufgearbeitet und danach schrittweise am Rahmen montiert werden.
Der Neuaufbau des Wagenkastens ist im Rohbau inzwischen weitgehend fertiggestellt und soll voraussichtlich noch bis Ende April auf das Untergestell aufgesetzt werden. Danach beginnen die nicht weniger arbeitsintensiven Arbeiten zum Innenausbau des Wagens.
15.04.2012