VSE-Nachrichten
Schienentrabi-Fahrten im Muldental
Nachdem in der ersten Hälfte der Saison überaus schönes Wetter den Fahrbetrieb unterstützte, fiel das Wochenende 30./31. Juli buchstäblich ins Wasser und den angemeldeten Fahrgästen mußte telefonisch abgesagt werden. Wenn möglich, wurde auf das folgende Wochenende umgebucht, damit die auswärtigen Gäste doch noch den Fahrspaß erleben konnten. Nachdem der Sonnabend auch vielversprechend begonnen hatte, setzte am Sonntag wieder Landregen ein. Die extra aus Leipzig und Augustusburg angereisten Fahrgäste waren davon natürlich wenig begeistert, und so wurde in kurzer Zeit ein Alternativprogramm zusammengestellt. Das Schloß Rochlitz freute sich sicher über zusätzliche Besucher. Das ist ein schönes Beispiel, wie der Tourismus der Region von den VSE-Aktionen profitieren kann. Am Nachmittag konnten die Gäste dann endlich die langersehnte Fahrt auf der Muldentalbahn antreten. Der zweite Beiwagen kam zum Einsatz, so daß allen Beförderungswünschen entsprochen werden konnte. Auch am 20. und 21. August kamen alle Fahrzeuge zum Einsatz. Endlich schönes „Schienentrabi“-Wetter und viele nichtangemeldete Gäste erforderten wieder den Einsatz des zweiten Beiwagens. Das letzte Augustwochenende führte die Schienentrabi-Mannschaft dann zur Niederlausitzer Museumseisenbahn nach Kleinbahren. Das 100-jährige Bestehen der Strecke Finsterwalde – Crinitz (– Luckau) und der Dampflok „Gerresheim“ boten einen willkommenen Anlaß zu dem bereits seit Langem geplanten Gegenbesuch in der Lausitz. Zur besonderen Freude des langjährigen Schienentrabi-„Fanatikers“ Gerd Schlage reiste der VSE zusätzlich mit dem extra aus Schwarzenberg geholten KL 2010 an, um beide GKR 1 präsentieren zu können.
Doch in der zweiten Tageshälfte des Sonnabends setzte wieder Regen ein, wodurch alle Aktivitäten zum Erliegen kamen. Dafür erfreuten sich am Sonntag bei besserem Wetter die Fahrten regen Zuspruchs. Das Resümee der VSE-Mitglieder ist, daß diese Museumsbahn völlig zu Unrecht ziemlich unbekannt ist. Die Niederlausitzer Museumseisbahn ist jederzeit eine Reise wert. Ein sehr gut aufgearbeiteter Museumszug, der sich sehr stark von den sonst im Osten Deutschlands im Einsatz befindlichen Bghw- und Bom-Zügen unterscheidet, lädt zu einem Besuch und zu einer Mitfahrt ein. Auf der Rückfahrt aus dem Brandenburgischen verblieben beide GKR in Rochlitz. Sie sollten am folgenden Wochenende nochmals zeigen, was auch nach 50 Jahren noch in ihnen steckt. Zum Saisonausklang am 3. und 4. September konnte unter Einsatz beider Fahrzeuge am Sonntag das bisher höchste Beförderungsergebnis erzielt werden. Immerhin reisten 122 Entdecker auf den rüstigen Fahrzeugen durch das Muldental. Anläßlich des Geburtstags eines Anwohners ging es am 10. September nochmals auf große Fahrt. Mit dieser Charterfahrt verabschiedeten sich die Schienentrabis für das Jahr 2011 vom Muldental und traten, selbstverständlich auf dem Straßenweg, die Rückreise ins Schwarzenberger Winterquartier an. Ein Dankeschön geht an die Firma Möser, die mit der großzügigen Unterstellmöglichkeit während der Saison im Rochlitzer Lokschuppen überhaupt erst die Fahrten ermöglicht hat. Auch wenn in den kommenden Wochen keine Fahrten mehr anstehen, in den Winterschlaf fällt das Team dennoch nicht. So soll der zweite Beiwagen wieder mit den originalen seitlichen Trittbrettern versehen werden. An der Strecke wird im Winter der Freischnitt zwischen Wechselburg und dem bekannten Göhrener Viadukt erfolgen. Fast drei Kilometer „Urwald“ warten hier auf die Vereinsmitglieder … Auf der Internetseite www.schienentrabi.de sind bereits die Termine für die Saison 2012 eingestellt.
16.10.2011