Preßnitztalbahn aktuell
Nachrichten von der Museumsbahn von August bis Anfang Oktober 2011
Volldampf im Herbst – SchmalspurEXPO der Arge Schmalspur
Vom 1. bis zum 3. Oktober fand neben dem traditionellen Herbstfest der Preßnitztalbahn in der Ausstellungs- und Fahrzeughalle die SchmalspurEXPO der Arge Schmalspur statt. Die Kombination aus attraktivem 3-Zug-Betrieb mit vier verschiedenen Loktypen (IV K 99 1590-1, 99 4511-4, I K Nr. 54 und „Aquarius C“) zwischen Steinbach und Jöhstadt sowie interessanten Modellbahnanlagen nach internationalen Vorbildern lockte insgesamt rund 3500 Fahrgäste in die Züge und etwa 2100 Besucher in die Fahrzeughalle. Erstmals wurde in Ergänzung einer Veranstaltung in der Halle auf dem angrenzenden Grundstück des Vereins ein Festzelt aufgebaut, in dem tagsüber die Versorgung mit Speisen und Getränken sichergestellt war sowie Unterhaltungsprogramme liefen. Am Samstagabend nutzte die Arge Schmalspur nach ihrer zwischen den Modellbahnanlagen abgehaltenen Jahreshauptversammlung das Zelt für ein Abendbuffet und bot den tagsüber im Einsatz stehenden Vereinsmitgliedern der IG Preßnitztalbahn e.V. eine fachkundige „Nachtvorführung“ und Gelegenheit zur Besichtigung der verschiedenen Anlagenkonzepte. Das tadellose Spätsommerwetter an den drei Tagen sorgte aber nicht nur für zufriedene Veranstalter, auch die Gäste nutzten neben den Angeboten an der Bahn auch die Möglichkeit für Wanderungen im Erzgebirgswald. Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr wurde der historische Buspendel zwischen Wolkenstein und Steinbach mit Anschluß von und zu den Zügen der Erzgebirgsbahn angeboten, der Zuspruch blieb dabei aber unter den Fahrgastzahlen zu den Oster- bzw. Pfingstfahrtagen. Rund 50 Vereinsmitglieder standen an den drei Veranstaltungstagen wieder im Diensteinsatz und sorgten in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Arge Schmalspur an der Fahrzeughalle für ein rundum gelungenes Fest.
Infrastrukturarbeiten im August und September 2011
Die größte Bauaktivität fand in den Sommermonaten zweifelsfrei unmittelbar vor dem Bahnhofsgebäude von Jöhstadt mit der Erneuerung der Abdeckung des Regenwasserrückhaltebeckens statt (siehe Beitrag Seite 8/9), allerdings standen auch an anderen Stellen verschiedene Arbeiten auf dem Programm. Am Wochenende 13. und 14. August fanden durch die Mitarbeit von jeweils rund zehn Vereinsmitgliedern Unterhaltungsarbeiten an Weichen im Bahnhof Schmalzgrube (Weiche 1 und 2) sowie im Bahnhof Schlössel statt. Neben einer umfangreichen Reinigung der Weichen und anschließender Kleineisenerneuerung wurde die für den sicheren Betrieb notwendige Lage durch Einschottern und Stopfen wieder vollumfänglich hergestellt. Die Weichen sind seit ihrem Einbau in den Jahren 1993 (Schlössel) bzw. 1996 (Schmalzgrube) ununterbrochen im Einsatz und werden durch jeden Zug auf der Preßnitztalbahn befahren.
Am Haltepunkt Andreas-Gegentrum-Stolln wurde mit Erdaushub aus der Baustelle auf dem Bahnhof Jöhstadt ein weiterer Abschnitt der Bahnsteigbefestigung aufgefüllt, die durch Beschädigungen an der in Krainer-Wand-Bauform errichteten Bahnsteigabstützung notwendig wurden. Im Bahnhof Schlössel konnten Ende September die Arbeiten an der Bahnsteigbeleuchtung abgeschlossen werden. Nachdem bereits im PK 121 vermeldet wurde, daß die Arbeiten kurz vor dem Abschluß ständen, dauerten die notwendigen Installationsarbeiten und die Zuschaltung länger als ursprünglich vorgesehen. Auch die Stromversorgung an den Masten der Bahnsteig- und Bahnübergangsbeleuchtung wurde wieder in der typischen Bauform hergestellt.
Während an der ehemaligen Fabrikantenvilla in Schlössel die Sanierungsarbeiten nach der Erneuerung der Dacheindeckung im Frühjahr zunächst beendet wurden, sind durch Mitarbeiter der EBB Pressnitztalbahn mbH am ehemaligen Bahnhofshotel „Sächsischer Hof“ direkt neben dem Bahnhofsgebäude von Jöhstadt die Arbeiten intensiviert worden. Dabei wurde in den letzten Monaten ein Großteil des Gebäudes entkernt, schrittweise beginnen jetzt die Arbeiten zum Innenausbau.
Bundesfreiwilligendienst bei der Preßnitztalbahn
Der Verein „Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn e.V.“ ist anerkannte Dienststelle für den Bundesfreiwilligendienst. Sie sind mindestens 18 Jahre und möchten sich für den Erhalt historischer Eisenbahntechnik engagieren? Dann sind Sie hier genau richtig. Die Dienstzeit dauert zwischen sechs und 18 Monaten. In dieser Zeit werden die Beiträge zur Sozialversicherung geleistet. Die Tätigkeit kann auch auf Teilzeitbasis erfolgen und Sie bekommen zur Eigenversorgung ein monatliches Taschengeld sowie eine Versorgungspauschale ausgezahlt. Haben Sie Interesse? Wir beraten Sie gern. Ihre Bewerbungen richten Sie bitte an die Geschäftsstelle der Preßnitztalbahn.
16.10.2011