VSE-Nachrichten
Nachrichten vom VSE und vom Eisenbahnmuseum Schwarzenberg im August und September 2010
9. Dampfnostalgietag im Elbtal
Traditionell am letzten Sonntag im August ging der VSE-Sonderzug wieder auf große Fahrt in die Landeshauptstadt. Zur nunmehr bereits neunten Auflage bespannte die V100 der EBB Pressnitztalbahn mbH den Zug ab Schwarzenberg bis Chemnitz Süd. Hier wechselte mit 01 509 der gleichen Gesellschaft die Traktionsart auf Dampf und die Reise nach Dresden konnte stilecht fortgesetzt werden. Wegen der umfangreichen Bauarbeiten im Chemnitzer Hbf fand der Lokwechsel bereits im Südbahnhof statt. In Dresden verließen die rund 220 Fahrgäste den Zug und spazierten durch die Altstadt zur Dampferanlegestelle am Terrassenufer. Hier begann die Schiffahrt mit dem historischen Salondampfer „LEIPZIG“ der Sächsischen Dampfschiffahrt. Unterhalb der Marienbrücke nahm das Schiff dann Aufstellung, um die Überfahrt des Dampfzuges mit der 01.5 über die Marienbrücke zu erleben und im Bild festzuhalten. Währenddessen genossen mehr als 190 Freunde der historischen Verkehrsmittel die Fahrt von Dresden über Riesa, Döbeln und Nossen nach Meißen. In Meißen bestiegen die Westsachsen wieder den Dampfzug, der sie nach Hause brachte. Die Dresdner Fahrgäste genossen die beschauliche Schiffahrt entlang der Weinberge von Meißen nach Dresden auf deren Rückfahrt.
Ein besonderes Dankeschön geht an das Lokpersonal der PRESS sowie die Dampfer-Besatzung. Für den Veranstalter besonders erfreulich sind die Äußerungen von vielen Stammfahrgästen dieser Veranstaltungen. Mehrere Gäste waren bereits zum siebenten Mal mit von der Partie.
Tag des offenen Denkmals im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg
Am 12. September gab es anläßlich des Tages des offenen Denkmals ein besonderes Angebot. Dabei führte die Geheimrätin Köpcke (alias Frau Peter) die Gäste entlang der Trasse der bis 1951 vorhandenen Eisenbahnstrecke vom Eisenbahntunnel am Hammer-Parkplatz bis zum Bahnhof. Am Bahnsteig übernahm der Geschäftsführer des VSE (natürlich in Uniform) und führte die 45 Gäste über das Gelände des im weiteren Aufbau befindlichen Gewerbegebietes durch sonst nicht zugängliche Betriebsanlagen der Anschlußbahn des Eisenbahnmuseums. Neben Erläuterungen zu den komplett erneuerten Anlagen der Erzgebirgsbahn und der „Schnittstelle“ zum VSE gab es eine Besichtigung des Stellwerkes W3, eines der letzten Zweireihenstellwerke der Bauart Gaselan der DR. Die interessierten Besucher konnten sich weiterhin informieren, wie Untersuchungen von
Druckluftbehältern für Eisenbahnfahrzeuge erfolgen, es waren gerade einige Behälter für Reisezugwagen der Oberwiesenthaler Schmalspurbahn in Arbeit. Im Museum war ein kleiner Imbiß mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen vorbereitet, der bei den erfreulich vielen Gästen gut ankam. Nach einem Rundgang durch das Heizhaus führte der Weg weiter „hinter die Kulissen“ zum Wasserbehälter. Die voll funktionsfähige Wasserversorgungsanlage aus dem Jahr 1902 ist ein betriebsnotwendiges Anhängsel des Museums. Sie dient daneben auch zur Sicherung der Löschwasserversorgung der in der Nähe befindlichen Wohnhäuser und spendet für etliche Kleingärten das notwendige Wasser. Für die Erhaltung ist natürlich auch eine laufende Kontrolle und Instandsetzung erforderlich. Bei der Verabschiedung der vorwiegend auswärtigen Teilnehmer des Rundganges kam es spontan zu einer Spendensammlung (die Führung war ansonsten an diesem Tag kostenlos), was die Vereinsfreunde natürlich besonders freute.
Herbstausflug mit Diesel, Dampf und dem VSE-Museumszug ins Weißeritztal
Am 26. September zog die historische Diesellok 112 565 der PRESS erneut den VSE-Museumszug. Von Schwarzenberg ging die Fahrt über Thalheim und Chemnitz nach Freital-Hainsberg. Bereits am Vortag hatte Petrus alle Schleusen geöffnet, so daß am Morgen fast alle Gäste das Zugteam mit der Formulierung grüßten „Was habt ihr denn für ein Wetter bestellt?“ Der Stimmung tat das Wetter allerdings keinen Abbruch, das lag sicher auch an der gewohnt guten Versorgung durch das VSE-Serviceteam. Trotz des Regenwetters nutzten rund zwanzig Gäste auch die Wandermöglichkeit ab Hp. Freital-Hainsberg West nach Rabenau. Auf dem Erlebnispfad Energie ging der Spaziergang entlang der Roten Weißeritz und natürlich der Weißeritztalbahn flußaufwärts bis Rabenau. Nach einer Stärkung in der Rabenauer Mühle ging die Fahrt weiter nach Dippoldiswalde. Diesen Dampfzug benutzten auch die im Zug verbliebenen Fahrgäste, die nach einem kurzen Fußweg in Freital-Hainsberg umstiegen. Einige Fahrgäste unterstützten die Arbeit der IG Weißeritztalbahn durch einen Einkauf in der Agentur des Bahnhofs, die ja bekanntlich von der IG betrieben wird. Lobend äußerten sich die Fahrgäste zum beharrlichen Wirken des IG Weißeritztalbahn e.V., der die gleichnamige Bahnstrecke nach der verheerenden Flut 2002 im öffentlichen Bewußtstein gehalten hat und auch weiter halten wird, damit die Bahn möglichst wieder auf der Gesamtstrecke verkehren kann. Die Leistung des Wiederaufbaus, der von der Sächsischen Dampfeisenbahn GmbH betrieben wurde, vermittelt ein Spaziergang entlang der Bahnstrecke sehr deutlich. Nach Ankunft in „Dipps“ statteten die Fahrgäste dem Lohgerbermuseum einen Besuch ab. Am späten Nachmittag ging die Fahrt mit der Schmalspurbahn und anschließend mit dem VSE-Museumszug wieder zurück ins Erzgebirge. (TSD)
Vereinsausflug am 13. November 2010
Achtung: Besondere Ankündigung in diesem Heft beachten! Wegen der Reservierung in der Brauerei bitten wir um Vorbestellung der Teilnahme bis spätestens zum Montag, dem 1. November.
Die nächsten Sonderfahrttermine
- Oktober „Halloren-Expreß“: Schwarzenberg – Aue – Zwickau – Altenburg – Halle (Saale), Besuch des Halloren-Museums mit Verkostung, Schwarzenberg ab/an ca. 07.05 Uhr/19.40 Uhr, Erwachsene 57,00 €; Kinder 32,00 €, Familien 171,00 €
- Dezember Nikolausfahrt Schwarzenberg – Schlettau, Schwarzenberg ab/an ca. 13.10 Uhr/15.45 Uhr, Erwachsene 18,00 €, Kinder 13,00 €, Familien 54,00 €
- Dezember Lichterfahrt Schwarzenberg – Schlettau, Schwarzenberg ab/an ca. 18.20 Uhr/20.45 Uhr, Erwachsene 18,00 €, Kinder 13,00 €, Familien 54,00 €
Preisinformationen und Fahrkartenverkauf für die Veranstaltungen und Sonderfahrten VSE e. V., c/o Olaf Gläser, Mittelstraße 6, 09113 Chemnitz, per Tel.: 0371 3302696 / per Fax: 0371 3159931 oder elektronisch: fahrkarten@vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de
Ausblick auf die Fahrsaison 2011
- März 2011: Dampfsonderzug Schwarzenberg – Schlettau
- April 2011: Dampfsonderzug „Mit dem Osterhasen auf Vogtlandtour“
- Juni 2011: Spreewaldexpreß nach Raddusch
Aktuelles zu 50 3616
Hiermit möchte der Vorstand des VSE e.V. auf Anfragen unserer Vereinsfreunde aber auch Fahrgäste und Förderer zum aktuellen Zustand der Dampflok 50 3616 reagieren. Wie bekannt ist, erlitt die Maschine auf ihrer ersten großen Sonderfahrt nach der Hauptuntersuchung 2009 einen Schaden an der linken Kreuzkopfgleitbahn. Mit Unterstützung vereinsnaher, regionaler Firmen wurde der Schaden im Lokschuppen in Schwarzenberg repariert und eine Probefahrt durchgeführt. Auch die Adventssonderfahrten wurden zufriedenstellend durchgeführt. Zur Osterfahrt dieses Jahres, der ersten Fahrt mit höheren Geschwindigkeiten und größeren Triebwerksbelastungen, trat der Schaden in abgeschwächter Form leider wieder auf. Grund dafür ist die durch das Schleifen der Gleitbahn verloren gegangene Härte derselben. Auch ist die Gleitbahn nun am untersten vertretbaren Grenzmaß angekommen. Nach sorgfältiger Prüfung, wieder in Zusammenarbeit mit den an der Reparatur beteiligten Firmen, konnte jedoch in der Region kein Partner für die Neuaufplattung der Gleitbahn gefunden werden. Es wurde daher beschlossen, diese Reparatur im Dampflokwerk Meiningen durchführen zu lassen. Ein Kostenangebot des Werkes liegt dem Vorstand vor. Leider übersteigen die Kosten die derzeitigen Möglichkeiten des Vereins, da im kommenden Jahr die Hauptuntersuchungen an einem Sitzwagen der Gattung Bghw und am Speisewagen durchgeführt werden müssen. Dies sind nun auch Fahrzeuge, auf die der Verein nicht verzichten kann, schließlich werden darin die zahlenden Fahrgäste befördert bzw. verköstigt und die entsprechenden Einnahmen aus Fahrkarten- und Imbißverkauf tragen in nicht geringem Maße auch zur Finanzierung der Arbeiten am Triebwerk unserer Dampflok bei. Daher mußte der Vorstand schweren Herzens entscheiden, die notwendige Reparatur hintenan zu stellen und für größere Sonderfahrten, auch im kommenden Jahr, auf Mietfahrzeuge auszuweichen und die 50 3616 nur im Nahbereich einzusetzen. Perspektivisch möchte der Verein aber darauf hinarbeiten, daß die Lokomotive nach der Fahrsaison 2011 das Werk Meiningen ansteuern kann und dort auch weitere notwendige Arbeiten am Fahrwerk der Lok durchgeführt werden können. An diesem ehrgeizigen Ziel können alle Vereinsfreunde mithelfen, sei es bei der Bewirtschaftung unserer Sonderfahrten, um die nötigen Erlöse zu erzielen, oder durch Arbeitseinsätze bei den anstehenden Wagenuntersuchungen, um die Kosten zu verringern.
Grillabend bei der Regionalgruppe Wülknitz
Am 30. Juli hatte die Regionalgruppe zum Grillabend eingeladen. Neben den aktuellen Themen, wie der erfolgte Tausch der Windleitbleche, noch fehlender Ideen für eine Finanzierung der Erneuerung der Kesselverkleidung und der bevorstehenden dringenden Erneuerung des Daches vom Werkstattwagen, stand die Gemütlichkeit ganz oben auf der Tagesordnung. Die Lokalredaktion Riesa der Sächsischen Zeitung hat die Gelegenheit wahrgenommen und über die Arbeit der Regionalgruppe einen Bericht verfaßt.
10.10.2010