VSE-Nachrichten
Aktuelles vom VSE und aus dem Eisenbahnmuseum Schwarzenberg im Juni und Juli 2009
Liebe Vereinsmitglieder, in den zurückliegenden Jahren haben wir alle miteinander beachtliche Leistungen für unser gemeinsames Hobby vollbracht. Der Aufbau des Eisenbahnmuseums, Wartung und Unterhaltung der Museumsfahrzeuge sowie die Bewirtschaftung des Museumszuges mögen als wenige Beispiele für die geleistete Arbeit der zurückliegenden 19 Jahre stehen. Wie bereits während der diesjährigen Jahreshauptversammlung angekündigt, wollen wir nun endlich einmal die Gelegenheit nutzen und einen Vereinsausflug im Rahmen einer Sonderzugfahrt organisieren. Dazu werden wir auf die in Schwarzenberg stationierten LVT der Fa. Pester zurückgreifen.
Wir laden deshalb alle Vereinsmitglieder und deren Angehörige sowie auch herzlich unsere Partnervereine aus Jöhstadt und Neuenmarkt-Wirsberg zu unserem Ausflug: „Mit dem Ferkeltaxi in die Brauerei Altenburg“ am Sonnabend, dem 15. August 2009 Folgenden Fahrplan haben wir vorgesehen: Schwarzenberg, Hin Rück Eisenbahnmuseum ca. 9.10 Uhr ca. 17.40 Uhr Schwarzenberg Bf ca. 9.20 Uhr ca. 17.30 Uhr Aue (Sachs) ca. 9.40 Uhr ca. 17.15 Uhr Zwickau (Sachs) Hbf ca. 10.20 Uhr ca. 16.30 Uhr Altenburg Hbf ca. 11.30 Uhr ca. 15.35 Uhr
Im Museumsgelände stehen einige Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Selbstverständlich können Sie sich vor der Fahrt auch bei einem Rundgang durch das Museum von der geleisteten Arbeit überzeugen. In Altenburg werden wir an einer Museumsführung und Betriebsbesichtigung teilnehmen und können das Altenburger Bier verkosten. Ein Imbiß ist ebenfalls im Paket enthalten. Für die entstehenden Kosten der Fahrt und der Brauereibesichtigung wird ein einmaliger Preis von 20 €/Person erhoben. Die Teilnahmemeldung oder alle weiteren Anfragen bitte bis spätestens 8. August 2009 an Vereinsfreund:
Olaf Gläser, Mittelstraße 6, 09113 Chemnitz, Tel.: 0371 / 3302696, Fax: 0371 / 3159931, E-Mail: fahrkarten@vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de
Ministerpräsident Tillich im VSE-Speisewagen begrüßt
Anläßlich der Einweihung einer neuen Produktionshalle der Hock Sachsen GmbH im Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Güterbahnhof am 24. Juli 2009 weilte der Ministerpräsident von Sachsen, Stanislaw Tillich, in Schwarzenberg. Der Verein war auf Wunsch des Geschäftsführers von Hock Sachsen, Peter Rauschenberger, mit dem Speisewagen und mit Gleiskraftradfahrten präsent. Der Speisewagen wurde von einigen Geschäftsleuten auch gleich als würdiger Ort für Vertragsabschlüsse genutzt und ganz besonders freuten sich die Vereinsmitglieder, daß der Ministerpräsident (außerhalb des Protokolls) ebenfalls hereinschaute. Stanislaw Tillich konnte sich noch gut an den Besuch beim VSE im August 2001, seine Mitfahrt im Elbedampf-Sonderzug 2005 sowie eine Fahrt mit dem Schienentrabi auf dem jetzigen Industriegelände erinnern. Etliche Geschäftsleute nutzen außerdem die Schienentrabi-Fahrten für eine Stippvisite im Eisenbahnmuseum und zeigten sich beeindruckt vom bisher Geschaffenen.
„Urlaub von Hartz IV“…
…heißt ein Film mit der erzgebirgischen Kultband „De Kripplkiefern“, der gegenwärtig in der Region (also auch im Eisenbahnmuseum) zum Teil mit Laiendarstellern gedreht wird. Der Film soll 2010 auch in die Kinos kommen. Wer die tiefgründig-hintersinnigen Texte der Band kennt, ahnt sicher, was ihn erwartet. Denen, die noch nichts von ihnen gehört haben, dürfte dieses Projekt sicher auch gefallen – wenngleich einem das Lachen wegen der bitterbösen Realsatire manchmal im Halse stecken bleiben dürfte. Doch bevor die „Helden“ auf der Leinwand zu sehen sind, gaben sie am 25. Juli 2009 ihr traditionelles Konzert im Schwarzenberger Heizhaus. Mit 550 Besuchern war es rappelvoll geworden, so daß allein 800 Liter Bier in durstigen Kehlen verschwanden. Leider verging die Zeit wieder viel zu schnell, nach etlichen Zugaben war es weit nach Mittenacht geworden.
Sommerausstellung
Da für das Konzert der Krippelkiefern ohnehin stets der Lokschuppen ausgeräumt werden muß, bietet sich so die Gelegenheit für eine kleine Ausstellung. Diese wird vor allem von den Feriengästen aufgesucht und auch dieses Jahr fanden zahlreiche auswärtige Besucher erstmals den Weg zu uns. In bewährter Weise wurden neben Imbißversorgung und Souvenirverkauf wieder die beliebten Mitfahrten im Schienentrabi und auf dem Führerstand der 50 3616 angeboten. Letztere konnten allerdings erst am Sonntag stattfinden, da nach Anheizen am Freitag undichte Waschluken entdeckt wurden, die es zu reparieren galt. Deshalb sprang am Sonnabend die V60 ein.
Rückblick: Kloster Weltenburg + Wasserstraßenkreuz Magdeburg
Der Sonderzug am 2. Mai 2009 führte 274 Fahrgäste nach Weltenburg, wobei einige Stammfahrgäste schon beim Einsteigen erwartungsfroh „Heut’ wird ein schöner Tag, der VSE macht das schon.“ in die Runde warfen. Nach Ankunft in Saal an der Donau hatte das Sonderfahrtenteam einen Bustransfer zur Abfahrtstelle der Schiffahrt in Kelheim vorbereitet. Auf der Donau ging es anschließend zum Kloster Weltenburg. Neben Kultur pur im ältesten Kloster Bayerns gilt die seit 1050 bestehende Klosterbrauerei als vermutlich die älteste klösterliche Braustätte der Welt. Das „Weltenburger Kloster Barock Dunkel“ wurde 2004 und 2008 als bestes Dunkelbier der Welt ausgezeichnet und das darf man als Besucher keinesfalls ignorieren! Dazu werden im großen Biergarten (Klosterhof) auch Weißwürste und Brezen gereicht. Außerdem bieten die Brüder seit 2007 Führungen durch die Brauerei an. Die individuelle Rückfahrt nach Kelheim ermöglichte für Interessenten einen Stadtrundgang. Etwa 80 Fahrgäste brachen sogar zu einem Fußmarsch nach der Befreiungshalle auf.
Am 20. Juni 2009 hieß das Ziel „Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg“. Mit an Bord waren 231 Fahrgäste. Etwa 1/3 konnten schon auf der Weltenburg-Fahrt begrüßt werden. Nach Ankunft in Magdeburg war ein kleiner Fußmarsch zum Schiffsanleger zu absolvieren. Für einige Fahrgäste hatte das Serviceteam Taxis vorbestellt. Die Rundfahrt dauerte insgesamt vier Stunden. Leider konnte nicht die “ Große 8“ gefahren werden, da an einer Schleuse die Reparaturarbeiten nicht rechtzeitig fertig geworden waren.
Mittelpunkt des Wasserstraßenkreuzes ist die 2003 fertiggestellte Kanalbrücke Magdeburg. Sie führt den Mittellandkanal über die Elbe hinweg. Östlich der Elbe geht der Mittellandkanal in den Elbe-Havel-Kanal über. Bis zur Eröffnung der Kanalbrücke und der Doppelschleuse mußten Schiffe, die vom Mittellandkanal zum Elbe-Havel-Kanal oder umgekehrt fahren wollten, einen 12 Kilometer langen Umweg über das Schiffshebewerk Rothensee, Elbe und Schleuse Niegripp in Kauf nehmen. Die Planungen gehen bereits auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. 1905 begann der Bau des Mittellandkanals, 1938 wurde das Schiffshebewerk Rothensee fertiggestellt. Auch die Kanalbrücke und das Doppel-Schiffshebewerk Hohenwarthe befanden sich bereits im Bau. Die Widerlager, die Pfeilergründungen und vier Bögen der Kanalbrücke waren bereits weitgehend fertiggestellt, als das Vorhaben kriegsbedingt 1942 eingestellt werden mußte. In der DDR-Zeit wurde der Bau nicht fortgeführt, da einerseits an einer Ost-West-Verbindung kein großes Interesse bestand und andererseits an den Kosten scheiterte. So standen die Brückenwiderlager über 60 Jahre als Investruine an beiden Ufern. Die Sprengung der alten Brückenteile gelang nur mit viel Aufwand, da sie ja für eine Haltbarkeit von 1000 Jahren ausgelegt waren. Mit dem Wetter hatten wir bis auf einen kurzen Regenschauer auch viel Glück, was bei einer Bootsfahrt doch sehr wichtig ist. Bedanken möchte sich der Vorstand für die Unterstützung bei diesen Fahrten bei allen Vereinsmitgliedern, bei den Mitarbeitern der Vogtlandlandbahn für die Bereitstellung des „Hercules“, den Mitarbeitern der EBB Pressnitztalbahn mbH und bei der DampfPlus GmbH sowie Herrn Knaak für die freundliche Überlassung von Speise- und Sitzwagen.
Veranstaltungs- und Terminankündigungen
- 23.8.2009 „8. Dampfnostalgietag im Elbtal“: Mit Dampfeisenbahn und Dampfschiff im Dresdner Elbtal unterwegs. Ab Schwarzenberg bis Dresden ausverkauft, nur noch Restkarten für die Fahrt um Dresden erhältlich.
- 25.10.2009 „Porzellan und Dampf“: Mit dem Dampfzug von Schwarzenberg nach Selb, einschließlich Besuch eines Porzellanmuseums.
- 15.11.2009 „Mit dem Dampfzug zur Brauerei“: Mit dem Dampfzug von Schwarzenberg nach Altenburg. Besuch der dortigen Brauerei und Bierverkostung.
- 12.12.2009 „Nikolaus- und Lichterfahrt “ Die traditionellen Weihnachtsfahrten auf der Strecke Schwarzenberg - Schlettau. Aufgrund der erwartungsgemäß außerordentlich großen Nachfrage bitte rechtzeitig vorbestellen. Die besonderen Veranstaltungshinweise und Geschäftsbedingungen für die Sonderfahrten des Vereins Sächsischer Eisenbahnfreunde werden auf der Internetseite www.vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de veröffentlicht. Preisinformationen und Fahrkartenverkauf für die Veranstaltungen und Sonderfahrten: VSE e.V., c/o Olaf Gläser, Mittelstraße 6, 09113 Chemnitz per Tel: (0371) 330 2696 /per Fax: (0371) 3159931 oder elektronisch: fahrkarten@vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de
09.08.2009