VSE-Nachrichten
Fahrzeuge des Eisenbahnmuseums durch Brandstiftung vernichtet
Nachdem das Museumsgelände in der Vergangenheit bereits wiederholt Ziel von Anschlägen geworden ist (pk berichtete), haben Dreistigkeit und Unverschämtheit einen neuen Höhepunkt gefunden: In den frühen Morgenstunden des 5. Juli 2009 alarmierten Kleingärtner die Feuerwehr, daß auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes Schwarzenberg neben unserem Museumsgelände zwei historische vierachsige Reisezugwagen in Flammen stehen. Die Löscharbeiten dauerten bis gegen 6.00 Uhr an. Die Reisezugwagen brannten im Innern komplett aus, durch die Hitze bogen sich die Längsträger durch. Die Wagen waren aufgrund der langen Abstellzeit und Vandalismus nicht mehr in gutem Zustand und als Arbeitsreserve für die nächsten Jahre vorgesehen. Immerhin wären etliche Teile der Ausrüstung noch verwendbar gewesen. Jetzt sind beide Wagen unwiederbringlich verloren und nur noch Schrott. Über die Brandursache konnten die Ermittler von Bundes- und Landespolizei noch keine Auskunft geben, auf jeden Fall ist Selbstentzündung ausgeschlossen, es wird Brandstiftung vermutet. Nach mehreren Einbrüchen in diesem Jahr ist das nun schon der vierte Fall von mutwilligen Zerstörungen im Bereich des Eisenbahnmuseums Schwarzenberg. Problematisch ist für den Verein neben dem endgültigen Verlust der Fahrzeugsubstanz auch die Tatsache, daß nun erhebliche Entsorgungs¬kosten auf den Verein zukommen, auch besteht keine Möglichkeit, die Wagen mit eigenen Mitteln zu verschrotten. Die Vereinsfinanzen sind durch die erst kürzlich vollendete Hauptuntersuchung der 50 3616 ausgereizt, so daß derzeit kein weiterer Spielraum vorhanden ist.
Der in einem Eisenbahnforum geäußerte Vorschlag zur Einzäunung des Geländes läßt sich wegen der Größe des Areals und der Kosten irgendwie nicht wirklich umsetzen. Ganz abgesehen davon, daß er keine Gewähr bietet, solche Kriminelle abzuhalten oder nicht selbst zum Opfer von Vandalismusattacken zu werden.
09.08.2009