Editorial
Liebe Preß´-Kurier-Leser,
Sie werden auf den nächsten Seiten bei Berichten über die verschiedenen Aktivitäten der Vereine eine starke Präsenz der sächsischen Landespolitik, in Person des Ministerpräsidenten des Freistaates, bei Eisenbahnthemen feststellen. Auch zur Veranstaltung am 29. August 2009 zur feierlichen Inbetriebnahme der I K Nr. 54 in der Ausstellungs- und Fahrzeughalle der Preßnitztalbahn hat sich Stanislaw Tillich angekündigt. Natürlich ist dies ein Zeichen besonderer Aufmerksamkeit – schließlich partizipiert man davon, wenn in den Medien über die Besuche nicht nur aus der „fachspezifischen Richtung“ berichtet wird. Alles nur Wahlkampf? Es steht zu hoffen, daß dem nicht so ist. Viele Zeichen sprechen dafür, daß die Tradition der sächsischen Eisenbahnen im Bewußtsein der politischen Entscheidungsträger als ein ganz wichtiger Baustein für den Tourismus erkannt worden ist. Schauen wir, wie es nach den Wahlen weitergeht.
Ganz wesentlich zur Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung hat sicherlich die „I K-Willkommenstour“ beigetragen. Die Danksagungstour für die Unterstützer des über drei Jahre währenden Projektes wurde zum Werbefeldzug für die sächsischen Schmalspurbahnen. Jetzt wissen mit Sicherheit eine ganze Menge Menschen in Sachsen und darüber hinaus, daß es im Südosten Deutschlands etwas Besonderes, Einmaliges gibt. Das muß jetzt fortgesetzt werden.
Natürlich war es für mich in den vergangenen beiden Monaten ein besonderes Erlebnis, eine Lok live entstehen zu sehen, quasi jedes Teil daran zu kennen und die ersten Meter auf der Strecke mitzuerleben. Das im Verlag SSB-Medien im Herbst erscheinende Buch „Sächsische I K – Wiedergeburt einer Legende“ enthält dementsprechend auch einen umfangreichen Abschnitt über das Neubauprojekt. Aus den unzähligen Stichworten und Manuskriptentwürfen ist hier ein erweiterter Beitrag über das Erprobungsprogramm zu lesen. Vielleicht werden Sie ja dabei auch ein bißchen neugierig auf das komplette Werk – online auf www.pressnitztalbahn.de ist es schon bestellbar. Bei den Präsentationen von I K Nr. 54 bin ich in den vergangenen Wochen mit sehr vielen Menschen ins Gespräch gekommen. Dabei wurde ich oft nach dem Reiz, den Besonderheiten, den Gründen für die Mitarbeit an dem Bau der I K gefragt. Mit wenigen Sätzen konnte ich darauf nie eine Antwort geben, vieles kann man auch nicht in Worte fassen. Aber eines ist mir wichtig: Danke, daß ich an diesem Projekt teilnehmen durfte.
Der Rückstau vielfältiger Informationen führt nun zu etwas mehr Seitenumfang. Vermißt wurde von einigen Lesern vor allem eine Berichterstattung zur wieder in Schwarzenberg befindlichen 50 3616-5. Dies wollen wir in diesem Heft nachholen. Und es sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, daß die Finanzierung einer Hauptuntersuchung einer Dampflok durch einen Verein auch nicht zum Alltag gehört. Glück Auf
09.08.2009