Editorial
Liebe Preß´-Kurier-Leser,
die kommenden Wochen stehen bei der IG Preßnitztalbahn im Zeichen des 20. Jubiläums der Vereinsgründung. Jetzt werden manche sagen, „…die machen ein ganz schönes Gewese um die paar Jahre …“! Ja, machen die. Durchaus mit Absicht, denn diese 20 Jahre sahen unterschiedliche Schwerpunkte und brachten tolle Ergebnisse der Vereinsarbeit. Ein großer Teil der momentan aktiven Vereinsmitglieder kennt die „Anfänge“ nur noch vom Hörensagen. Deshalb ist es wichtig, gerade wegen dem notwendigen Generationswechsel, diese Anfänge nicht zu vergessen. Die ersten zwei Jahre „sicherten“ den Start, zehn Jahre ab 1990 währte der Streckenbau bis Steinbach, aber auch dies ist „schon“ acht Jahre her. Es macht keinen Sinn, die „Schwere“ der unterschiedlichen Zeiten gegeneinander aufzurechnen. Aber wichtig ist uns, die Erinnerung zu erhalten. Das nennt man auch Identität. „Der Preß´-Kurier“ wird dazu seinen Beitrag leisten … und zukünftig auch etwas intensiver auf die Geschichte der Schmalspurbahn „Wolkenstein – Jöhstadt“ eingehen.
Der Verein wäre aber nicht der, wofür er bekannt ist. Die Feier findet mit zahlreichen Gästen auf den Schienen der Museumsbahn statt – über zehn IV K waren sehr lange nicht gleichzeitig an einem Ort zu sehen. War das überhaupt schon mal zu erleben?
Lassen Sie sich diese Party nicht entgehen, sie ist nur für kurze Zeit „im Angebot“.
Der VSE hat einen wichtigen Schritt getan, über sein Museumszugangebot künftig wieder besser in eigener Regie zu entscheiden. Zwar sind die unterschiedlichen Loks vor dem Museumszug aus Schwarzenberg auch interessant – mit 50 3616 soll es aber ab 2009 auch wieder das eigene Zugpferd sein. Ende Juni wurde die Lok zur Hauptuntersuchung nach Klostermannsfeld überführt. Unterstützung braucht der VSE dann aber weiter, nach der HU warten weitere Projekte auf finanzielle Zuflüsse. Nutzen Sie doch beispielsweise das tolle Veranstaltungsangebot einer Fahrt durch Sachsen, vom Erzgebirge an die Elbe. Die Einnahmen aus dem Fahrbetrieb fließen auch in diese Projekte.
Am 3. September ist der 125. Jahrestag der Eröffnung der Weißeritztalbahn-Gesamtstrecke bis zum Kurort Kipsdorf – egal, ob sich nun an diesem Tag schon wieder Züge auf den Gleisen bewegen. Inzwischen ist bis Dippoldiswalde viel bewegt worden, ein neuer Anfang absehbar. Doch gehen die Arbeiten dann auch bis Kipsdorf weiter? Wie lange müssen wir darauf warten? Reicht das vorgesehene Geld? Wie ist es zu verstehen, wenn der Wirtschaftsminister von Sachsen „…eine eigene wirtschaftliche Grundlage…“ als Voraussetzung für den Aufbau zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf nennt?
Für die Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn e.V. geht mit dem Baufortschritt bis Dippoldiswalde eine Zeit des Wartens zu Ende, jetzt muß der Verein, im 30. Jahr seines Bestehens, auch für die entsprechende Wahrnehmung seiner Tätigkeit in der Öffentlichkeit sorgen.
Gute Unterhaltung bei der Lektüre dieses Heftes, Glück Auf
10.08.2008