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Annotation: Die Eisenbahn im Flöhatal und ihre regelspurigen Zweigstrecken
Stephan Häupel
Die Eisenbahn im Flöhatal und ihre regelspurigen Zweigstrecken
28,5 x 22,5 cm, 176 S., 114 s/w, 122 Farbf., Preis 29,80 Euro
Die Flöhatalbahn verband seit 1875 die Industriestadt Chemnitz mit dem böhmischen Komotau auf kürzestem Wege. Weitere Eröffnungen von Streckenästen ließen ein kleines Bahnnetz entstehen. Heute wird der größte Teil noch von der Erzgebirgsbahn betrieben. Nachdem der Raum Annaberg durch die staatliche Zschopautalbahn bereits im Jahr 1866 Anschluss an das Eisenbahnnetz erhalten hatte, gründete sich 1871 die „Chemnitz-Komotauer-Eisenbahngesellschaft“. Deren Zielstellung war es, das Flöhatal mit Anschluss nach Böhmen mit einer Privatbahn zu erschließen, da der Staat die entsprechenden Finanzmittel bisher versagt hatte. Wirtschaftliche Schwierigkeiten führten aber bereits ein Jahr nach der 1875 erfolgten Betriebsaufnahme zwischen Reitzenhain und Flöha sowie Olbernhau und Pockau-Lengefeld zur Übernahme der Bahn durch den sächsischen Staat. Die auf böhmischer Seite ebenfalls 1875 von einer privaten Bahngesellschaft eröffnete Strecke Krima - Reitzenhain vermittelte die gewünschte Verbindung ins Nachbarland. Da sich die Industrie im Flöhatal gut entwickelte, folgte im Jahr 1895 noch die Eröffnung der von Olbernhau bis nach Neuhausen verlängerten Strecke. Ein weiteres Bahnprojekt, die Schweinitztalbahn Olbernhau-Grünthal-Deutschneudorf, musste dagegen bis 1927 auf seine Realisierung warten. Das aufwendig recherchierte Buch von Eisenbahnhistoriker Stephan Häupel möchte den Leser in alle wichtigen Bereiche der inzwischen über 132 Jahre andauernden wechselvollen Geschichte eines kleinen Nebennetzes im Erzgebirge führen. Neben der ausführlichen Beschreibung aller Betriebsstellen mit Gleisplänen und maßstäblichen Hochbauzeichnungen, sind natürlich auch die Lokstationierungen im Bw Pockau-Lengefeld sowie der Wageneinsatz Bestandteil dieser Streckenmonografie.
10.08.2008