Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
Weißeritztalbahn - Informationen aus dem Bautagebuch
Unter anderem vor den Augen des sächsischen Wirtschaftsministers Thomas Jurk, der sich am 6. Juni vom aktuellen Stand der Bauarbeiten überzeugte, wurden in den Monaten Juni und Juli die Bauarbeiten zum Wiederaufbau der Weißeritztalbahn kontinuierlich fortgesetzt. Die Bauarbeiten an den Brücken 8 (km 3,20) und 18 (km 5,39) wurden fortgeführt, in der zweiten Julihälfte unter anderem mit der Anlieferung und dem Einbau von Teilen der Brücke 18. Die Sanierungsarbeiten an den Brücken 15 (km 4,65) und 16 (km 4,73) sind dagegen fast abgeschlossen. An der vom Hochwasser unterspülten Stützmauer an der Einmündung des Oelsabaches im Bahnhofsbereich Rabenau begann bahnsteigseitig die Verfüllung mit Beton. Auf dem Gelände des Hp. Spechtritz starteten mit der Errichtung des Fundaments die Arbeiten zum Bau einer neuen Wartehalle, welche dem Baustil des alten Bahnhofsgebäudes, das nach seinen Flutschäden abgerissen werden mußte, angelehnt wird. Entlang der Talsperre Malter konnten Ende Juli die Sanierung und Verlängerung der Stützmauern abgeschlossen und der Gleisbau in Höhe der Vorsperre beginnen. Mit Hilfe eines Rollgerüstes begann im Juli die Instandsetzung der Gewölbemauern der Brücke über den Bormannsgrund.
Wie bereits im PK 102 gemeldet, wurde Anfang Juni die Ratsmühlenbrücke in Dippoldiswalde (km 14,01) herausgehoben. In der zweiten Junihälfte fanden dort Bohrungen für die neuen Widerlager statt. Diese Brücke muß komplett erneuert werden, da sie an dieser Stelle nicht mehr den Hochwasserschutzanforderungen entsprach. In der Nacht zum 16. Juli traf hier die neue Brücke von der DB-Brückenwerkstatt Dresden-Neustadt ein, welche über die A4 und A17 angeliefert wurde. Ein Transport mit Hindernissen, denn die Zugmaschine des Tiefladers brannte auf der Autobahn aus und mußte demzufolge unterwegs getauscht werden. Die alte Ratsmühlenbrücke wurde zum Bahnhof Obercarsdorf gebracht und soll an anderer Stelle wiederverwendet werden. Der Bahnübergang an der Freitaler Einfahrt des Bahnhofes Dippoldiswalde wurde im Juni erneuert. Zum Einbau kam dort eine Stahlbetonplatte mit eingegossenen Fahrschienen. Bei der Neugestaltung des Bahnsteiges fehlten Mitte Juli noch das Pflaster und die Bahnsteigkanten. In der ersten Julihälfte begann dagegen die Gleisneuverlegung im Bahnhof Dippoldiswalde. Im oberen, noch in der Planungsphase steckenden Streckenteil erfolgte am 16. Juni eine Prüfung der Befahrbarkeit des Gleises zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg mit einem Arbeitszug, der aus der V10C der IG Weißeritztalbahn e.V. und einem HHw bestand. Hintergrund waren die bevorstehenden Unkrautbekämpfungsarbeiten, die am Folgetag stattfanden. Zwischen Schmiedeberg und Buschmühle werden derzeit durch die Landestalsperrenverwaltung die Weißeritzufer saniert, welche gleichzeitig als Stützwand für die Schmalspurbahn dienen und damit den späteren Wiederaufbau der Bahnstrecke erleichtern.
10.08.2008