Preßnitztalbahn aktuell
Infrastrukturarbeiten an der Museumsbahn im Februar und März 2004
Entsprechend den üblichen Witterungsbedingungen der kalten Jahreszeit hieß es in den vergangenen Wochen bei der Beräumung der Schneemassen kräftig zuzupacken. Oft galt es, durch die über Nacht gefallene, bis zu 30 cm hohe Schneeschicht wichtige Wege zu graben und die Gleisanlagen freizulegen.
Aufgrund der kalten und schneereichen Zeit kamen überwiegend Arbeiten in den Innenbereichen zur Ausführung. In den Werkstatträumen wurde nicht nur ein Teil der Möbel vom Dienstraum des Lokschuppens restauriert, sondern auch Fahrplan- und Schaukästen der Haltepunkte ausgebessert. Die Schriftzüge der Stationsschilder „Forellenhof“ und „Andreas-Gegentrum-Stolln“ wurden ebenfalls erneuert. Im März, bei zwischenzeitlich fast schon mal frühlingshaften Temperaturen, stellten die Mitarbeiter des Vereins an den Haltepunkten Loreleifelsen und Andreas-Gegentrum-Stolln neue Holzgeländer als Bahnsteigbegrenzung auf. Die bisherigen Geländer waren aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit an den im Wald gelegenen Standorten morsch geworden.
Ebenfalls leicht instabil war die kleine Fernsprechhütte aus Holz am Bahnhof Schlössel geworden. Sie wurde pünktlich vor dem Osterfahrbetrieb durch eine aufgearbeitete Bude in typischer Stahl- und Wellblechausführung ersetzt. Gleichzeitig wurden noch einige Fernsprechleitungen bis zum Empfangsgebäude des Bahnhofes Jöhstadt gezogen und dort im Dienstraum angeklemmt. Somit kann man nun per Streckenfernsprechleitung vom Empfangsgebäude, der Telefonhütte am Lokschuppen bzw. am Bahnhof Schlössel bis zum Haltepunkt Loreleifelsen per „Leitung durch die Luft“ (Freileitung) telefonieren. Nun wird mit Hochdruck an der Fertigstellung des Streckenfreileitungsabschnittes Hp. Loreleifelsen – Bahnhof Schmalzgrube gearbeitet, nachdem alle notwendigen Masten seit November vorigen Jahres stehen.
Im Vorfeld der bald beginnenden Bauarbeiten zur Instandsetzung der Hoch- und Hangwasserschäden an der Infrastruktur der Preßnitztalbahn wurde am Haltepunkt Wildbach ein Mast der Fernsprechleitung um ca. fünf Meter versetzt. Dies bedeutete sehr viel Mühe, da der Hauptmast von drei Seiten abgestützt werden mußte. Die Standortveränderung ist notwendig, um den passiven Hangabfang zum Schutz der Preßnitztalbahn vor Dammrutschen noch um ein paar Meter erweitern zu können. Erwähnenswert sind hier natürlich auch die Vorbereitungen auf die Osterfahrtage. Bei einer groß angelegten Frühjahrsputzaktion entlang der acht Kilometer langen Museumsbahnstrecke wurde u. a. Grünschnitt und allerlei Abfall zur Entsorgung eingesammelt. Ganz nebenbei war natürlich auch „Meister Langohr“ und sein Team mit der Befüllung einer Vielzahl bunter Ostereier mit Leckereien beschäftigt, um die jüngsten Fahrgäste der Bahn vom 9. bis zum 12. April überraschen zu können.
Projekt „Hochwasserschadensbeseitigung 2002“
Mitte April beginnen nun endgültig die Arbeiten zur Sanierung der Hochwasserschäden entlang der Strecke, nachdem nun für die vorliegenden Ausführungsplanungen des Ingenieurbüros KTi aus Chemnitz auch die Zustimmung von Staatlichem Umweltfachamt Chemnitz und der Unteren Wasserbehörde beim Landratsamt Annaberg vorliegen. Ausgeführt werden die Arbeiten durch die Firmen SERSA GmbH und Weißbacher Tiefbau GmbH. Die ersten Baustellen werden die Ufermauer an der Brücke km 16,2 sowie die beiden Dammrutsche an der Strecke km 16,1 und km 17,1 sein. Da hierfür zeitweilig der Fahrbetrieb an der Strecke eingeschränkt werden muß, sollen die Arbeiten dazu bis Mitte Mai möglichst abgeschlossen sein. Danach werden schrittweise auch die Schadstellen km 19,1 und 21,4 bearbeitet. Bei allen Baustellen wird der Antransport von Baumaterial mittels Bauzüge der Preßnitztalbahn erfolgen.
12.04.2004