Editorial
Liebe Preß’-Kurier-Leser,
wir haben wieder einmal den Redaktionsschluß „verschleppt“, um Ihnen auch garantiert noch die aktuellsten Informationen zum Stand des Projektes „Ausstellungs- und Fahrzeughalle Preßnitztalbahn“ mitzugeben. Und diesmal hat es sich tatsächlich als richtig erwiesen: Am 10. April 2004 erhielt der Vorstand die Plangenehmigung für das Projekt. Damit besteht jetzt Baurecht für das Projekt – noch im April werden die ersten Ergebnisse sichtbar sein. Damit kommen natürlich auch enorme Belastungen auf einzelne Vereinsmitglieder bei der Organisation und Bauleitung als auch eine unvergleichliche finanzielle Inanspruchnahme für die Abwicklung des Vorhabens auf den Verein zu. Hier ist jede Hilfe gern gesehen. Da wir Sie trotz permanenter Veränderung auf der Baustelle nicht öfter als vorgesehen mit den aktuellen News versorgen können, verweise ich wieder einmal auf das deutlich schnellere Medium Internet. Hier können Sie zeitnah den Baufortschritt verfolgen.
Trotz allem Augenmerks auf dieses anspruchvolle Projekt der Preßnitztalbahn wollen wir hier im PK natürlich nicht die zahlreichen weiteren Aktivitäten und Einsatzfelder der Eisenbahnfreunde außer acht lassen. Neben den umfangreichen Berichten des VSE aus Schwarzenberg und dem Porträt des Heizkesselwagens konnten weitere interessante Beiträge zusammengestellt werden. Nicht nur aus dem Erzgebirge kommen Beiträge, die vom Engagement der Vereine und Aktiven zeugen.
Da schmerzt es um so mehr, noch immer keine verbindlichen Aussagen zum kompletten Wiederaufbau der Weißeritztalbahn vernehmen zu können. Das unsägliche Geschachere im vergangenen Jahr um den künftigen Betreiber von Lößnitzgrundbahn und Weißeritztalbahn scheint seine Fortsetzung in Bezug auf den Abschnitt Dippoldiswalde – Kurort Kipsdorf zu finden. Still und heimlich scheinen die Verantwortungsträger beim Verkehrsverbund, der BVO Bahn GmbH und in Regierungsstellen des Freistaates dem Streckenabschnitt bereits abgeschworen zu haben. Da mutet es um so verwunderlicher an, wie still sich das Landratsamt vom Weißeritzkreis und einige Bürgermeister anliegender Orte verhalten. Denen scheint die katastrophale Lage der Tourismuswirtschaft nicht so recht klar zu sein. Einziger Lichtblick bleiben nach wie vor die Aktivitäten der IG Weißeritztalbahn e.V., die gemeinsam mit dem Noch-Betreiber, der DB Services Südost GmbH (ehemals BRG-Servicegesellschaft), wenigstens zwischen Seifersdorf und Dipps auf eigenes Risiko die Erinnerung an die Bimmelbahn wach hält. Vergessen Sie nicht: Erhalten werden kann die Strecke nur, wenn die Forderungen auch deutlich artikuliert werden – zumal in einem Wahljahr wie diesem!
Bleiben oder werden Sie aktiv für die Eisenbahnen! Glück Auf
12.04.2004