Preßnitztalbahn aktuell
Die IGP in Meiningen und Göppingen
Am 7. und 8. September 2019 fanden die 25. Meininger Dampfloktage statt. Wie bereits in den vergangenen Jahren, so präsentierten sich dabei die IG Preßnitztalbahn e. V. und das Prignitzer Kleinbahn-Museum Lindenberg e. V. (Pollo-Verein) nebeneinander. Die Standbetreuung sicherten im Dampflokwerk Meiningen (DLW) die Vereinsmitglieder Anna Freudenberger, Thomas Hildebrand und Thomas Poth von der IGP sowie Ronald Meissner und Wolfram Krabbes vom Pollo-Verein ab.
Mehrere Tausend Besucher bestaunten die mehr als ein Dutzend im Außenbereich des DLW ausgestellten Vertreter der Dampf-, Diesel- und E-Traktion. Besucherstärkster Tag war – wie bereits in den vergangenen Jahren – der Sonnabend. Das ist auch den an diesem Tag nach Meiningen kommenden Sonderzügen zu verdanken. Am Sonntag blieben die Besucherzahlen unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Außerdem bestätigte sich der Trend hin zum Familientag. Der Eintrittspreis in Höhe von 12 Euro für einen Erwachsenen könnte potentielle Gäste, die sich nicht im Schwerpunkt für Eisenbahnen interessieren, von einem Besuch abgehalten haben. Höhepunkt der diesjährigen Meininger Dampfloktage war für viele Besucher die Lok „Adler“, die mit einem 3.-Klasse-Wagen auf dem Außengleis vor der Schiebebühne Pendelfahrten absolvierte. Zwei Tage nach der Veranstaltung in Südthüringen begannen in Baden-Württemberg die Vorbereitungen für einen von der Tagespresse mit viel Aufmerksamkeit verfolgten Auftritt der IG Preßnitztalbahn e. V., der im Rahmen der 12. Märklin-Tage sowie der 36. Internationalen Modellbahn-Ausstellung (IMA) in Göppingen stattfand. Dazu war die Lok 99 1594-3 per Straßentieflader aus Jöhstadt in die Region Stuttgart gebracht worden. Bereits die Ankunft der IV K in Göppingen am 10. September und die anschließende Fahrt auf dem PRESS-Tieflader durch die Göppinger Fußgängerzone bis zum Marktplatz waren ein Novum. Dieses ließ sich auch der Oberbürgermeister von Göppingen nicht entgehen. Bis zum Donnerstagvormittag konnte die Lok 99 1594-3 im Zentrum Göppingens auf dem PRESS-Tieflader bestaunt werden. Zahlreiche Einwohner, Besucher, Touristen, Schüler eines Projekttages und sogar Kindergartengruppen nutzten gezielt die Möglichkeit, sich über die Dampflok informieren zu können. Den Infostand der IGP neben den Fahrzeugen betreuten an den ersten beiden Tagen die Vereinsmitglieder Thomas Schinkel und Thomas Poth, ab Mittwoch auch Sabine Konieczny und Thomas Hildebrand.
So wie ihre Ankunft, so gestaltete sich auch die relativ kurze Überführung der Lok am Donnerstagvormittag, dem 12. September, vom Göppinger Marktplatz vor die EWS-Arena zu einer Attraktion. Wiederum waren dabei Vertreter von Print- und Filmmedien zugegen. Bei der EWS-Arena handelt es um die Sportstätte der Mannschaft „Frisch Auf! Göppingen“, die in der 1. Handball-Bundesliga spielt. Mitte September befand sich in der Arena jedoch einer der sechs Veranstaltungsorte der IMA. Zahlreiche Medienschaffende dokumentierten am 12. September den Aufbau eines Standgleisjoches, der Verladerampe und letztendlich das Absetzen der 99 1594-3 vom Straßentieflader. Doch damit nicht genug, denn in der Nacht vom 12. zum 13. September wurde die IV K auch noch angeheizt! Damit konnte in Göppingen jedermann vom 13. bis zum 15. September 2019 mit allen Sinnen Dampfeisenbahn im Original erleben. Die „lebendige“ 99 1594-3 war damit ein Höhepunkt des dreitägigen IMA-Wochenendes. Die Standbetreuung neben der Schmalspurdampflokomotive erfolgte während der IMA durch die Vereinsmitglieder Christa und Andreas Viezens, Sabine Konieczny, Thomas Hildebrand sowie Bernhard Godel. Fazit: Ein Kraftakt in Vorbereitung und Durchführung, aber zugleich ein rundum gelungener Auftritt der IG Preßnitztalbahn e. V. und der PRESS GmbH mit der Hoffnung und Erwartung, in Baden-Württemberg nachhaltig für die Preßnitztalbahn geworben zu haben. Es gab an allen Tagen tagsüber keine Minute, in der die IV K 99 1594-3 nicht bestaunt oder fotografiert wurde. Verein und GmbH konnten sich bei ihrem ersten Auftritt zur IMA gut präsentieren. Nicht unerwähnt bleiben soll die partnerschaftliche, fast familiäre Atmosphäre aller Aussteller einschließlich des Hauptakteurs Märklin/LGB. Es war kein Unterschied spürbar, ob sich die Eisenbahnfreunde den Originalfahrzeugen oder der Modellbahn verschrieben haben.
16.10.2019