Prignitzer Kleinbahnmuseum Lindenberg e.V. (Pollo-Verein)

Trotz teilweise sehr herbstlichen Wetters war der Einsatz von 99 608 der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) aus Freital auch im Herbst für den Verein Prignitzer Kleinbahnmuseum Lindenberg e.V. (PKML) ein Erfolg. Da seit der Jubiläumsveranstaltung im Mai der vierachsige Stangenwagen 97-55-16, der zweiachsige Milchkühlwagen 97-52-73 und der zweiachsige Stückgutwagen 97-51-76 eine Zulassung haben, konnten vom 31. Oktober bis zum 3. November täglich andere Garnituren eingesetzt werden. Die Personenzüge waren stets gut gefüllt, am Fotogüterzugtag waren knapp 50 Fotografen an der Strecke unterwegs. Am 4. November fand zusätzlich eine Fotoveranstaltung für eine kleine Gruppe statt.

Am Freitag, dem 1. November, nahmen die Standesämter Pritzwalk und Groß Pankow den Oberlichtwagen 970-855´´ als „Hochzeitswagen“ ab. Für Werbezwecke wurde der Vierachser an diesem Tag festlich dekoriert, um anschließend darin eine gestellte Hochzeit fotografieren zu können. Ab dem Frühjahr 2014 dürfen Paare aus ganz Deutschland beim Pollo standesamtlich heiraten. Informationen dazu geben die Standesämter Pritzwalk und Groß Pankow. Aktuell werden an den beiden betriebsfähigen Dieselloks – der V10 102 (V10C) und der Kö 6401 (Ns3) – verschiedene Unterhaltungsarbeiten durchgeführt. Außerdem wurden alle betriebsfähigen Wagen auf die Wintersaison vorbereitet.

Nachdem der Rahmen des originalen Pollo-Personenwagens 970-851 zur Preßnitztalbahn gebracht worden war, fand am 4. Dezember in Jöhstadt das Aufsetzen des in Zwönitz neu aufgebauten Wagenkastens statt. Im Erzgebirge werden nun weitere Komplettierungsarbeiten ausgeführt.

Parallel dazu arbeiten die Pollo-Vereinsmitglieder in Mesendorf diverse Teile wie die originalen Bühnengeländer, einen Ofen einschließlich Verkleidung, die Notbremskästen und die Rollen der Görlitzer Gewichtsbremse auf. Ziel des Vereins ist es, den Wagen im Mai 2014, wenn sich die Stilllegung der Kernstrecken des Pollos zum 45. Male jährt, in Betrieb zu nehmen. Entlang der Museumsbahn Mesendorf – Lindenberg haben die Vereinsmitglieder in den vergangenen Monaten die letzten bisher noch nicht beschrifteten Kilometersteine behandelt und in Höhe des Mesendorfer Lokschuppens zwei neue Drainageleitungen zum Abfluss von Wasser vom Acker gesetzt.

Sven Lieberenz

08.12.2013