Editorial
Liebe Preß’-Kurier-Leser,
als sogenannter „Cliffhanger“ – bekannt aus Serien im Fernsehen, wenn die Geschichte in der nächsten Folge weitergeht – war es gar nicht geplant, aber es hat funktioniert: Der rege Zuspruch auf die Webcambilder, die auf der Preßnitztalbahn-Internetseite verlinkt sind, hat gezeigt, dass die Frage nach dem Stand der Brückenbaustelle doch zahlreiche Interessenten fand.
Ja, die Züge fahren wieder durchgehend. Quasi als Nikolauspräsent konnte am 6. Dezember die erste Zugfahrt über die Brücke absolviert werden. Auch wenn man dazu neigt, schnell wieder zum nächsten Thema überzugehen: Es ist (leider) keine Selbstverständlichkeit, dass ein derartiger Brückenbau tatsächlich in zwei Monaten zu realisieren ist. Vergleiche zu anderweitigen baulichen Großprojekten oder zeitlich unterminierten Wiederaufbauprojekten verbieten sich zwar, aber man sollte schon mal darauf hinweisen, dass engagiertes Interesse und persönliche Emotionalität bei den Beteiligten durchaus eine gute Triebfeder für den Erfolg darstellen können. Allein der „schnöde Mammon“ wird selten ausreichende Motivation sein.
Motivation für die Herausgabe dieser „Zeitschrift für Eisenbahnfreunde“ ist natürlich für die Beteiligten vor allem das Gefühl des Interesses seitens der Leser. Die Rückmeldungen über die verschiedenen Kommunikationswege bestätigen uns, dass Sie unsere ultimative Zeitschrift weiter lesen wollen. Vielen Dank dafür.
In den letzten Jahren haben sich parallel zur brieflich analogen Meinungsäußerung auch zahlreiche digitale Kommunikationsfelder herausgebildet. Soziale Plattformen sind zunehmend Kanäle, um mit Interessierten und letztendlich Kunden in Kontakt zu kommen. Das ersetzt die Papierform auf absehbare Zeit höchstwahrscheinlich nicht, doch es ergänzt die Nachrichtenverbreitung definitiv. Es kommt hier auf den sinnvollen Mix an, in dem die „digital Natives“ auch an Erlebnisse in der realen Welt herangeführt werden und als Kunden gewonnen werden – ohne dass die Menschen, die noch ohne implantierten Internetanschluss auskommen, abseits stehen müssten. Ein gutes Transportmittel für Emotionen sind imposante Fotos. Den Möglichkeiten der gedruckten Abbildung sind in allen Druckerzeugnissen einfach physische und wirtschaftliche Grenzen gesetzt.
Abbildungsmöglichkeiten beeindruckender Technik und schöner Landschaften gehören doch nun gerade zum Hauptpfund der Museumsbahnen und Eisenbahnmuseen. Schauen Sie doch mal auf der Seite google.com/+pressnitztalbahn vorbei, wie schön anzuschauende Bilder und aktuelle Information zusammenpassen. Vielleicht kann es ja zur Anregung eigener Ideen helfen
Ich wünsche, auch im Namen der Redaktionsmitarbeiter, ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2014. Verbinden Sie digitale Erlebnisse mit analogen Abenteuern bei Ihrer Museumsbahn oder dem Eisenbahnmuseum vor Ort.
Glück Auf
08.12.2013