Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
Veranstaltung „1000 Tage Sächsische I K Nr. 54“ in Radebeul Ost am 8. Juni 2012
Am 8. Juni fand in der EventLokation, dem ehemaligen Güterschuppen am Bahnhof Radebeul Ost, mit mehr als 200 geladenen Gästen die Festveranstaltung „1000 Tage sächsische I K Nr. 54“ statt. Auch wenn natürlich allen Gästen bewußt war, daß die „1000 Tage“ eher symbolisch in Bezug auf die im Sommer 2009 nach einer beeindruckenden Tournee durch den Freistaat Sachsen erfolgte Taufe in Radebeul und spätere offizielle Inbetriebnahme der Lok in Jöhstadt zu verstehen ist, war es doch ein guter Aufhänger, wieder einmal öffentlichkeitswirksam an das Projekt und die damit verbundenen Ziele zu erinnern. Sowohl Bodo Finger, Präsident der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft, als auch Sven Morlock, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, bekräftigten in ihren Grußworten, daß das hauptsächliche Ziel der präsenteren Vermarktung der sächsischen Schmalspurbahnen als Kulturgut, aber auch als Zugpferd für den Tourismus, aufgegangen ist. Durch die Präsenz der Lok auf verschiedenen Strecken, Messen, Ausstellungen ist die I K Nr. 54 ein aktiver Botschafter für die Dampfbahnen in Sachsen geworden.
Der Wirtschaftsminister machte in seiner Ansprache auch deutlich, daß es Ziel und Aufgabe der Landesregierung sei, die sächsischen Schmalspurbahnen langfristig zu erhalten und die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Da die entsprechenden Verhandlungen und Feinabstimmungen in seinem Hause noch laufen, sind dazu aber noch keine offiziellen Stellungnahmen möglich. Bei einer vorausgegangenen Sonderfahrt von Radebeul Ost nach Moritzburg und zurück mit zahlreichen historischen Wagen der Traditionsbahn Radebeul, den die I K Nr. 54 zusammen mit der IV K 176 beförderte, konnten die Gäste der Veranstaltung einen eigenen Eindruck vom Charme und der Ausstrahlung einer Schmalspurbahnfahrt gewinnen. In Moritzburg waren die beiden Lokomotiven dementsprechend dicht umlagert. Die Veranstaltung diente naturgemäß auch dazu, unter den Sponsoren, Spendern und Mitwirkenden beim Bau der Lok auch für die Bereitstellung von Geld für die anstehenden regelmäßigen Untersuchungen einzuwerben.
Denn schon im Juli 2012 ist – drei Jahre nach der feierlichen Inbetriebnahme – bereits die erste Kesselrevision erforderlich. Diese wird in Jöhstadt bei der Preßnitztalbahn ausgeführt. In Radebeul wird die Lok noch bis zum 17. Juni für verschiedene Veranstaltungen und Sonderfahrten zum Einsatz kommen. Die Traditionsbahn Radebeul e.V. hat auch Güterzugeinsätze für Fotofreunde im Plan.
11.06.2012