Editorial
Liebe Preß´-Kurier-Leser,
dieses Editorial möchte ich mit einem ganz besonderen Dank an Falk Thomas beginnen, der viele Jahre die Nachrichten und Berichte des VSE und auch zahllose geschichtliche Beiträge über die Regelspurstrecken im Erzgebirge für den Preß´-Kurier beisteuerte. Falk hat damit viel für die inhaltliche Profilierung der Zeitschrift und deren Akzeptanz auch über den Zirkel der „Schmalspurfanatiker“ hinaus beigetragen. Danke, und vielleicht gibt es ja doch, trotz der Zeitnot, die jetzt den Ausstieg aus der Redaktion erforderte, auch in Zukunft wieder von ihm etwas zu lesen. Aber selbstverständlich werden wir auch weiterhin aktuell und umfassend über die Aktivitäten des Vereins Sächsischer Eisenbahnfreunde berichten können, der Vorstand hat kurzfristig einen würdigen „Nachfolger“ gefunden. Aber lesen Sie selbst im Heft. Rund 4.000 Besucher überzeugten sich zu den diesjährigen Schwarzenberger Eisenbahntagen wieder einmal von der interessanten Sammlung des VSE – angereichert durch ausgiebig Kultur.
Viel Kultur gehört selbstverständlich auch bei der Preßnitztalbahn zum alljährlichen großen Pfingstfest immer dazu. In diesem Jahr aber hatten viele Eisenbahnfreunde noch einen ganz anderen Grund, ins Preßnitz- und Schwarzwassertal zu kommen. Erstmals in seinem Fahrzeugleben überhaupt war der Zittauer Triebwagen VT 137 322 außerhalb seiner Heimatstrecke zu erleben. Über 6.000 Menschen lockte die Kombination aus Dampfloks, Triebwagen, vielerlei weiterer Abwechslung und bestem Wetter nach Jöhstadt. Zwei Wochen später war dieser „Triebwageneffekt“ auch beim zweiten Gasteinsatz des Fahrzeuges, nunmehr auf der Museumsbahn Schönheide, zu registrieren.
Wie im letzten Editorial avisiert, ist inzwischen auch die Idee der „Tourismusroute Sächsische Schmalspurbahnen“ (oder auch „Dampfbahn-Route“) weiter unter die Menschen getragen worden. Sowohl bei Veranstaltungen in Jöhstadt als auch in Schönheide stellte der VSSB e.V. dieses Konzept zahlreichen im Tourismus und dessen Verbänden Tätigen – aber auch Politikern und Entscheidungsträgern der Wirtschaft vor. Bleibt nur zu hoffen, daß nicht doch nur die „üblichen Verdächtigen“ tatsächlich etwas zu dessen Umsetzung tun. Für diese Idee, der Vermarktung eines (der sehr wenigen) richtigen Alleinstellungsmerkmale des Freistaates Sachsens sollten sich doch schon etwas mehr Interessierte finden. Vom Tourismusverband Erzgebirge in Annaberg war jedenfalls bisher noch keine Reaktion à la „…an die Spitze der Bewegung setzen“ zu hören. Aber irgendwie war das zu erwarten gewesen, oder?
Besuchen Sie in der Zwischenzeit doch auch mal wieder ein Eisenbahnmuseum oder eine Museumsbahn.
Glück Auf
09.06.2008