Preßnitztalbahn aktuell
Projekt Sanierung der Hochwasserschäden 2002 an der Preßnitztalbahn (Stand Anfang Juni 2004)
Das Wichtigste zuerst: Die Arbeiten haben endlich begonnen, auch wenn bedingt durch erhebliche Niederschläge im Mai wiederum mehrfach die Arbeiten an den Baustellen eingestellt werden mußten. Momentan sind folgende Schadstellen in Arbeit:
Kilometer 15,4
Der passive Hangverbau am Haltepunkt Wildbach wurde bereinigt. Die Erdmassen, die noch vom Hangrutsch hinter dem Verbau lagen, wurden mittels Bagger und Bahntransport unterhalb des Haltepunktes Stolln zur Befestigung des Bahndammes weggefahren. Vorher wurde bereits der direkt am Hangverbau stehende Mast der Fernsprechleitung um rund 5 Meter versetzt, um für die notwendige Verlängerung des Verbaus Baufreiheit zu schaffen. Während der Baumaßnahme ist an dieser Stelle die Streckenfernsprechleitung unterbrochen, um möglichen Schäden durch den Baggereinsatz vorzubeugen.
Kilometer 16,1
Durch die Firma Weißbacher Tiefbau GmbH erfolgt die Sanierung der Dammbefestigung an der Preßnitz rund 200 Meter oberhalb der Wasserkraftanlage. Durch den Bogen der Preßnitz, die direkt auf den Bahndamm zufließt, wurde beim Hochwasser ein Abschnitt von rund 5 Metern Länge des Bahndammes soweit ausgespült, daß die Schwellenköpfe des Gleises bereits freiliegen. Nach Abschluß der Arbeiten kann dann endlich die Langsamfahrstelle für die Züge an dieser Stelle wieder aufgehoben werden. Während der Arbeiten an der Gründung der neuen Dammbefestigung wurde aber festgestellt, daß sich der eigentliche Arbeitsbereich auf rund 20 Meter ausdehnen würde, weil sonst die Standsicherheit nicht gewährleistet wäre. Die neue Mauer wird aus Natursteinmaterial entsprechend der ursprünglichen Bauweise aus noch vorhandenem Mauerbestand bzw. Schwemmmaterial im Fluß wieder aufgebaut.
Kilometer 16,2
Der größte Schaden und bauliche Aufwand liegt zweifelsohne an der Ufermauer unterhalb der großen Stahlträgerbrücke vor. Durch den Bruch des Dammes des Kanals für die Wasserkraftanlage wurde beim Hochwasser 2002 die Ufermauer am Widerlager so erheblich beschädigt, daß nur ein kompletter Neuaufbau für langfristige Stabilität an dieser kritischen Stelle sorgen kann. Zunächst war ebenfalls durch die Firma Weissbacher Tiefbau GmbH der Abbruch der alten Ufermauer und der Aufbau eines Schutzdammes im Bachbett vorgenommen worden. Durch starke Niederschläge und damit verbundenem reichlichen Wasserstand in der Preßnitz mußten die nun folgenden Arbeiten zum Einbau des Mauerfundamentes mehrfach verschoben werden. Inzwischen ist der Aufbau der neuen Betonmauern in Arbeit.
Kilometer 20,2
An dieser inzwischen zutage getretenen Schadstelle an der großen Stützmauer, die nicht durch die Förderung aus dem Hochwasserhilfefond finanziert werden kann (da nicht angemeldet), arbeitet der Verein in eigener Regie an der Wiederbefestigung der Ufermauer, wozu die alten Widerlagersteine der Brücke am km 16,1 Verwendung fanden, die bisher dort verstreut lagen.
06.06.2004