Editorial
Liebe Preß’-Kurier-Leser,
die „Abwechslung“ des umfangreichen Pfingstprogramms im Preßnitztal liegt für dieses Jahr wieder hinter uns, jetzt kommen wieder die beinahe täglichen Mühen des Alltages auf die Aktiven zu, den Fahrbetrieb auf der Museumsbahn aufrecht zu erhalten. Viele Besucher haben sich an den Pfingsttagen wieder über das hervorragende Ambiente der Bahn, die freundlichen Personale und die detailreich restaurierten historischen Fahrzeuge gefreut und bedankt. Den Dank möchte ich gern an alle Beteiligten weitergeben, egal ob sie nun während der rund 60 Stunden des Festes, davor, danach oder im Hintergrund aktiv waren. Es hat natürlich auch allen Aktiven Spaß gemacht, zu sehen, wie unser Hobby ankommt. Vielen Dank!
Angekommen ist auch die Bauphase für unsere „Ausstellungs- und Fahrzeughalle“ inzwischen im sichtbaren Bereich. Während der ersten Wochen seit dem 19. April waren vor allem die Bagger für die Geländeprofilierung und die Herrichtung der Fundamentgruben beschäftigt – inzwischen geht es aber jeden Tag weiter in Beton und Stahl. Sie sollten sich selber regelmäßig davon überzeugen. Leider machen uns die weltwirtschaftlich bedingten Stahlpreisentwicklungen erheblich zu schaffen, haben wir doch nur ein genau definiertes Budget für den Bau zur Verfügung. In den nächsten Tagen bis Mitte Juni werden wir Klarheit darüber haben, wieviel Geld uns dadurch fehlen wird. Die Klarheit, noch einmal auf die große Unterstützung durch unsere Vereinsmitglieder, Freunde und Sponsoren zurückgreifen zu müssen, haben wir allerdings schon jetzt. Aktuelle Informationen finden Sie im Heft und natürlich im Netz unter www.pressnitztalbahn.de.
Der nunmehr schon traditionelle Blick auf Lößnitzgrundbahn und Weißeritztalbahn kann leider nicht den Optimismus stärken. Zwar sollen nun endgültig (nach mindestens fünf vorher benannten Terminen) am 10. Juni die vertragliche Übergabe der Betriebsführung für den „Lößnitzdackel“ auf die BVO Bahn GmbH erfolgen, vom 11. bis 20. Juni dringendste Streckensanierungsarbeiten stattfinden und zum 21. Juni der offizielle Betriebsbeginn unter der BVO erfolgen. Doch Fahrplan-„Reform“ und Preissteigerungen des Verkehrsverbundes lassen bereits jetzt ihre Auswirkungen erahnen. Wenig Hoffnung gibt es dagegen kurzfristig für die Weißeritztalbahn: Die Verhandlungen zwischen DB AG und BVO laufen dem Vernehmen nach noch immer, die vom Bund zugesagten Mittel von 10 Mio. Euro aus dem Hochwassernothilfefond stehen noch unter Vorbehalt des Bundesrates. Und da man bereits weiß, daß mit dem Geld nicht die ganze Strecke Freital – Kipsdorf zu sanieren ist, steht bei der klammen Haushaltslage des Freistaates der Abschnitt ab Dipps weiter in den Sternen. Zum Glück gibt es das Engagement der IG Weißeritztalbahn e. V.
Sie merken, mehr denn je sind unsere Schmalspurbahnen auf Ihre Unterstützung angewiesen. Helfen Sie bitte mit! Glück Auf!
06.06.2004