Preßnitztalbahn aktuell
Aktuelles vom Fahrzeugpark im Oktober und November 2022
Die VI K 99 1715-4 war im Dampflokwerk Meiningen einer Fahrwerksuntersuchung unterzogen worden. Schon anlässlich des Familientages in Meiningen am 3. September 2022 stand der E-Kuppler wieder unter Dampf, Ende September kehrte die Lok zur Museumsbahn zurück und unterzog sich am 5. Oktober einer Lastprobefahrt. Mit elf Vierachsern als Anhängelast dampfte die Lokomotive problemlos durch das Schwarzwasser- und das Preßnitztal. Anfang Oktober ist der schon früher von den zuständigen Behörden angekündigte Förderbescheid für die erforderliche Fahrzeuguntersuchung an der IV K 99 1590-1 beim Verein in Jöhstadt eingegangen. Daraufhin konnten die Arbeiten bei den Projektbeteiligten in Auftrag gegeben werden. Die Aufarbeitung der Hauptkomponenten führen verschiedene Firmen aus. Die gemeinsamen Planungen sehen vor, dass die Lok im Laufe des Jahres 2023 in den Betriebspark zurückkehren kann.
An der im September bei einem Unfall stark beschädigten I K Nr. 54 – in Betreiberbetreuung der Preßnitztalbahn – läuft im Dampflokwerk Meiningen inzwischen die baugruppenweise Befundung zur Feststellung der Schäden und der notwendigen Arbeiten zur Wiederherstellung. Die Abläufe müssen dabei auch mit den beteiligten Versicherungen abgestimmt werden, da von diesen später nur vorher bestätigte Schäden reguliert werden. Auch wenn es momentan noch keinen Zeitplan für die Wiederherstellung gibt, wird durch die Projektverantwortlichen seitens der Preßnitztalbahn eine Wiederinbetriebnahme der Lokomotive noch im Jahr 2023 angestrebt.
Die Arbeiten am Sitzwagen 970-576, die aus den Spendenerlösen der nach wie vor laufenden Aktion „Comeback des ‘Rekowagens’ 970-576“ maßgeblich finanziert werden, sind zuletzt mit der Eindeckung des Wagendaches, der Einpassung der neu angefertigten Innenverkleidungsplatten, der Installation der Heizungsleitungen sowie der Aufarbeitung der Drehgestelle fortgesetzt worden.
Abgeschlossen werden konnte an der ehemaligen „Waldkirchener Gartenlaube“, die seit 2005 wieder als großfenstriger Sitzwagen 970-365 im Eisenbahnbetrieb steht, die erforderliche Fahrzeuguntersuchung mit Demontage, folgender Aufarbeitung sowie Montage der Drehgestelle sowie der Zug- und Stoßvorrichtung. Auch verschiedene kleinere Reparaturen im Interieur, Farbausbesserungen im Bereich des Rahmens und an den Bühnenblechen sowie der Check der elektrischen Anlage mit Prüfung der Heiz- und Bremsanlage waren im Zeitraum der Untersuchung zu erledigen. Nach einer Erneuerung des Dachbelages erfolgte die Auffrischung der Politur der Außenflächen, so dass ab dem 2. Adventswochenende Anfang Dezember der Einsatz des Fahrzeugs möglich wurde.
Darüber hinaus erfolgte am vierachsigen offenen Güterwagen 97-29-06 die Demontage der Drehgestelle zur separaten Aufarbeitung in der Werkstatt.
Generell hatten die Mitarbeiter in der Fahrzeugwerkstatt wieder alle Hände voll zu tun, um an den im Winterhalbjahr zum Einsatz vorgesehenen Fahrzeugen die notwendigen Vorbereitungen und Prüfungen durchzuführen. Insbesondere für die Dampfheizungen der Sitzwagen war ein Schleifen der Heizkupplungshähne sowie die Prüfung aller Heizschläuche dringend erforderlich. Hinzu kamen Prüfungen – und bei Bedarf Reparaturen – der elektrischen Leitungen und Kupplungen an den Fahrzeugen sowie der Batterien und deren Ladezustände in den Gepäckwagen.
12.12.2022