Verkehrspolitik
4. Sächsische Landesausstellung „500 Jahre Industriekultur in Sachsen“
Vom 25. April bis zum 1. November 2020 gehört Chemnitz zu den Schauplätzen der 4. Sächsischen Landesausstellung. Anlässlich „500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ steht dann auch die Eisenbahngeschichte im Fokus. Dazu wurde am 12. November 2019 der neu angelegte Weg zwischen der Seilablaufanlage und dem ehemaligen Bahnbetriebswerk Chemnitz-Hilbersdorf mit einem symbolischen Banddurchschnitt eingeweiht. Seitdem sind das Bw-Gelände und das vom Förderverein Eisenbahnfreunde Richard Hartmann e. V. betriebene Gelände um das Befehlstellwerk besucherfreundlich miteinander verbunden.
Das die Arbeitsfelder beider Vereine umfassende eisenbahnhistorische Areal in Chemnitz-Hilbersdorf wird bei der Landesausstellung als Schauplatz „EisenbahnBoom.“ präsentiert, das Industriemuseum Chemnitz beteiligt sich mit der Sonderausstellung „MaschinenBoom.“. An beiden Standorten laufen die Vorbereitungen darauf auf Hochtouren. Bei der Vermarktung kooperieren die Museen mit der Stadt Chemnitz und Werbeprofis, um möglichst viele Gäste anzulocken. Dazu werden die Angebote der beiden Vereine in Chemnitz-Hilbersdorf als „Schauplatz Eisenbahn“ vermarktet. Ihr Areal wird im Jahr 2020 einer von sechs dezentralen Ausstellungsorten der Landesausstellung sein. Doch auch danach soll diese Kooperation fortgesetzt werden.
Bevor der „Schauplatz Eisenbahn“ am 25. April 2020 die ersten Besucher empfangen kann, muss auf dem etwa 26 Hektar großen Areal die Betriebssicherheit hergestellt werden. Dazu gehört neben dem am 12. November 2019 eingeweihten Weg insbesondere die Einfriedung zur Eisenbahnstrecke Dresden – Werdau. Im Zufahrtsbereich von der Frankenberger Straße sind bereits barrierefreie Parkplätze entstanden, Menschen mit Gehbehinderung können von dort barrierearm zum Reiterstellwerk und zum Bw-Gelände gelangen. Diese und weitere Arbeiten ermöglichen Fördermittel des Bundes, des Freistaates und der Stadt Chemnitz. Auch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse Chemnitz unterstützen das Vorhaben und legen damit die Basis für einen städtischen Erholungs-, Erlebnis- und Bildungsraum für alle Chemnitzer und deren Gäste. Unter dem Thema „MaschinenBoom.“ steht im Industriemuseum Chemnitz der sächsische Maschinenbau in seiner Vielfältigkeit im Mittelpunkt der Sonderausstellung. Dabei geht es um die Fragen, was eine Maschine ist und welche Rolle Maschinen in unserem Leben spielen. Ursprünglich beschrieb der Begriff Maschine ein Werkzeug, eine künstliche Vorrichtung sowie ein Hilfsmittel. Was verstehen wir heute unter einer Maschine? Der schmiedende Roboter auf dem Plakatmotiv zur Ausstellung ist angelehnt an die Allegorien des Industriezeitalters. Gleichzeitig will er anschaulich verdeutlichen, dass die Ausstellung nicht explizit eine Rückschau in die Vergangenheit ist, sondern vielmehr ein Forum bieten möchte, um über das komplexe Zusammenwirken zwischen Menschen und Maschinen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ins Gespräch zu kommen. Die Besucher und Besucherinnen begeben sich in der Ausstellung auf eine Reise durch die Zeiten, von der vorindustriellen Epoche über die Pionierzeit, in der die ersten Maschinen entstanden, bis zu zeitgenössischen Utopien „menschenleerer Werkhallen“ im Zeitalter der Industrie 4.0. Hier werden Besucher erleben, wie Menschen Maschinen im Laufe der Zeit perfektionierten und wie der „MaschinenBoom.“ ihren Alltag und ihre Welt allmählich verwandelte.
Neben den beiden Standorten in Chemnitz (EisenbahnBoom.“ und „MaschinenBoom.“) befinden sich die vier übrigen Standorte der Landesausstellung 2020 in Zwickau („AutoBoom.“ im August-Horch-Museum sowie die Zentralausstellung im Audi-Bau), in Freiberg („SilberBoom.“), in Oelsnitz im Erzgebirge („KohleBoom.“) sowie in Crimmitschau („TextilBoom.“). Weitere Informationen gibt es unter www.boom-sachsen.de und auf www.facebook.com/boom.sachsen.
11.12.2019