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Rezensiert: Harzer Schmalspur-Spezialitäten (Band II)
Otto O. Kurbjuweit:
Harzer Schmalspur-Spezialitäten (Band II)
132 Seiten, Format 22,5 x 30 cm, Klebebindung mit ca. 200 Farb- und Schwarzweißfotos sowie mehr als 70 Grafiken Klartext Verlag, Essen 2016. ISBN-13: 978-3-8375-1647-0 Preis: 15,– Euro
Elf Jahre nach dem ersten und in deutlich professionellerem Layout erschien in diesem Frühjahr der neue Band der Reihe über ausgewählte Aspekte der Harzer Schmalspurwelt. Diesmal dringt der Autor in gewohnter Detailliertheit in Steinbrüche und Anschlüsse im Südteil der Harzquerbahn vor. Außerdem dokumentiert er den vielfältigen Güterverkehr mit Schmalspurwagen im Selketal ebenso wie die Bedienung der Anschlüsse in Wernigerode-Hasserode. Die fünf großen Stahlpersonenwagen der NWE sind ein weiteres Thema wie der Betrieb der Bahnhöfe Eisfelder-Talmühle und Sorge für jeweils zwei Bahngesellschaften (NWE und GHE bzw. SHE und NWE). Im letzten Viertel des Heftes wird die dem Rezensenten bisher unbekannte Grubenbahn Bad Lauterberg mit 750 mm Spurweite vorgestellt. Die Modelleisenbahner kommen auch nicht zu kurz und werden mit Gleisplänen und Zeichnungen bedacht. Überhaupt sind die verschiedenen Darstellungen von Betriebssituationen, Lagepläne und Karten mit viel Liebe umgesetzt und veranschaulichen den Text hervorragend. Auch die Fotos können diesmal überzeugen und sind mehrheitlich gut reproduziert, wenn auch eine unnötige Fotomontage mit NWE Nr. 21 in Ermangelung eines anderen Fotobeleges ebenso zu finden ist wie eine verwirrende Tabelle mit Wagennummern.
Fazit: Dieses teilweise akribisch recherchierte und kurzweilig bis betont eigenwillig (Absatzüberschrift: „A junction with interchange“) geschriebene Werk kann wärmstens empfohlen werden. Denn wer denkt, schon alles über Schmalspurbahnen im Harz zu wissen, wird hier definitiv eines Besseren belehrt.
12.08.2016